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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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überflüssig.«
    »Kannst du es entziffern, mein Prinz?«, fragte Tessia mit einem seltsamen Unterton, sodass sich Rhombur fragte, ob seine Bene-Gesserit-Konkubine auch auf diesem Gebiet spezielle Fähigkeiten besaß.
    Er kratzte sich im zerzausten Haar, dann griff er nach einem Notizblock. »Äh ... mal sehen. Mein Lehrer hat sich alle Mühe gegeben, mir den Code einzubläuen, aber es ist schon viele Jahre her, seit ich das letzte Mal damit zu tun hatte.« Rhombur hockte sich im Schneidersitz auf den Boden und schrieb die Zeichen des Galach-Alphabets nieder, aber in einer anderen als der üblichen Reihenfolge. Dann zeichnete er Linien auf das Papier und übertrug die Zeichen der Botschaft in sein Diagramm. Während allmählich seine Erinnerung an den Code zurückkehrte, wurde er immer aufgeregter. Diese Nachricht war zweifellos von jemandem angefertigt worden, der sich mit diesen Dingen auskannte. Aber wer?
    Als Nächstes holte sich Rhombur ein Lineal und kopierte sein erstes Diagramm mit größerer Genauigkeit auf ein neues Blatt. Ganz oben trug er die Galach-Buchstaben in bestimmte Felder ein und bestimmte dann die exakte Position der geometrischen Zeichen in der Geheimbotschaft. Mit dieser Entschlüsselungshilfe konnte er jetzt die Geheimzeichen in lesbare Worte übertragen. »Zinnoberrote Hölle!«
     
     
    An Prinz Rhombur Vernius, den rechtmäßigen Erben von Ix: Die Tleilaxu foltern oder exekutieren unser Volk wegen geringfügigster Verbrechen, dann verwenden sie die Leichen für grausame Experimente. Unsere Frauen werden im Dunkeln verschleppt. Die Eroberer benutzen unsere Industrie für ihre eigenen Zwecke.
    Es gibt keine Gerechtigkeit mehr auf Ix – nur noch die Erinnerung, Hoffnung und Versklavung. Wir warten auf den Tag, an dem das Haus Vernius die Invasoren vertreibt und uns befreit. Wir bitten Sie respektvoll um Ihre Unterstützung. Lassen Sie uns nicht im Stich.
    C'tair Pilru,
    Kämpfer für die Freiheit von Ix
     
    Rhombur sprang auf und umarmte seine Schwester. »Es ist der Sohn des Botschafters! Kailea, du erinnerst dich bestimmt an ihn!«
    Mit schimmernden Augen dachte sie daran, wie die dunkelhaarigen Zwillinge mit ihr geflirtet hatten. »Ein gut aussehender junger Mann. Sein Bruder wurde Gilde-Navigator, nicht wahr?«
    Rhombur wurde plötzlich still. Seit Jahren hatte er gewusst, dass solche Dinge auf seinem Heimatplaneten geschahen, aber er hatte nie darüber nachdenken wollen, weil er hoffte, dass die Probleme dann von selbst verschwanden. Wie sollte er mit den Rebellen von Ix in Kontakt treten? Wie konnte er sich als Exil-Prinz ohne Haus öffentlich gegen die Ungerechtigkeit stellen? Er hatte sich stets davor gescheut, sämtliche Konsequenzen zu bedenken.
    »Eins sage ich euch«, schwor Rhombur. »Ich werde etwas dagegen unternehmen. Mein Volk hat schon viel zu lange gelitten.«
    Er ließ seine Schwester los und drehte sich zu Tessia um, die ihn nicht aus den Augen ließ. »Ich würde dir gerne helfen«, sagte sie. »Das weißt du.«
    Rhombur schloss gleichzeitig seine Konkubine und seine Schwester in die Arme. Endlich wusste er wieder, wofür er lebte.

31
     
    Um dieses Universum kennen zu lernen, müssen wir eine Erkundungsreise unternehmen und feststellen, wo die wahren Gefahren lauern. Keine Ausbildung kann diese Entdeckungsreise ersetzen; diese Erfahrung lässt sich nicht lehren, vermitteln oder abspeichern, weil es keine eindeutigen Ergebnisse gibt. In unserem Universum betrachten wir Ergebnisse als endgültig, aber es ist die Endgültigkeit des Todes, wenn wir uns darauf fixieren.
    Friedre Ginaz,
    Philosophie der Schwertmeister
     
     
    Ornithopter brachten die Ginaz-Schüler in Gruppen zu einer neuen, sehr unfreundlich wirkenden Insel. Sie flogen an Klippen aus schwarzer Lava vorbei, die im Laufe der Jahrhunderte von Wasserfällen glatt geschliffen worden waren. Der Buckel aus scharfem Gestein ragte wie ein verfaulter Zahn aus dem Wasser und war ohne jede Vegetation und ohne erkennbare Anzeichen menschlicher Besiedlung. Die Insel, die von tiefem, tückischem Wasser umgeben war, hatte bis auf eine militärische Kennnummer keinen Namen und lag am östlichen Rand des Archipels.
    »Schaut nur, ein tropisches Paradies«, sagte Hiih Resser trocken. Duncan Idaho, der sich zusammen mit anderen Mitschülern um ein Bullauge drängte, wusste, dass hier neue schwere Prüfungen auf sie warteten.
    Aber er war bereit, sich allen Schwierigkeiten zu stellen.
    Der Thopter stieg höher und näherte

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