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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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den Frachtraum geflutet.«
    Stilgar zitterte vor Wut. »Das hätte die Würmer getötet!«
    »Erst vor zwei Tagen habe ich all diese Systeme persönlich überprüft«, sagte Liet. »Das ist keine technische Panne.«
    »Nein«, stimmte Thufir ihm zu. »Unser Saboteur ist wieder aktiv geworden.«
    Während Stilgar misstrauisch die versammelten Personen musterte, eilte Liet zur Instrumentenkonsole, um die Klimawerte im Frachtraum zu überprüfen. »Anscheinend wurde kein nachhaltiger Schaden angerichtet. Die Anzeigen liegen immer noch im Toleranzbereich der Würmer. Die Filteranlagen dürften die Luftfeuchtigkeit schon bald auf den Sollwert reduziert haben.«
    Stilgar untersuchte die neue Versiegelung mit besonders großer Sorgfalt und stellte fest, dass sie den Anforderungen genügte. Er tauschte mit Liet einen Blick, der besagte, dass für sie jeder an Bord des Schiffes verdächtig war. Abgesehen von uns beiden, dachte Stilgar.
    Vor langer Zeit, als er und Liet sich erstmals begegnet waren, hatten die beiden Männer viele gemeinsame Abenteuer im Kampf gegen die ruchlosen Harkonnens bestanden. Genauso wie sein Vater hatte Liet ein Doppelleben geführt, indem er mit den Wüstenmännern an seinem großen Traum arbeitete, während er gleichzeitig als Imperialer Planetologe und Schlichter tätig war. Liet war außerdem der Vater von Chani. Der Ghola des Fremenmädchens hatte sich noch nicht an ihn erinnert, aber er wusste nun wieder alles über sie und betrachtete Chani mit einer seltsamen, alt gewordenen Liebe in den Augen.
    Belästigt vom beißenden Geruch nach Säure und Dichtungsmasse wandte Stilgar sich vom Beobachtungsfenster ab. »Von nun an werde ich hier schlafen. Ich lasse nicht zu, dass Shai-Hulud stirbt, nicht, solange ich noch atmen kann.«
    »Ich arbeite mit dem Bashar zusammen. Es muss irgendwelche Spuren geben, wir müssen nur danach suchen. Die Säure stammt aus einem gesicherten Lager, also gibt es dort vielleicht Fingerabdrücke oder DNS-Spuren.« Im Gegensatz zu den berühmten alten Porträts waren Thufirs Lippen nicht vom Saphosaft rot gefleckt, seine Haut war nicht ergraut, und seine Augen waren nicht von Alter und Erschöpfung gezeichnet. »Vielleicht haben die Kameras den Saboteur aufgezeichnet, während er sich zum Beobachtungsraum geschlichen hat. Wenn ich ihn endlich gefasst habe, werden wir alle wieder ruhiger schlafen können.«
    »Nein«, sagte Stilgar. »Selbst dann werde ich nicht in meiner Wachsamkeit nachlassen.«
     
    * * *
     
    Plötzlich lebte die ärgerliche Sabotage wieder auf, in unterschiedlichster Form und an wahllos über das Schiff verteilten Stellen. Die Nerven aller Passagiere waren angespannt. Die Bene Gesserit blieben wachsam und vorsichtig, während der Rabbi zu einer wachsenden Zahl von Anhängern predigte, dass sich Spione und Mörder unter ihnen verbargen.
    Duncan ging die Daten durch und erstellte Berechnungen. Erneut fragte er sich, ob einer oder mehrere der Gestaltwandler, die als Bändiger aufgetreten waren, sich immer noch an Bord aufhielten, nachdem sie aus den Trümmern ihres Schiffes entkommen waren. Wie sonst hätte sich der Saboteur verbergen können? Nach jahrelanger Suche waren Duncan und Teg die Ideen ausgegangen. Wie konnte dieser Feind durch das Netz aus Überwachungskameras, Wahrsagerinnen und Suchaktionen schlüpfen? In ein paar verdächtigen Szenen war eine verschwommene Gestalt zu erkennen, die sich durch verbotene Bereiche bewegte, aber selbst durch aufwendige Bildbearbeitung konnten die Gesichtszüge nicht kenntlich gemacht werden.
    Der Saboteur schien genau zu wissen, wo und wann er zuschlagen konnte. Eine endlose Serie von Pannen und kleinen Unfällen hielt die Besatzung des Schiffes in Atem.
    Einmal hatten die Kameras jemanden aufgezeichnet, offensichtlich einen Mann, der sich verstohlen durch einen Korridor in der Nähe der Luftaufbereitungsanlagen schlich. Er war schwarz gekleidet und trug eine enge Kapuze, die den größten Teil seines Gesichts verbarg. Er war mit einem langen Messer und einer Brechstange bewaffnet, und er beugte sich gegen den starken Luftstrom nach vorn. Wie Flüssigkeit, die durch eine Rinne ablief, schlüpfte der Mann in die Zentrale der Sauerstoffversorgung, wo große Ventilatoren die Luft in das Bronchiensystem des Nicht-Schiffes bliesen und sie durch dicke Vorhänge aus Fasermatten drückten, die mit Biogel präpariert waren, um Verunreinigungen herauszufiltern.
    In einem plötzlichen Wutausbruch schlug der Unbekannte auf

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