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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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aus der Melone und biss davon ab. Dann zuckte er zusammen und spuckte den Bissen ins Wasser. »Immer noch etwas sauer.«
    Leto lachte über seinen Gesichtsausdruck und nahm sich ein kleines Handtuch aus einem Fach. Er trocknete seine Hände und Shaddams Messer ab und kehrte in die schattige Kabine zurück, um den Motor zu starten. »Wenigstens sind nicht all meine Pflichten so unangenehm. Wir sollten jetzt lieber zum Delta weiterfahren. Ich habe versprochen, gegen Mittag am Frachthafen zu sein, um die Schiffe zu begrüßen, die die ersten Ladungen der diesjährigen Pundi-Reisernte bringen.«
    »Ach ja, ein Herrscher muss sich vielen Gefahren und Verantwortungen stellen«, sagte Rhombur und folgte ihm in die Kabine. »Schau mal in die Kühlbox – ich habe dir eine Überraschung mitgebracht. Du weißt schon, das dunkle Bier, das du so gerne trinkst.«
    »Du meinst doch nicht etwa das Harkonnen -Ale?«
    »Du musst es hier draußen trinken, wo uns niemand sieht. Ich habe es von einem Schmuggler bekommen. Ohne deinen Namen zu erwähnen, versteht sich.«
    »Rhombur Vernius von Ix, ich bin schockiert, dass du dich mit Schmugglern und Schwarzmarkthändlern abgibst!«
    »Was glaubst du, wie es mir sonst gelingen würde, die ixianischen Rebellen mit dem zu versorgen, was sie brauchen? Ich war zwar noch nicht sehr erfolgreich, aber ich habe in der Tat Kontakt mit einigen äußerst fragwürdigen Subjekten aufgenommen.« Er öffnete die Kühlbox und suchte darin nach den unetikettierten Flaschen. »Und einige davon haben sich als ... äh ... recht erfindungsreich erwiesen.«
    Der Herzog lenkte die Yacht in die Strömung und folgte der grünen Küste. Thufir Hawat würde ihm wieder Vorträge halten, was er sich dabei dachte, ohne einen Atreides-Wachmann so weit hinauszufahren. »Ich schätze, ich könnte ein paar Flaschen vertragen. Solange die Harkonnens dadurch keinen Profit machen.«
    Rhombur holte zwei Flaschen aus der Kühlbox und drückte auf den Verschluss, worauf sich Gewürzstrohhalme herausschoben. »Nicht den Geringsten. Wie es scheint, wurde dieser Posten während eines Überfalls auf die Brauerei gestohlen. Ein Stromausfall führte zu einem Aufruhr im Abfüllwerk, und dann ... äh ... haben sich irgendwie zwei Giedi-Rinder in die Fabrik verirrt. Es gab beträchtliche Verwirrung, und viele Bierflaschen gingen zu Bruch. Ein tragischer Verlust. Er war so groß, dass die genaue Menge nicht mehr zu ermitteln war.«
    Leto schnupperte am dunklen Getränk und wagte es dann doch nicht, einen Schluck zu nehmen. »Woher wissen wir, dass es in Ordnung ist? Ich pflege für gewöhnlich keinen Giftschnüffler an Bord meines Boots mitzuführen.«
    »Dieser Posten wurde für den Baron höchstpersönlich abgefüllt. Schau dir nur seine Fettmassen an, dann kannst du dir vorstellen, wie viel von dem Zeug er säuft.«
    »Nun, wenn es gut genug für Baron Harkonnen ist – dann Prost!« Leto nahm einen Schluck vom bitteren Porterbier, das durch Melangekristalle gefiltert wurde, um den Geschmack zu verstärken.
    Rhombur setzte sich hinter Leto auf eine Bank und sah zu, wie der Herzog das Boot um eine felsige Landspitze steuerte und dann Kurs auf ein breites Delta nahm, wo sich mit Pundi-Reis beladene Frachtkähne versammelten. Der ixianische Prinz hatte noch keinen Schluck von seinem Bier genommen. »Was ich hier mache, ist übrigens Bestechung«, gestand er. »Du musst mir einen Gefallen tun. Am besten gleich zwei Gefallen, wenn wir schon dabei sind.«
    Der Herzog lachte. »Wegen einer Flasche Bier?«
    »Äh ... da sind noch mehr in der Kühlbox. Ich möchte nur ganz offen zu dir sein. Leto, ich betrachte dich als meinen besten Freund. Selbst wenn du Nein sagst, würde ich es verstehen.«
    »Du wärst immer noch mein Freund, auch wenn ich beide Gefälligkeiten ablehne?« Leto trank unbeirrt sein Bier weiter.
    Rhombur schob seine Flasche auf dem kleinen Tisch hin und her, von einer Hand in die andere. »Ich möchte etwas Bedeutenderes für Ix tun, etwas mehr bewirken.«
    »Du brauchst mehr Geld? Wie kann ich dir sonst noch helfen?«
    »Kein Geld, jedenfalls nicht direkt. Seit C'tair Pilru vor vier Jahren Kontakt mit mir aufnahm, habe ich ihm finanzielle und moralische Unterstützung zukommen lassen.« Er blickte mit tiefen Furchen in der Stirn auf. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass viele Freiheitskämpfer liquidiert wurden, dass es eine Razzia gab, die nur wenige überlebt haben. Ich glaube, es ist viel schlimmer, als C'tair zuzugeben

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