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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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aufgehoben habe ...«
    Doch dann sah er vor dem Sternenhintergrund noch etwas anderes. Linien tauchten auf, vielfarbig funkelnde Fäden, die sich zusammenzogen und das Nicht-Schiff wie ein Spinnennetz umschlossen. Das Netz des Feindes! Wieder war es hell genug, dass auch Teg es sehen konnte. »Verdammt! Warum ausgerechnet jetzt!«
    Duncan stürmte zum Pilotensitz und aktivierte das Holtzman-Triebwerk. Wenn sich Saboteure an Bord befanden, mochte es sein, dass die Triebwerke manipuliert waren und explodieren würden, aber er hatte keine andere Wahl. Er zwang die rätselhaften Maschinen dazu, den Raum zu falten, bevor er darüber nachdenken konnte, welchen Kurs er einschlagen wollte. Das immer noch rotierende Nicht-Schiff sprang zu einem anderen Ort in der Raumzeit.
    Sie überlebten.
    Duncan sah Teg an und seufzte. »Wir hätten sowieso nicht allzu viel vom ausgeströmten Wasser bergen können.«
    Selbst die hochentwickelten Recycler des Schiffes hatten ihre Grenzen, und nun wurden sie durch die Tat des Saboteurs – offenbar gezielt – vor eine unausweichliche Konsequenz gestellt. Nach vielen Jahren des ununterbrochenen Fluges mussten die Vorräte des Nicht-Schiffes ergänzt werden, sobald sie einen geeigneten Planeten fanden. Keine leichte Aufgabe in einer gewaltigen Galaxis, in der riesige Entfernungen überwunden werden mussten. Seit Jahren waren sie auf keine lebensfreundliche Welt gestoßen. Nicht mehr seit ihrem Besuch auf dem Planeten der Bändiger.
    Aber Duncan wusste, dass das nicht ihr einziges Problem sein würde. Wenn sie einen geeigneten Ort fanden, wären sie – erneut – gezwungen, sich zu offenbaren.

28
     
    Synchronia ist mehr als eine Maschine, mehr als eine Metropole. Sie ist eine Erweiterung des Allgeists. Ständig verändert und verwandelt sie sich in verschiedene Konfigurationen. Zuerst dachte ich, es würde Verteidigungszwecken dienen, aber hier scheint mir eine ganz andere Kraft am Werk zu sein, ein überraschend kreativer Funke. Diese Maschinen sind außerordentlich seltsam.
    Baron Wladimir Harkonnen, der Ghola
     
     
    Die Metropole vor ihnen war auf ihre industrielle und metallische Art wunderschön. Scharfe Kanten, sanfte Kurven und sehr viel Energie, wenn sich Strukturen bewegten und wie eine perfekt eingestellte Maschine blitzten. Eckige Gebäude und fensterlose Türme bedeckten jeden Quadratmeter des Bodens. Nirgendwo sah der Baron lästiges Grün, keine grellbunten Blumen oder Gartenanlagen – kein Blatt, keine Blüte, kein Grashalm.
    Synchronia war ein betriebsames Symbol der Produktivität, des Profits und der politischen Macht, falls die Denkmaschinen tatsächlich verstanden hatten, wie solche Dinge funktionierten. Vielleicht würde Wladimir Harkonnen dem Allgeist beibringen, wie es ging.
    Nach der langen Reise von Caladan fuhren der Baron und Paolo mit einer Bahn ins ständig aktive Zentrum der Maschinenstadt. Der Atreides-Ghola lugte mit großen und hungrigen Augen durch die gewölbten Scheiben nach draußen. Sie wurden von einer Eskorte aus acht Gestaltwandlern begleitet. Der Baron hatte nie verstanden, in welcher Verbindung die Gestaltwandler zu Omnius und dem neuen Synchronisierten Imperium standen. Der Waggon schoss über eine unsichtbare Schiene hoch über dem Boden dahin und pfiff wie eine abgefeuerte Kugel zwischen den sich ständig verändernden Gebäuden hindurch.
    Als sie tiefer in die Stadt vordrangen, erhoben sich gewaltige Gebäude wie arbeitende Kolben aus dem Boden, versanken oder verschoben sich zur Seite und drohten den Waggon zwischen sich zu zerquetschen. Wenn die halb lebendigen Gebäude wie Tang in der Brandung schwankten, bewegten sich die Gestaltwandler im Waggon im gleichen Rhythmus. Dabei lächelten ihre leichenhaften Gesichter selig, als wären sie Teil einer choreographierten Aufführung.
    Wie eine Nadel, die sich durch ein kompliziertes Labyrinth aus Löchern fädelte, rasten sie auf einen riesigen spitzen Turm zu, der sich aus dem Stadtzentrum erhob, als würde sich ein gewaltiger Dorn durch die Planetenoberfläche bohren. Schließlich kam der Waggon klickend auf einem spektakulären Zentralplatz zum Stehen.
    Aufgeregt und neugierig erhob sich Paolo und drängte durch die Tür nach draußen. Obwohl Unsicherheit und Furcht an ihm nagten, bewunderte der Baron die zahllosen Feuer, die an bestimmten geometrischen Punkten rund um die Turmspitze brannten. Es waren Pfähle, an die Menschen wie Märtyrer gefesselt waren. Anscheinend hatte die Flotte der

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