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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Hecksektion durch eine runde Tür. Seit dem letzten Sprung durch den Faltraum war die Ithaka offenbar in Sicherheit und trieb einfach nur dahin, obwohl Duncan darauf bestand, dass das Holtzman-Triebwerk jederzeit bereit war.
    Dickes Klarplaz trennte den Bashar und Thufir von drei Kraftwerken, die die Maschinen mit Energie versorgten. Stege umringten die Außenseite einer explosionssicheren Plazkammer, die die nebeneinander montierten Triebwerke enthielt. Die beiden Männer blickten zu den gigantischen Maschinen auf, die den Raum falten konnten. Ein wahres Wunderwerk der Technologie. Alle Anzeigen befanden sich im grünen Bereich. Auch hier kein Anzeichen für Sabotageakte.
    »Wir übersehen irgendetwas«, sinnierte Teg. »Das kann ich deutlich spüren.«
    Schon einmal, am Ende der Schlacht von Junction, hatte der Bashar die schreckliche und tödliche »Waffe« übersehen, die die Geehrten Matres als letzte Reserve zurückgehalten hatten. Durch diesen Fehler hätte er beinahe den Krieg verloren. Er versuchte, ihre gegenwärtige Situation einzuschätzen. Welche tödliche Waffe werde ich diesmal übersehen?

14
     
    Die Menschheit besitzt einen großen genetischen Kompass, der uns ständig eine Richtung vorgibt. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass der Kompass stets in die richtige Richtung zeigt.
    Ehrwürdige Mutter Angelou,
    berühmte Zuchtmeisterin
     
     
    Wellington Yueh verspürte das intensive Bedürfnis nach Vergebung. Die Leerstelle in seinem Geist wurde von Schuldgefühlen ausgefüllt. Er war nur ein Ghola und erst dreizehn Jahre alt, aber er wusste, dass er schreckliche Dinge getan hatte. Seine Vorgeschichte klebte wie Teer an seinen Schuhen.
    In seinem ersten Leben hatte er seine Suk-Konditionierung durchbrochen. Er hatte zugelassen, dass die Harkonnens seine Frau Wanna als Druckmittel benutzten, damit er Herzog Leto verriet und den Sturz des Hauses Atreides auf Arrakis in die Wege leitete.
    Nachdem er die Aufzeichnungen über sein früheres Leben studiert und auf schmerzhafte Weise jedes Detail seiner Taten erfahren hatte, versuchte Yueh Trost in der Lektüre der Orange-Katholischen Bibel zu finden. Auch beschäftigte er sich mit anderen uralten Religionen, Sekten, Philosophien und Interpretationen, die im Verlauf vieler Jahrtausende entstanden waren. Die häufig wiederholte Doktrin der Erbsünde – wie ungerecht! – war ihm ein besonders schmerzhafter Dorn im Auge. Yueh hätte sich feige damit herausreden können, dass er sich nicht erinnern und man ihm deshalb keine Vorwürfe machen konnte, aber das war nicht der Weg, der zur Erlösung führte. Er musste sich in eine andere Richtung wenden.
    Jessica war die Einzige, die ihm vergeben konnte.
    Die acht Ghola-Kinder waren gemeinsam aufgezogen und ausgebildet worden. Gemäß ihrer individuellen Persönlichkeiten hatten sich zwischen ihnen verschiedene Bindungen und Freundschaften ausgeprägt. Noch bevor er die Geschichte erfahren hatte, die sie auseinanderreißen sollte, hatte Yueh versucht, sich mit Jessica anzufreunden.
    Er hatte die Tagebücher und analytischen Schriften der ursprünglichen Lady Jessica gelesen, die die Konkubine des Herzogs Leto Atreides gewesen war. Gleichzeitig war sie eine Ehrwürdige Mutter gewesen, eine Verbannte, die Mutter von Paul Muad'dib und die Großmutter des Tyrannen. Jene vor Jahrtausenden gestorbene Jessica war eine starke Frau gewesen, ein großes Vorbild, obwohl die Bene Gesserit sie für ihren Makel, ihre Schwäche verdammt hatten. Weil sie geliebt hatte.
    Gemeinsam standen die Gholas nun einem viel mächtigeren Feind als den Harkonnens gegenüber. Wenn Jessicas Erinnerungen erweckt waren, wäre die gemeinsame Bedrohung dann stark genug, um sie davon abzuhalten, sich an ihm zu rächen? Er hatte ihre eigenen Worte gelesen, wie sie von Prinzessin Irulan niedergeschrieben worden waren, in denen sich ihr tief empfundener Schmerz ausdrückte: »Yueh! Yueh! Yueh! Eine Million Tode wären nicht genug für Yueh!«
    Ja, sie war die Einzige, von der er sich irgendeine Form von Vergebung erhoffen konnte. Wenn er eine reine Weste und ein offenes Herz hatte, war es ihm vielleicht möglich, diesmal ein ehrenhaftes Leben zu führen.
    Jessica beschäftigte sich häufig im Hauptgewächshaus und kümmerte sich um die Pflanzen, die der Ergänzung des Speiseplans der mehreren hundert Schiffspassagiere dienten. Sie hatte eine Begabung für gärtnerische Arbeit und liebte es, mit der fruchtbaren Erde zu hantieren, den

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