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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Wir verlangen, dass die Bene Tleilax unverzüglich ihre Beweise vorlegen oder ihre Truppen zurückziehen. Sie haben überhaupt keine Beweise. Das alles ist lediglich eine Hinhaltetaktik!«
    »Wann können Sie mir die Beweise vorlegen?«, fragte der Imperator an Tooy gewandt.
    »Die angeblichen Beweise«, warf Pilru ein.
    »In drei Standardtagen, Hoheit.«
    Die Ixianer keuchten protestierend auf. »Aber, Hoheit, in diesem Zeitraum können sie ihre militärischen Eroberungen sichern – und nach Belieben jeden Beweis fabrizieren.« Pilrus Augen funkelten. »Sie haben bereits meine Frau ermordet, viele Gebäude zerstört ... und mein Sohn wird vermisst. Bitte lasst es nicht zu, dass sie noch drei Tage lang ungestört weiterwüten können!«
    Der Imperator dachte darüber nach, während es still im Hofstaat wurde. »Wir sind sicher, dass Sie die Unannehmlichkeiten maßlos überzeichnen, um uns zu einer raschen Entscheidung zu drängen. In Anbetracht der Schwere der erhobenen Vorwürfe neigen wir dazu, auf die Beweise zu warten.« Er warf seinem Kammerherrn einen Blick zu. »Was sagen Sie, Aken? Entspricht eine solche Vorgehensweise den imperialen Gesetzen?«
    Hesban murmelte Zustimmung.
    Elrood nickte Pilru zu, als würde er ihm einen großen persönlichen Gefallen erweisen. »Wir denken jedoch, dass uns die Beweise in zwei statt drei Tagen vorliegen sollten. Liegt das im Bereich des Möglichen, Botschafter Tooy?«
    »Es könnte schwierig werden, Hoheit, aber ... wir werden uns bemühen, Eurem Wunsch zu entsprechen.«
    Pilru war entgeistert und wurde rot vor Wut. »Hoheit, wie könnt Ihr nur die Partei dieser ... dreckigen Tleilaxu ergreifen?«
    »Botschafter, verschonen Sie uns mit Ihren Vorurteilen. Ich versichere Ihnen, dass wir den höchsten Respekt vor Ihrem Grafen haben ... und natürlich auch vor seiner Lady Shando.«
    Shaddam blickte sich zu den Gildevertretern im Hintergrund des Raumes um. Sie unterhielten sich leise in einer Geheimsprache. Schließlich nickten sie sich gegenseitig zu. Eine Verletzung der Großen Konvention war auch für sie eine ernsthafte Angelegenheit.
    »Aber in zwei Tagen wird mein Heimatplanet verloren sein.« Pilru warf den Leuten von der Gilde einen hilfesuchenden Blick zu, aber sie blieben stumm und verweigerten jeden Augenkontakt.
    »Das dürft Ihr nicht tun – damit verurteilt Ihr unser Volk zum Tod!«, schrie Yuta Brey den Imperator an.
    »Ihr Verhalten ist impertinent – genauso wie das von Dominic Vernius! Stellen Sie unsere Geduld nicht weiter auf die Probe.« Elrood wandte sich mit ernster Miene an den Vertreter der Tleilaxu und befahl ihm: »Botschafter Tooy, bringen Sie mir die Beweise – die eindeutigen Beweise – innerhalb von zwei Tagen. Andernfalls ziehen Sie ihre Kräfte von Ix zurück.«
    Mofra Tooy verbeugte sich. Den Gildevertretern blieb verborgen, dass für einen kurzen Moment ein Lächeln um seine Mundwinkel spielte.
    »Also gut«, sagte der ixianische Botschafter, der inzwischen vor Wut zitterte. »Hiermit verlange ich die sofortige Einberufung des Sicherheitsrats des Landsraads.«
    »So soll es sein, ganz nach dem Buchstaben des Gesetzes«, sagte Elrood. »Wir haben bereits Maßnahmen ergriffen, die nach meinem Dafürhalten zum Wohl des Imperiums notwendig sind. Mofra Tooy wird in zwei Tagen vor den Rat treten, und Sie können dort ebenfalls ihre Beschwerden vorbringen. Wenn Sie in der Zwischenzeit zu Ihrem Heimatplaneten zurückkehren möchten, werden wir Ihnen einen Express-Heighliner zur Verfügung stellen. Aber wir möchten Sie warnen, Botschafter – wenn all diese Vorwürfe berechtigt sein sollten, wird das Haus Vernius dafür büßen.«
     
    * * *
     
    Dominic Vernius wischte sich den Schweiß von der Glatze und musterte seinen Botschafter. Pilru, der auf schnellstem Wege von Kaitain angereist war, hatte ihm soeben schockierende Neuigkeiten überbracht. Der Mann wartete nur darauf, im Chaos der unterirdischen Stadt nach seinem vermissten Sohn suchen zu können, obwohl er sich noch keine Stunde auf dem Planeten aufhielt. Der Graf und die Lady hatten sich in einer Kommandozentrale tief in der Höhlendecke mit ihm getroffen, da sich das transparente Büro im Großen Palais während eines Krisenfalls schlecht verteidigen ließ. Ständig waren Maschinengeräusche zu hören, wenn Rohrbahnen ixianische Truppen und Material durch die Katakomben in der Planetenkruste beförderten.
    Die Verteidigungsschlacht war nicht sehr günstig verlaufen. Durch gezielte

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