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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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lächelte.
    »Meine Worte erfordern äußerste Diskretion, Kaiserliche Hoheit«, sagte Ajidica, »und sind nur für Eure Ohren bestimmt.«
    »Das entscheiden wir«, erwiderte Elrood gereizt. »Erzählen Sie mir endlich von Ihrem Plan.«
    Der Tleilaxu-Meister verschränkte die Hände in den weiten Ärmeln seines Gewandes. »Gerüchte verbreiten sich wie Epidemien, Hoheit. Sobald sie freigesetzt werden, breiten sie sich von einem Menschen zum nächsten aus, häufig mit tödlichen Folgen. Es ist besser, die Gefahr frühzeitig einzudämmen, als später zu radikalen Maßnahmen greifen zu müssen.« Ajidica verstummte und stand reglos da. Er weigerte sich, auch nur ein weiteres Wort zu sagen, bevor sich nicht die zahlreichen Zuhörer aus dem Audienzsaal entfernt hatten.
    Ungeduldig gab der Kaiser durch eine Geste zu verstehen, dass alle Funktionäre, Botschafter, Diener und Narren den Raum verlassen sollten. Die Sardaukar bezogen an den Türen Stellung, wo sie den Thron beschützen konnten, doch alle anderen räumten den Saal. Zum Schutz vor potenziellen Lauschern wurden summende Privatsphärenschilde errichtet.
    Fenring und Shaddam nahmen am Fuß des Throns Platz und versuchten den Eindruck interessierter Schüler zu erwecken, obwohl beide bereits in den Dreißigern waren. Der schwache, kränkelnde Kaiser erlaubte ihnen, als Beobachter dazubleiben, und der Tleilaxu erhob keine Einwände.
    Während all dieser Zeit hatte Ajidica den Kaiser nicht einen Moment aus den Augen gelassen. Elrood erwiderte den harten Blick des kleinen Mannes und täuschte Langeweile vor. Als er schließlich mit den getroffenen Vorkehrungen zufrieden war, richtete Hidar Fen Ajidica das Wort an den Kaiser, ohne auf seinen offenkundigen Widerwillen gegen ihn und sein Volk einzugehen.
    »Wir, die Bene Tleilax, haben unsere Experimente in allen Bereichen der organischen Chemie, Genetik und Gentechnik fortgesetzt. In unseren Anlagen haben wir in letzter Zeit einige sehr unorthodoxe Techniken entwickelt, um, sagen wir mal, ungewöhnliche Substanzen zu synthetisieren.« Seine Worte waren kurz und bündig und gaben nicht mehr Details preis als unbedingt notwendig. »Unsere vorläufigen Resultate deuten darauf hin, dass sich eine synthetische Substanz herstellen ließe, die in allen wichtigen chemischen Eigenschaften mit der Melange identisch ist.«
    »Synthetisches Gewürz?« Jetzt hatte der Tleilaxu Elroods uneingeschränkte Aufmerksamkeit gewonnen. Shaddam bemerkte ein hartnäckiges Muskelzucken unter dem rechten Auge seines Vaters. »In einem Labor produziert? Unmöglich!«
    »Es ist nicht unmöglich, Hoheit. Nach einer gewissen Entwicklungszeit könnte das Verfahren zur künstlichen Gewürzherstellung zu einer unerschöpflichen Quelle werden, die durch die Massenproduktion sehr kostengünstig wäre. Und es ließe sich eine Vereinbarung treffen, dass diese Quelle ausschließlich dem Haus Corrino zur Verfügung steht.«
    Elrood beugte sich vor und wirkte dabei wie ein mumifizierter Aasvogel. »Alle bisherigen Versuche auf diesem Gebiet sind gescheitert.«
    »Unsere Analysen zeigen, dass das Gewürz eine Substanz auf organischer Grundlage ist. Wir glauben, dass wir nach einer Reihe sorgfältig geplanter Experimente in der Lage sein werden, unsere Axolotl-Tanks so zu modifizieren, dass wir darin Melange herstellen können.«
    »Auf dieselbe Weise, wie Sie Gholas aus den Zellen toter Menschen heranzüchten?«, fragte der Kaiser und verzog angewidert das Gesicht. »Und Klone?«
    Shaddam blickte sich fasziniert und überrascht zu Fenring um. In Axolotl-Tanks?
    Ajidica blieb weiterhin ganz auf Elrood konzentriert. »Praktisch betrachtet ... ja, Hoheit.«
    »Warum kommen Sie damit zu mir?«, fragte Elrood. »Ich hätte gedacht, die teuflischen Tleilaxu würden einen Gewürzersatz in Eigenregie entwickeln, ohne sich Gedanken zu machen, welche Folgen es für den Rest des Imperiums hätte.«
    »Die Bene Tleilax sind ein Volk ohne große Macht, Herr. Wenn wir einen Weg finden würden, unsere eigene Melange herzustellen, und das Geheimnis für uns behalten würden, wären wir schutzlos dem Zorn des Imperiums ausgeliefert. Sie würden zweifellos Ihre Sardaukar schicken, um uns das Geheimnis zu entreißen und uns zu vernichten. Die Raumgilde und die MAFEA stünden auf Ihrer Seite – und auch die Harkonnens würden ihr Gewürzmonopol um jeden Preis verteidigen.« Ajidicas Gesicht zeigte ein schwaches, humorloses Lächeln.
    »Es freut mich, dass Sie sich Ihrer

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