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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Soosteinen von Buzzell die immensen Kosten für den Bau einer gewaltigen militärischen Streitmacht zu finanzieren, die zunächst alle abtrünnigen Geehrten Matres und schließlich den Feind zurückschlagen sollte.
    Trotzdem handelten die Geehrten Matres häufig impulsiv und nicht logisch. Und Doria war als Geehrte Mater aufgezogen, ausgebildet und sogar programmiert worden. Die Zusammenarbeit fiel ihr nicht immer leicht, vor allem in der Nähe dieser korpulenten, hochnäsigen Hexe Bellonda. Murbella hatte einen schweren Fehler begangen, als sie geglaubt hatte, die erzwungene Kooperation zwischen Doria und Bellonda würde bewirken, dass sie sich aneinander gewöhnten – wie ein antiker Atomphysiker, der Atomkerne zusammenwürfelte und hoffte, dass sich daraus eine Fusionsreaktion ergab.
    Stattdessen hatte in den Jahren, die Bellonda und sie in der Trockenzone gearbeitet hatten, ihr gegenseitiger Hass zugenommen. Doria empfand es als unerträglich. Die zwei Frauen befanden sich in einem Erkundungsthopter auf einem weiteren gemeinsamen Flug über die Wüste. Die Enge und Nähe zu ihrer Partnerin bewirkte bei Doria nur, dass sie Bellonda umso mehr verachtete – ihr Schnaufen und Keuchen, ihr Schwitzen und ihre ständigen Versuche, sie zu ärgern. Die Kabine war zu einer Druckkammer geworden.
    Als Doria den Thopter schließlich zur Hauptfestung zurücklenkte, flog sie rücksichtslos im Höchsttempo, weil sie es nicht abwarten konnte, sich von der Frau zu entfernen. Bellonda saß mit selbstgefälligem Lächeln neben ihr und war sich deutlich des Unbehagens ihrer Kollegin bewusst. Allein ihre Körpermasse schien den Thopter aus dem Gleichgewicht zu bringen! In ihrem knappen schwarzen Anzug wirkte sie wie ein erschlaffter Zeppelin.
    Den ganzen Nachmittag über hatten sie sich nur mit verkrampften Sätzen, gezwungenem Lächeln und bösen Blicken verständigt. Der schwerste Mangel an Bellondas Persönlichkeit war, dass ihre Ausbildung als Mentatin sie dazu veranlasste, so zu tun, als wüsste sie alles über jedes erdenkliches Thema. Aber sie wusste gar nichts über die Geehrten Matres. Rein gar nichts.
    Doria hatte nie selbst über ihr Leben bestimmen können. Seit der Geburt hatte sie unter der strengen Aufsicht von Meisterinnen gestanden. Nach Art der Geehrten Matres war sie auf Prix gemeinschaftlich aufgezogen worden, mitten im gewaltigen Territorium, das während der Diaspora besiedelt worden war. Die Geehrten Matres interessierten sich nicht für die Wissenschaft der Genetik; sie ließen der Fortpflanzung freien Lauf, je nach dem, welchen Mann eine bestimmte Mater verführte und an sich band.
    Die Töchter der Geehrten Matres wurden gemäß ihrer kämpferischen und sexuellen Fähigkeiten ausgesondert. Bereits in jungen Jahren wurden die Mädchen wiederholt Tests unterzogen, Konflikten, bei denen es um Leben oder Tod ging, um eine Auslese unter den Kandidatinnen zu treffen. Doria wünschte sich inständig, sie könnte die aufgedunsene alte Ehrwürdige Mutter neben ihr auslesen.
    Sie lächelte, als ihr ein neues Bild in den Sinn kam. Sie sieht aus wie ein wandelnder Axolotl-Tank.
    Voraus zeichnete sich der Umriss der Festung vor den rötlichen Farben der untergehenden Sonne ab. Der allgegenwärtige Staub schuf spektakuläre Farbspiele am Himmel. Doch Doria erkannte keine Schönheit in diesem Sonnenuntergang, da ihre Gedanken ausschließlich auf den schwitzenden Fleischberg an ihrer Seite gerichtet waren.
    Ich kann ihren Geruch nicht ertragen. Wahrscheinlich überlegt sie sich Möglichkeiten, wie sie mich töten könnte, bevor ich sie wie ein Schwein abstechen kann.
    Als der Thopter zum Landeanflug überging, ließ sich Doria eine Melangetablette auf der Zunge zergehen, auch wenn sie nur einen schwachen Nachhall der üblichen beruhigen Wirkung der Droge zeigte. Sie hatte irgendwann aufgehört, die Pillen zu zählen, die sie in den vergangenen Stunden zu sich genommen hatte.
    Als sie über die Kontrollen gebeugt dasaß, sagte Bellonda mit ihrer Baritonstimme: »Deine unflätigen Gedanken waren für mich schon immer leicht zu durchschauen. Ich weiß, dass du mich aus dem Weg schaffen möchtest und nur auf eine günstige Gelegenheit wartest.«
    »Mentaten berechnen ständig Wahrscheinlichkeiten. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir landen und uns in aller Ruhe voneinander entfernen?«
    Bellonda dachte ernsthaft über die Frage nach. »Sehr niedrig, in Anbetracht deiner Paranoia.«
    »Aha, eine psychoanalytische

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