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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Beschwerde beim Landsraad einreichen. Sie haben keine Handhabe, das wissen Sie genau.« Er verbeugte sich und wich zurück. »Ich bin sehr beschäftigt, Hoheit. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen ... ich muss gehen.«
    Elrood starrte ihn an und spürte immer noch den Stich, den Dominic ihm mit dem Spitznamen versetzt hatte. Roody. Beide wussten sie, dass dieser Name nur von einer ehemaligen Konkubine Elroods verwendet worden war, der wunderschönen Shando ... die nun Lady Vernius war.
    Nach der Ecazi-Rebellion hatte Imperator Elrood den tapferen jungen Dominic ausgezeichnet und sein Lehen auf weitere Welten im Alkaurops-System ausgedehnt. Elrood hatte den jungen Graf Vernius an den Hof eingeladen, um imperiale Bankette und offizielle Anlässe mit einem Kriegshelden zu schmücken. Der kräftige Dominic war sehr beliebt gewesen, ein willkommener Gast, ein stolzer und humorvoller Tischnachbar im großen Speisesaal.
    Doch genau dort hatte Dominic Shando kennen gelernt, eine der vielen Konkubinen des Imperators. Damals war Elrood unverheiratet gewesen, nachdem seine vierte und letzte Gattin Habla fünf Jahre zuvor gestorben war. Er hatte zu der Zeit bereits zwei männliche Erben – doch sein ältester Sohn Fafnir war noch im selben Jahr vergiftet worden. Der Imperator hielt sich ein Gefolge aus hübschen Frauen, jedoch hauptsächlich zu repräsentativen Zwecken, da er nur selten mit Shando oder einer der anderen Konkubinen ins Bett ging.
    Dominic und Shando hatten sich ineinander verliebt, was eine gefährliche Entwicklung war, aber sie hatten ihre Beziehung viele Monate lang geheim halten können. Es bestand kein Zweifel, dass Elrood nach fünf Jahren das Interesse an ihr verloren hatte, und als sie darum bat, von ihren Pflichten entbunden zu werden und den Hof verlassen zu dürfen, hatte Elrood verdutzt reagiert, aber ihren Wunsch respektiert. Sie war ihm sympathisch, und er sah keinen Grund, warum er ihr diese Bitte abschlagen sollte.
    Die anderen Konkubinen hatten Shando für verrückt erklärt, weil sie freiwillig all den Reichtum und Luxus aufgeben wollte, aber sie hatte genug vom ausschweifenden Leben gehabt und wünschte sich nun eine richtige Ehe und Kinder. Elrood hätte sie natürlich niemals zur Frau genommen.
    Sobald sie aus den imperialen Diensten entlassen war, hatte sie Dominic Vernius geheiratet. Die beiden hatten ihren Schwur ohne großen festlichen Aufwand geleistet, aber dafür gesorgt, dass die Verbindung absolut legal war.
    Als Elrood hörte, dass jemand anderer Shando begehrte, regte sich plötzlich sein männlicher Stolz, doch es war bereits zu spät, seine Entscheidung rückgängig zu machen. Seitdem hegte er einen Groll gegen Dominic und fühlte sich wie ein alter Hahnrei, weil er sich ständig Sorgen machte, dass Shando ihrem Ehegatten intime Geheimnisse anvertrauen könnte.
    Roody.
    Die Bene Gesserit, die sich in der Nähe des Throns aufhielt, zog sich tiefer in den Schatten hinter einer Säule aus gesprenkeltem Canidar-Granit zurück. Dominic konnte nicht entscheiden, ob die unbekannte Frau mit Zufriedenheit oder Verärgerung auf die Ereignisse reagierte.
    Er strengte sich an, weder Unsicherheit noch Eile an den Tag zu legen, als er selbstbewusst an zwei Sardaukar-Wachen vorbeimarschierte und auf den Korridor hinaustrat. Er wusste, dass er auf ein Zeichen von Elrood unverzüglich exekutiert werden konnte.
    Dominic beschleunigte seine Schritte.
    Die Corrinos waren für ihr unbesonnenes Verhalten berüchtigt. Bei mehr als einer Gelegenheit hatten sie ihre übereilten und unbedachten Reaktionen durch die Zahlung einer Entschädigung aus ihrem gewaltigen Familienvermögen wiedergutmachen müssen. Das Oberhaupt des Hauses Vernius während einer kaiserlichen Audienz zu erschießen, entsprach ganz diesem Image – doch zum Glück war die Raumgilde in diese Angelegenheit involviert. Die Gilde hatte Ix mit zahlreichen Aufmerksamkeiten und Zuwendungen bedacht – und das neue Heighliner-Design akzeptiert – und nicht einmal der Imperator und seine grausamen Sardaukar konnten sich der Gilde widersetzen.
    Die Situation hatte eine gewisse Ironie, wenn man die militärische Macht des Hauses Corrino bedachte, denn die Gilde verfügte über keinerlei eigene Streitmacht oder Bewaffnung. Aber ohne die Gilde und ihre Navigatoren, die allein einen sicheren Weg durch den Warpraum * finden konnten, hätte es weder Raumfahrt noch interplanetare Finanzgeschäfte gegeben – und kein Imperium, das Elrood hätte

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