Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
Vom Netzwerk:
es dem Gott-Kaiser gefällt, uns zu informieren, wird er es tun. Kommen wir nun zur Sache unserer Botschaft.«
    Leto lächelte. »Ihr beiden könnt näherkommen. Laßt euer Gefolge zurück und kommt her!«
    Moneo machte zwei Schritte nach rechts, als die Ehrwürdigen Mütter in charakteristisch gleitenden Bewegungen lautlos bis auf drei Schritte an die Erhebung herankamen.
    »Man könnte beinahe glauben, sie hätten gar keine Füße!« hatte er sich einst beschwert.
    Sich daran erinnernd, beobachtete Leto, wie aufmerksam Moneo den beiden Frauen zusah. Für ihn stellten sie zwar eine Bedrohung dar, aber er wagte es nicht, gegen ihre Nähe Einwände zu erheben. Der Gott-Kaiser hatte einen Befehl gegeben; dagegen gab es nichts einzuwenden.
    Leto richtete seine Aufmerksamkeit nun auf das Gefolge der beiden Frauen. Die Begleiterinnen standen immer noch dort, wo die Ehrwürdigen Mütter zuerst angehalten hatten. Die Helferinnen trugen kapuzenlose, schwarze Gewänder. Er erkannte winzige Anzeichen von verbotenen Talismanen an ihnen – ein Amulett, ein kleines Schmuckstück und die farbenprächtige Ecke eines Halstuchs, das so arrangiert war, daß es nicht allzu sehr auffiel. Leto wußte, daß die Ehrwürdigen Mütter dies gestatteten, da es nicht mehr soviel Gewürz zu verteilen gab wie in den alten Zeiten.
    Rituelle Ersatzteile.
    In den letzten zehn Jahren hatte es sichtliche Veränderungen gegeben. Eine neue Art von Knauserigkeit hatte sich in das Denken der Schwestern eingeschlichen.
    Sie zeigen sich, sagte Leto zu sich selbst. Die alten, alten Mysterien sind immer noch da.
    Die uralten Strukturen hatten in den Erinnerungen der Bene Gesserit seit Jahrtausenden geschlummert.
    Und jetzt zeigen sie sich. Ich muß meine Fischredner warnen.
    Er wandte sich wieder den Ehrwürdigen Müttern zu.
    »Ihr habt Fragen?«
    »Wie ist es, wie Ihr zu sein?« fragte Luyseyal.
    Leto blinzelte. Das war ein interessanter Eröffnungsangriff. Das hatten sie schon seit einer Generation nicht mehr versucht. Aber gut – warum nicht?
    »Manchmal«, sagte Leto, »sind meine Träume abgeschnitten und werden an fremdartige Orte umgeleitet. Wenn meine kosmischen Erinnerungen aus einem Netz bestehen – was ihr sicherlich wißt –, dann denkt über die Dimensionen meines Netzes nach und wohin solche Erinnerungen und Träume führen können.«
    »Ihr sprecht von Eurem sicheren Wissen«, sagte Anteac. »Warum können wir nicht endlich unsere Kräfte zusammenlegen? Uns verbinden doch mehr Gemeinsamkeiten, als uns Widersprüche trennen.«
    »Eher würde ich mich mit diesen degenerierten Großen Häusern zusammentun, die ihren ehemals großen Gewürzreichtum beweinen!«
    Anteac hielt sich zurück, aber Luyseyal deutete mit dem Finger auf ihn. »Wir bieten Euch Gemeinschaft an!«
    »Und ich bestehe auf Konflikt?«
    Anteac rührte sich. Dann sagte sie: »Man sagt, es gäbe ein Konfliktprinzip, das in einer einzelnen Zelle heranwächst und dennoch nie etwas verschlechtert.«
    »Manche Dinge sind eben unvereinbar miteinander«, gab Leto ihr recht.
    »Wie aber hält dann unser Orden seine Gemeinschaft aufrecht?« verlangte Luyseyal zu wissen.
    Letos Stimme verhärtete sich. »Das Geheimnis der Aufrechterhaltung einer Gemeinschaft liegt, wie du sehr wohl weißt, darin, daß man Unvereinbarkeiten verdrängt.«
    »Kooperationen können aber von großem Wert sein«, warf Anteac ein.
    »Für euch, aber nicht für mich.«
    Anteac gestattete sich einen Seufzer. »Würdet Ihr uns dann über die physischen Veränderungen Eurer Person unterrichten, Herr?«
    »Es sollte außer Euch noch jemand anderer diese Informationen haben, damit sie aufgezeichnet werden können«, sagte Luyseyal.
    »Falls mir etwas Schreckliches zustoßen sollte?« fragte Leto.
    »Herr!« protestierte Anteac. »Wir haben nicht ...«
    »Ihr seziert mich mit Worten«, sagte Leto. »Und ihr hättet gerne noch schärfere Instrumente. Diese Heuchelei stößt mich ab.«
    »Wir protestieren, Herr«, sagte Anteac.
    »Tatsächlich. Ich höre es sogar.«
    Luyseyal glitt ein paar Millimeter näher an den Rand der Erhebung heran und fing sich daraufhin einen scharfen Blick von Moneo ein, der dann Leto ansah. Seinem Gesichtsausdruck nach war er der Meinung, nun müsse etwas geschehen, aber Leto ignorierte ihn, denn Luyseyal hatte ihn neugierig gemacht. Das Zentrum der Unruhe befand sich im Innern der Rothaarigen.
    Was ist sie? fragte sich Leto. Sollte sie etwa ein Gestaltwandler sein?
    Nein. Es waren keinerlei

Weitere Kostenlose Bücher