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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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damit kein Gewürz produzieren – eine Technik, die unsere Stiefbrüder in den Hungerjahren entwickelt haben, lange nachdem unsere Abstammungslinie sich von ihnen abgespalten hat.«
    Als die Verlorenen Tleilaxu aus der Diaspora zurückgekehrt waren, hatten ihre Stiefbrüder sie nur widerwillig aufgenommen. Sie waren als Bürger zweiter Klasse in das alte Volk integriert worden. Uxtal erschien das ungerecht. Aber er und all die anderen Außenseiter, die gemäß den Aussagen der ursprünglichen Tleilaxu eigentlich mit offenen Armen hätten empfangen werden sollen, nahmen die abschätzigen Bemerkungen hin, denen sie ausgesetzt waren, und vergegenwärtigten sich ein wichtiges Zitat aus dem Katechismus des Großen Glaubens: »Nur jene, die wahrhaft verloren sind, dürfen darauf hoffen, die Wahrheit zu finden. Vertraut nicht euren Karten, sondern Gottes Führung.«
    Im Laufe der Zeit stellten die zurückgekehrten Ältesten fest, dass nicht etwa sie »verloren« waren, sondern dass die ursprünglichen Meister vom Pfad des Großen Glaubens abgekommen waren. Allein die Verlorenen Tleilaxu – gehärtet in den Beschwernissen der Diaspora – waren Gottes Wort treu geblieben, während die Ketzer sich Selbsttäuschungen hingaben. Schließlich hatten die Verlorenen Tleilaxu begriffen, dass sie ihre fehlgeleiteten Brüder entweder erziehen oder von der Bildfläche entfernen mussten. Uxtal hatte oft gehört und längst begriffen, dass die Verlorenen Tleilaxu ihren Stiefbrüdern weit überlegen waren.
    Die ursprünglichen Meister waren allerdings ausgesprochen vorsichtig, und sie hatten Außenseitern nie ganz getraut – nicht einmal Außenseitern, die ihrem eigenen Volk angehörten. In diesem Fall war ihr problematischer Verfolgungswahn nicht unangemessen gewesen, denn die Verlorenen Tleilaxu standen tatsächlich mit den Geehrten Matres im Bunde. Sie setzten diese scheußlichen Frauen als Werkzeug ein, um dem Großen Glauben bei ihren allzu selbstzufriedenen Stiefbrüdern wieder zu seinem Recht zu verhelfen. Die Huren hatten die ursprünglichen Tleilaxu-Welten ausgelöscht und sämtliche alten Meister getötet (eine extremere Reaktion, als Uxtal erwartet hatte). Es hätte kein Problem sein dürfen, den endgültigen Sieg davonzutragen.
    Doch bei diesem Treffen verhielten sich Khrone und seine Leute nicht wie erwartet. Im kupferverkleideten Raum fielen Uxtal die unmerklichen Veränderungen in ihrer Haltung auf, und er sah Sorge in den Zügen des Ältesten Burah.
    »Wir haben andere Prioritäten«, erklärte Khrone unumwunden.
    Uxtal unterdrückte ein erschrecktes Keuchen. Burah war so aufgebracht, dass sein graues Gesicht einen purpurnen Farbton annahm. »Andere Prioritäten? Wessen Befehle könnten wichtiger sein als die von mir, einem Ältesten der Tleilaxu?« Er lachte, und es klang wie Metall, das über Schiefer schabte. »Ach ja, jetzt erinnere ich mich an diese dumme kleine Geschichte! Beziehen Sie sich auf dieses geheimnisvolle Paar, den alten Mann und die alte Frau, die aus der Ferne zu Ihnen sprechen?«
    »Ja«, antwortete Khrone. »Gemäß ihrer Berechnungen befindet sich im entkommenen Nicht-Schiff etwas oder jemand von außerordentlicher Bedeutung. Wir müssen es finden, in unsere Gewalt bringen und an sie übergeben.«
    Für Uxtal war das alles so unverständlich, dass er nicht mehr an sich halten konnte. »Was für ein alter Mann? Was für eine alte Frau?« Nie wurden ihm die Dinge gesagt, die er wissen musste.
    Burah warf seinem Assistenten einen abfälligen Blick zu. »Gestaltwandler-Aberglaube.«
    Khrone blickte auf den Ältesten herab, als sei er eine Made. »Ihre Berechnungen sind unfehlbar. An Bord dieses Nicht-Schiffes befindet sich der Angelpunkt – oder er wird sich dort befinden –, der die Schlacht am Ende des Universums entscheidet. Das ist wichtiger als Ihr Bedarf nach einer bequemen Gewürzquelle.«
    »Aber ... woher können diese Leute das wissen?«, fragte Uxtal, überrascht, dass er es überhaupt gewagt hatte zu sprechen. »Handelt es sich um eine Prophezeiung?« Er versuchte, sich einen Zahlencode vorzustellen, der auf diese Fragestellung anwendbar wäre, tief verborgen in den heiligen Schriften.
    »Prophezeiung, Vorahnung oder irgendeine bizarre mathematische Berechnung – das spielt überhaupt keine Rolle!«, blaffte Burah.
    Khrone erhob sich und schien dabei größer zu werden. »Ganz im Gegenteil. Sie spielen hier keine Rolle.« Er wandte sich den anderen Gestaltwandlern zu und ließ den vor

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