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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Grummaner vortreten! In der Mitte sammeln!«
    Die sieben Schüler taten wie befohlen. Zwei von ihnen (einschließlich Trin Kronos) waren nackt, aber sie nahmen genauso wie ihre Kameraden Haltung an, als wären sie bekleidet. Resser schien beunruhigt und beschämt; Kronos hingegen hob voller Entrüstung den Kopf.
    »Sie haben zwei Möglichkeiten, sich zu entscheiden«, sagte Toper. »Ihr Haus hat die imperialen Gesetze gebrochen und Schande über sich gebracht. Nachdem Sie mehrere Jahre auf Ginaz verbracht haben, verstehen Sie die Ernsthaftigkeit eines solch abscheulichen Vergehens. Nie zuvor wurde ein Schüler aus rein politischen Gründen von dieser Schule verwiesen. Daher haben Sie die Wahl, ob Sie entweder die schändliche Vorgehensweise des Grafen verurteilen wollen – oder unverzüglich und für immer aus der Akademie verstoßen werden.« Sie zeigte auf den wartenden Ornithopter.
    Trin Kronos zog eine finstere Miene. »Nach all Ihren Vorträgen über die Ehre fordern Sie uns also auf, unserem Haus und unserer Familie die Loyalität zu verweigern? Einfach so?« Er blickte auf den korpulenten Schwertmeister. »Ohne Loyalität kann es keine Ehre geben. Ich werde auf ewig Grumman und dem Haus Moritani die Treue halten.«
    »Die Loyalität gegenüber einer ungerechten Sache ist eine Perversion der Ehre.«
    »Eine ungerechte Sache?« Kronos reckte entrüstet den nackten Körper und wurde rot vor Wut. »Es steht mir nicht zu, die Entscheidungen meines Herrn in Frage zu stellen – genauso wenig wie Ihnen .«
    Resser blickte geradeaus und sah seine Kameraden nicht an. »Ich habe mich entschieden, ein Schwertmeister zu werden. Ich werde hierbleiben.« Der junge Mann mit dem roten Haar trat zurück in die Reihe neben Duncan, während die anderen Grummaner ihn wie einen Verräter anstarrten.
    Die übrigen fünf hielten zu Kronos und weigerten sich nachzugeben. Der Moritani-Sprößling knurrte: »Sie werden die Konsequenzen zu tragen haben, wenn Sie Grumman beleidigen. Der Graf wird Ihnen niemals verzeihen, dass Sie Partei ergriffen haben.« Seine Worte klangen wie ein Fluch, aber weder Schwertmeister Dinari noch Karsty Toper ließen sich davon beeindrucken.
    Die Grummaner bemühten sich um eine stolze und überhebliche Haltung, obwohl es ihnen offensichtlich unangenehm war, dass man sie in eine solche Lage gebracht hatte. Duncan hatte ein gewisses Verständnis für sie, als ihm bewusst wurde, das auch sie sich für den Weg der Ehre entschieden hatten – auch wenn es ein anderer Weg war. Trotz aller Anschuldigungen waren sie nicht bereit, ihr Haus im Stich zu lassen. Wenn er selbst gezwungen gewesen wäre, zwischen der Loyalität zur Ginaz-Schule oder zum Haus Atreides zu wählen, hätte er sich ohne Zögern für Herzog Leto entschieden ...
    Die Schüler von Grumman hatten nur wenige Minuten, um sich anzuziehen und ihre Sachen zu packen, bevor sie in den Thopter stiegen. Die Flügel wurden vollständig ausgefahren und schlugen heftiger, worauf das Gefährt durch den Regen aufstieg und über das dunkle Wasser davonflog, bis das rote Blinklicht wie ein sterbender Stern verblasste.

47
     
    Das Universum ist ein unzugänglicher, unverständlicher und völlig absurder Ort ... von dem das Leben – insbesondere das intelligente Leben – entfremdet ist. Es gibt keine Sicherheit und kein Grundprinzip, auf dem das Universum beruht. Es gibt nur vorübergehende, verborgene Beziehungen, die sich auf wenige Aspekte beschränken und zwangsläufig nicht von Dauer sind.
    Meditationen aus Bifrost Eyrie,
    Texte des Buddhislam
     
     
    Rabbans Gemetzel an den Pelzwalen im Tula-Fjord war nur die erste einer ganzen Reihe von Katastrophen, die über Abulurd Harkonnen hereinbrachen.
    Eines sonnigen Tages, als nach einem langen und harten Winter endlich das Tauwetter einsetzte, wurde Bifrost Eyrie unter einer schrecklichen Schneelawine begraben. Es war das größte der Bergklöster, die von den abgeschieden lebenden buddhislamischen Mönchen errichtet worden waren, und gleichzeitig der Stammsitz der Vorfahren des Hauses Rabban.
    Schnee und Eis stürzten in einem weißen Inferno herab und machten alles dem Erdboden gleicht. Gebäude wurden zerstört und Tausende von Gläubigen verschüttet. Emmis Vater Onir Rautha-Rabban schickte ein dringendes Hilfeersuchen ins Blockhaus.
    Bedrückt bestiegen Abulurd und Emmi einen Ornithopter, der mehrere große Transporter mit einheimischen Freiwilligen anführte. Abulurd steuerte das Gefährt mit einer

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