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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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verschränkten.
    Rhombur kratzte sich am feuchten, zerzausten Haar. »Die harten Trainingsstunden helfen mir beim Nachdenken. In diesen Tagen ist es schon schwierig genug, sich auf irgendetwas zu konzentrieren. Ach ja, meine Schwester wünscht dir alles Gute und viel Erfolg. Heute ist ein Kurier von Caladan eingetroffen. Ich dachte mir, es heitert dich vielleicht auf, wenn ich es dir ausrichte.«
    Als er wieder ernst wurde, waren plötzlich die Spuren seines langen Leidens und der ständigen Belastungen zu erkennen, die den sechzehnjährigen Jungen viel zu schnell hatten erwachsen werden lassen. Leto wusste, dass sein Freund sich Sorgen machte, was aus Kailea und ihm wurde, wenn das Haus Atreides diesen Prozess verlor ... zwei große Adelsfamilien, die innerhalb eines erschreckend kurzen Zeitraums vernichtet wurden. Vielleicht würden sich Rhombur und Kailea auf die Suche nach ihrem verbannten Vater machen ...
    »Thufir und ich haben gerade über die Chancen unseres Verfahrens diskutiert«, sagte Leto. »Oder wie er es ausdrücken würde, über die nicht vorhandenen Chancen.«
    »So würde ich es nicht formulieren, Mylord«, widersprach Hawat.
    »Nun, ich bringe jedenfalls gute Neuigkeiten«, verkündete Rhombur. »Die Bene Gesserit möchten für den Prozess ihre Hellseherinnen zur Verfügung stellen. Diese Ehrwürdigen Mütter können jeden Lügner überführen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Leto. »Sie werden das gesamte Problem in kürzester Zeit aufklären. Sobald ich spreche, werden sie bezeugen, dass ich die Wahrheit sage. Macht man es uns wirklich so einfach?«
    »Normalerweise ist die Aussage einer Hellseherin in einem Prozess unzulässig«, warnte Thufir. »Vielleicht macht man in diesem Fall eine Ausnahme, aber das bezweifle ich. Die Hexen verfolgen ihre eigenen Interessen, daher postulieren Rechtsexperten, dass sie grundsätzlich bestechlich sind.«
    Leto blinzelte überrascht. »Bestechlich? Dann scheinen sie nicht viele Ehrwürdige Mütter zu kennen.« Dennoch dachte er gründlicher über diesen Punkt nach. »Apropos Interessen ... Aus welchem Grund sollten die Bene Gesserit ein solches Angebot machen? Was versprechen Sie sich davon, wenn meine Unschuld festgestellt wird – oder meine Schuld?«
    »Seien Sie vorsichtig, Mylord«, sagte Hawat.
    »Es wäre zumindest den Versuch wert«, sagte Rhombur. »Selbst wenn das Zeugnis einer Hellseherin nicht verbindlich ist, würde sie Letos Version der Ereignisse stärkeres Gewicht verleihen. Du und alle Personen aus deiner Umgebung – einschließlich Thufir, mir, der Fregattenbesatzung und selbst deiner Diener von Caladan – können von Wahrsagerinnen überprüft werden. Und wir wissen, dass alle Geschichten übereinstimmen müssen. Sie werden auch den letzten Zweifel an deiner Unschuld ausräumen.« Er grinste. »Wir werden schneller wieder auf Caladan sein, als du ahnst.«
    Hawat war immer noch nicht überzeugt. »Wer genau hat sich mit Ihnen in Verbindung gesetzt, junger Prinz? Welche Bene Gesserit hat Ihnen dieses großzügige Angebot gemacht? Und was hat sie als Gegenleistung verlangt?«
    »Sie ... äh ... hat überhaupt nichts verlangt«, sagte Rhombur überrascht.
    »Vielleicht noch nicht«, entgegnete Hawat. »Diese Hexen planen in langen Zeiträumen.«
    Der ixianische Prinz kratzte sich an der Schläfe. »Sie heißt Margot. Sie gehört zu Lady Aniruls Gefolge und hält sich wegen der Hochzeit mit dem Imperator hier auf, wie ich vermute.«
    Leto schnappte nach Luft, als er plötzlich eine Idee hatte. »Der Imperator wird eine Bene Gesserit heiraten. Also steckt vielleicht Shaddam dahinter. Ist das seine Reaktion auf unsere Botschaft?«
    »Die Bene Gesserit verdingen sich bei niemandem«, sagte Hawat. »Sie sind für ihre absolute Unabhängigkeit berüchtigt. Sie haben dieses Angebot gemacht, weil sie es so wollten, weil sie auf irgendeine Weise davon profitieren.«
    »Ich habe keinen Augenblick lang überlegt, warum sie ausgerechnet zu mir kam«, sagte Rhombur. »Aber eins ist klar: Ihr Angebot kann für uns nur dann vorteilhaft sein, wenn Leto tatsächlich unschuldig ist.«
    »Und das bin ich!«
    Hawat lächelte Rhombur voller Bewunderung zu. »Natürlich. Aber jetzt haben wir den Beweis, dass die Bene Gesserit wissen, dass Leto die Wahrheit sagt, weil sie andernfalls niemals diesen Vorschlag gemacht hätten.« Er fragte sich, was die Schwestern wussten und welchen Nutzen sie sich davon versprachen.
    »Sofern sie mich nicht nur auf die Probe stellen

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