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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Axolotl-Tanks in der Kammer unbeschädigt waren, einschließlich desjenigen, der vor kurzem die mit Gewürz gesättigte Alia auf die Welt gebracht hatte.
    Er trat vor Gurneys Tank und sah das tote, halb geborene Baby inmitten des verbrannten und aufgelösten Körpergewebes. Mit einem Gefühl der Übelkeit kniete er sich hin und berührte die feinen Strähnen des blonden Haars. »Armer Gurney.«
    Während Paul sich von Duncan auf die Beine helfen ließ, sprach Sheeana mit kalter, sachlicher Stimme. »Wir haben immer noch das Zellmaterial. Wir können von allen dreien neue Gholas heranzüchten.« Paul spürte ihre tiefe Wut, die kaum von ihrer Bene-Gesserit-Disziplin im Zaum gehalten wurde. »Dazu brauchen wir weitere Axolotl-Tanks. Ich werde bekanntmachen, dass wir Freiwillige benötigen.«
    Der Ghola von Thufir Hawat trat ein und starrte fassungslos auf die schreckliche Szene. Sein Gesicht war eine aschfahle Maske. Nach den Torturen auf dem Planeten der Bändiger hatten er und Miles Teg eine enge Freundschaft entwickelt. Nun half Thufir dem Bashar mit der Sicherung und Verteidigung des Schiffes. Der Vierzehnjährige bemühte sich, selbstbewusst zu klingen. »Wir werden herausfinden, wer das getan hat.«
    »Seht die Überwachungsaufnahmen durch«, sagte Sheeana. »Der Mörder kann nicht verborgen bleiben.«
    Thufir warf ihr einen verlegenen Blick zu. Er wirkte sehr wütend und gleichzeitig noch sehr jung. »Das habe ich bereits getan. Die Überwachungskameras sind gezielt abgeschaltet worden, aber es muss noch andere Spuren geben.«
    »Wir alle sind Opfer dieses Angriffs, nicht nur diese Axolotl-Tanks.« Duncan machte keinen Hehl aus seinem Zorn, als er sich dem jungen Thufir zuwandte. »Der Bashar hat mehrere frühere Zwischenfälle angeführt, von denen er glaubt, dass sie Sabotageversuche waren.«
    »Das konnte nie bewiesen werden«, sagte Thufir. »Vielleicht war es nur technisches Versagen oder Materialermüdung.«
    Pauls Stimme klang eiskalt, als er einen letzten Blick auf das Kind warf, aus dem Gurney Halleck hätte werden sollen. »Das war kein technisches Versagen.«
    Dann verwandelten sich Pauls Beine plötzlich in Gummi. Ihm wurde schwindlig, und sein Bewusstsein trübte sich. Während Chani zu ihm eilte, um ihn zu stützen, drehte er sich, verlor den Halt und schlug mit dem Kopf auf den Boden. Einen Moment lang umgab ihn Schwärze, eine Finsternis, die dann von einer furchterregenden Vision erhellt wurde. Paul Atreides hatte sie schon einmal gesehen, aber er wusste nicht, ob es Bilder aus seiner Vergangenheit oder seiner Zukunft waren.
    Er sah sich selbst in einem großen, unbekannten Raum am Boden liegen. Durch eine tiefe Messerwunde in seiner Seite floss das Leben aus ihm heraus. Es war eine tödliche Wunde. Sein Blut ergoss sich auf den Boden, und seine Vision verwandelte sich in einen grauen Schleier. Als er aufblickte, sah er sein eigenes junges Gesicht, das lachend seinen Blick erwiderte. »Ich habe dich getötet!«
    Chani schüttelte ihn. »Usul!«, rief sie ihm ins Ohr. »Usul, sieh mich an!«
    Er spürte die Berührung ihrer Hand an seiner, und als sich sein Sichtfeld klärte, sah er ein anderes besorgtes Gesicht. Für einen kurzen Moment dachte er, es wäre Gurney Halleck, mit der Inkvine-Narbe am Unterkiefer, den eindringlich blickenden Augen und dem schütteren blonden Haar.
    Das Bild veränderte sich, und ihm wurde klar, dass er den schwarzhaarigen Duncan Idaho sah. Einen anderen alten Freund und Beschützer. »Wirst du mich vor Gefahren schützen, Duncan?«, sagte Paul mit stockender Stimme. »Wie du es geschworen hast, als ich noch ein Kind war? Gurney ist nicht mehr dazu in der Lage.«
    »Ja, Meister Paul. Immer.«

8
     
    Die Geehrten Matres haben sich ihren Namen offensichtlich selbst gegeben, denn kein anderer würde den Begriff »geehrt« auf sie anwenden, nachdem er ihr feiges, egoistisches Verhalten erlebt hat. Die meisten Menschen haben ganz andere Bezeichnungen für diese Frauen.
    Mutter Befehlshaberin Murbella,
    Einschätzung vergangener und gegenwärtiger Stärken
     
     
    Waffen und Kriegsschiffe waren genauso wichtig wie Luft und Nahrung in dieser angeblichen Endzeit. Murbella wusste, dass sie das Problem auf andere Weise würde angehen müssen, aber sie hatte nie mit so starkem Widerstand von Seiten ihrer eigenen Schwesternschaft gerechnet.
    Gleichzeitig voller Wut und Verachtung rief Kiria: »Sie bieten ihnen Auslöscher an, Mutter Befehlshaberin? So destruktive Waffen können

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