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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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bereit ist. Für mich ist es jedenfalls an der Zeit, die Sache ernsthafter anzugehen.« Rhomburs Blick wurde hart – Leto hatte diesen Ausdruck zuletzt während der Revolte im Gesicht von Dominic Vernius gesehen. »Wir müssen sie mit mehr Durchschlagkraft ausrüsten, damit sie tatsächlich etwas bewirken können.«
    Leto nahm wieder einen Schluck Bier durch den Strohhalm. »Ich werde alles Vernünftige tun, um dir zu helfen, dein angestammtes Recht zurückzugewinnen. Du hattest nie einen Grund, an meiner Hilfsbereitschaft zu zweifeln. Was genau hast du im Sinn?«
    »Ich möchte Sprengstoff nach Ix schicken, einige der Plaz-Waffeln aus deiner Waffenkammer. Sie sind klein und leicht und lassen sich ohne allzu große Schwierigkeiten einschmuggeln.«
    »Wie viele?«
    Rhombur zögerte keine Sekunde. »Eintausend.«
    Leto pfiff leise. »Damit lässt sich ziemlich viel Unheil anrichten.«
    »Äh ... genau das ist der Sinn der Sache, Leto.«
    Er lenkte das Schiff durch eine kabbelige Kreuzung zweier Strömungen vor der Mündung des Flusses. Ein Stück voraus sahen sie bereits die Lotsenboote und die bunten Meeresdrachen, die man über dem Frachthafen aufsteigen ließ. »Und wie willst du diese Lieferung nach Ix schaffen? Können deine Schmugglerfreunde sie an einen Ort bringen, wo C'tair sie in Empfang nehmen kann?«
    »Die Tleilaxu haben die regelmäßigen Lieferungen wieder aufgenommen. Sie setzen eigene Transporter und spezielle Schiffe der Gilde ein. Sie mussten die Restriktionen lockern, weil sie darauf angewiesen sind, Rohstoffe und bestimmte Produkte zu importieren. Alle Schiffe landen auf den Felsplattformen in der Raumhafenschlucht. Dort ist genügend Platz, um Lagerfregatten aufzunehmen, und die Tunnel verbinden die Höhlen mit der unterirdischen Stadt. Einige der Fregatten standen bereits im Dienst meines Vaters, und die Besatzungen haben uns ... äh ... ihre Hilfe angeboten.«
    Leto dachte an den kühnen und kahlköpfigen Grafen von Ix, der an der Seite von Paulus Atreides in der Ecazi-Revolte gekämpft hatte. Durch den Ruf seines Vaters als großer Kriegsheld hatte Rhombur möglicherweise mehr geheime Verbündete, als er ahnte.
    »Wir könnten die Container markieren und C'tair eine Botschaft schicken. Ich glaube ... ich glaube, wir können sie durch alle Kontrollpunkte schleusen.« In plötzlicher Wut schlug er mit der Faust auf den Holztisch. »Zinnoberrote Hölle, Leto – ich muss etwas tun! Fast mein halbes Leben durfte ich keinen Fuß mehr auf meinen Heimatplaneten setzen!«
    »Wenn mich ein anderer um so etwas bitten würde ...«, begann Leto, dann riss er sich zusammen und sagte: »Es wäre möglich – aber nur, wenn du die Beteiligung des Hauses Atreides verheimlichen kannst.« Er seufzte. »Bevor ich mich entscheide, möchte ich noch wissen, worin der zweite Gefallen besteht.«
    Jetzt wurde der Prinz erst richtig nervös. »Ich habe lange nachgedacht, wie ich dich danach fragen soll, aber ich finde einfach nicht die passenden Worte. Alles erscheint mir so ... äh ... falsch und intrigant ... aber ich muss es dir sagen.« Er atmete tief durch. »Es geht um meine Schwester.«
    Leto, der gerade ein zweites Bier öffnen wollte, hielt inne. Seine Miene verfinsterte sich. »Manche Dinge sind private Angelegenheiten und gehen selbst dich nichts an, Rhombur.«
    Der Prinz bedachte ihn mit einem mitfühlenden Lächeln. Seit er eine Bene Gesserit zu seiner Konkubine und engsten Freundin gemacht hatte, war er weiser geworden. »Ihr beiden habt euch auseinander gelebt, aber keinen von euch trifft die Schuld daran. Es ist einfach geschehen. Ich weiß, wie viel dir immer noch an Kailea liegt – versuch gar nicht erst, es abzustreiten. Sie hat sehr viel für das Haus Atreides getan, sie hat dir mit den Büchern und in geschäftlichen Dingen geholfen. Mein Vater hat immer gesagt, dass sie in unserer Familie die beste Nase für Geschäfte hat.«
    Leto schüttelte traurig den Kopf. »Früher hat sie mir oft gute Ratschläge erteilt. Doch seit Chiara da ist, hat sie nur noch Mode und Luxus im Kopf. Selbst wenn ich ihr Kleider und Schmuck kaufe, scheint sie unzufrieden zu sein. Sie ist ... sie ist nicht mehr die Frau, in die ich mich einmal verliebt habe.«
    Rhombur trank von seinem Bier und genoss den bitteren Geschmack. »Vielleicht, weil du aufgehört hast, ihr die Gelegenheit zu geben, es zu tun – weil sie ihre geschäftlichen Fähigkeiten nicht mehr einsetzen konnte. Gib ihr die Verantwortung über einen deiner

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