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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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beherrschen können. Von einem Moment auf den nächsten konnte die Gilde ihre Dienste einstellen, ganze Armeen isolieren und damit jeden Feldzug zunichte machen. Was konnten die Sardaukar noch ausrichten, wenn sie nicht mehr von Kaitain wegkamen?
    Als er schließlich den Hauptausgang des imperialen Palasts erreichte und durch den Bogen aus salusanischer Lava trat, musste Dominic abwarten, bis die drei Wachen ihre Sicherheitsüberprüfung abgeschlossen hatten.
    Bedauerlicherweise konnte ihn die Gilde nicht überall schützen.
    Dominic hatte sehr wenig Respekt vor dem alten Imperator. Er hatte sich bemüht, die Verachtung zu verbergen, die er vor dem armseligen Herrscher über eine Million Welten empfand, aber er hatte einen schweren Fehler begangen, als er ihn wie einen einfachen Mann behandelt hatte, als den ehemaligen Liebhaber seiner Frau. Wenn sich Elrood brüskiert fühlte, konnte er aus einer Laune heraus einen gesamten Planeten auslöschen. Der Imperator war für seinen unversöhnlichen Charakter bekannt – wie alle Corrinos.
     
    * * *
     
    Ich habe meine Beziehungen, dachte Elrood, während er seinem Widersacher nachblickte, der nach seinem ungebührlichen Auftritt den Thronsaal verließ. Ich kann einen der Arbeiter bestechen, die Bauteile für diese verbesserten Heighliner anfertigen – obwohl sich das als schwierig erweisen könnte, da die Suboiden angeblich geistlos sind. Wenn dieser Plan misslingt, Dominic, kann ich andere Menschen ausfindig machen, die du beiseite gestoßen und vergessen hast. Ich werde deinen Fehler ausnutzen, dass du ihre Probleme nicht ernst genommen hast.
    Elrood betrachtete im Geiste das Gesicht der wunderschönen Shando und erinnerte sich an ihre intimsten gemeinsamen Augenblicke, die Jahrzehnte zurücklagen. Bettlaken aus purpurner Merh-Seide, das riesige Bett, Duftbrenner und spiegelnde Leuchtgloben. Als Imperator hätte er jede Frau haben können, die er wollte – und er hatte sich für Shando entschieden.
    Zwei Jahre lang war sie seine Lieblingskonkubine gewesen, auch schon, als seine Gattin Habla noch gelebt hatte. Mit ihrem zierlichen Knochenbau war sie wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe gewesen, und sie hatte diese Erscheinung während ihrer Jahre auf Kaitain zusätzlich kultiviert. Elrood wusste jedoch, dass sie tief in sich große Kraft und Widerstandsfähigkeit besaß. Sie hatten sich gemeinsam mit mehrsprachigen Worträtseln vergnügt. Shando hatte ihm »Roody« ins Ohr geflüstert, wenn er sie in sein herrschaftliches Gemach eingeladen hatte, und auf dem Höhepunkt der ekstatischen Leidenschaft hatte sie immer wieder diesen Namen geschrien.
    In seinem Gedächtnis hallte immer noch ihre Stimme nach. Roody ... Roody ... Roody ...
    Doch als Bürgerliche wäre Shando einfach keine standesgemäße Ehegattin für ihn gewesen. Diese Möglichkeit hatte nie bestanden. Die Oberhäupter der Fürstenhäuser ehelichten nur in den seltensten Fällen ihre Konkubinen, und der Imperator tat es niemals. Der schneidige junge Dominic hatte Shando mit List und Komplimenten betört, Elrood zu hintergehen und sich aus seinen Diensten zu schleichen, um sie dann eiligst nach Ix zu schaffen und sie heimlich zu heiraten. Die erstaunte Reaktion des Landsraads erfolgte viel später, und trotz des Skandals waren die beiden all die Jahre lang ein Ehepaar geblieben.
    Obwohl Elrood sofort ein Gesuch an den Landsraad eingereicht hatte, war nichts gegen die Liaison unternommen worden. Schließlich hatte Dominic das Mädchen geheiratet, was der Imperator niemals beabsichtigt hatte. Es lag kein Rechtsbruch vor. Elrood hatte zwar Grund zur Eifersucht, doch er konnte Shando keinen Ehebruch vorwerfen, zumindest gab es dafür keine juristische Grundlage.
    Aber Dominic Vernius kannte seinen intimen Kosenamen. Was hatte Shando ihrem Mann sonst noch erzählt? Diese Frage ließ ihn nicht los, sie schwärte wie eine poritrinische Eiterbeule.
    Auf dem Sicherheitsmonitor, den er am Handgelenk trug, beobachtete er Dominic am Haupttor, wo er mit unsichtbaren Strahlen gescannt wurde – ebenfalls durch eine hochgezüchtete Maschine von Ix.
    Er müsste nur ein Signal abschicken, dann würden die Strahlen den Geist dieses Mannes auslöschen, ihn zu einem Zombie machen. Ein plötzlicher Energiestoß ... ein ganz schrecklicher Unfall ... Welche Ironie, wenn Elrood einen ixianischen Scanner benutzte, um den Grafen von Ix zu vernichten!
    Er wünschte sich so sehr, es zu tun! Aber jetzt noch nicht. Der Zeitpunkt wäre

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