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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gewagt, das unsichtbare Raumschiff einzusetzen, um zwei Tleilaxu-Schiffe zu zerstören und die Schuld dem jungen Herzog Atreides in die Schuhe zu schieben. Da Rabban den exzentrischen richesischen Erfinder getötet hatte, war es ihnen nicht mehr möglich, diese Technik nachzubauen. Trotzdem verfügten sie mit dem Nicht-Schiff über eine Waffe, von deren Existenz niemand etwas ahnte, nicht einmal die Hexen.
    »Vielleicht ... falls Piter keine andere Idee hat.«
    »Die habe ich, Baron.« De Vries' Lider flatterten, dann konzentrierte sich sein Blick. »Zusammenfassung«, sagte er. Seine Sprechweise war gestelzter als sonst. »Ich habe ein nützliches Schlupfloch in den Gesetzen des Imperiums gefunden. Das faszinierende Aussichten eröffnet, Baron.« Wie ein Rechtsexperte zitierte er die Stelle Wort für Wort, dann legte er seinen Plan dar.
    Für einen Moment wichen alle körperliche Schmerzen des Barons der Euphorie. Er wandte sich an seinen Neffen. »Erkennst du jetzt sein Potenzial? Ich möchte lieber wegen meiner Finesse als roher Gewalt berüchtigt sein.«
    Widerstrebend nickte Rabban. »Ich finde trotzdem, dass wir das Nicht-Schiff nehmen sollten. Nur für alle Fälle.« Er selbst war der Pilot des unsichtbaren Schiffs gewesen und hatte den Angriff durchgeführt, der einen Krieg zwischen den Atreides und den Tleilaxu anzetteln sollte.
    Der Baron stimmte ihm zu, da er nicht wollte, dass der Mentat zu selbstgefällig wurde. »Es kann nie schaden, einen Alternativplan zu haben.«
     
    * * *
     
    Die Vorbereitungen konnten rasch abgeschlossen werden. Hauptmann Kryubi bestand darauf, dass seine Männer die Anweisungen von Piter de Vries buchstabengetreu befolgten. Rabban marschierte wie ein großer Heerführer durch die Hangars und Kasernen und sorgte dafür, dass die Anspannung der Truppen nicht nachließ.
    Die Passage durch die Gilde war bereits angefordert worden, während eine Harkonnen-Fregatte ausgeschlachtet und mit einem größeren Kontingent an Männern und Waffen als unter normalen Umständen beladen wurde. Auch das ultrageheime Schiff war dabei, das erst ein einziges Mal vor mehr als einem Jahrzehnt zum Einsatz gekommen war.
    In militärischer Hinsicht war die Unsichtbarkeitstechnik ein potenzieller Vorteil, wie er in der aufgezeichneten Geschichte beispiellos war. Theoretisch hatten die Harkonnens dadurch die Möglichkeit, ihren Feinden schwere Schläge zu versetzen, ohne jemals in Verdacht zu geraten. Man konnte sich vage vorstellen, wie viel Graf Moritani von Grumman für einen solchen technischen Vorteil bezahlt hätte.
    Das Nicht-Schiff hatte sich auf seiner Jungfernfahrt ausgezeichnet bewährt, doch dann war es zu Verzögerungen in der Planung gekommen, weil die Techniker verschiedene Macken reparieren mussten, die später aufgetreten waren. Einige der Probleme waren geringfügig, doch andere – vor allem mit dem eigentlichen Nicht-Feld-Generator – erwiesen sich als äußerst hartnäckig. Und da der richesische Erfinder nicht mehr am Leben war, konnten sie aus dieser Richtung keine Hilfe erwarten. Trotzdem hatte das Schiff während der letzten Testflüge gut funktioniert, obwohl die Techniker vorsichtig gewarnt hatten, dass es möglicherweise nicht völlig kampftauglich war ...
    Der saumseligste der Frachtarbeiter musste langsam in einer Dampfpresse zerquetscht werden, um seine Kollegen hinreichend zu motivieren, auf keinen Fall den gesetzten Termin zu überziehen. Der Baron hatte es eilig.
     
    * * *
     
    Die voll beladene Fregatte ging über Wallach IX in den geostationären Orbit, genau über dem Komplex der Mütterschule. Der Baron, der sich mit Piter de Vries und Glossu Rabban auf der Brücke aufhielt, hatte befohlen, keinen Kontakt mit dem Hauptquartier der Bene Gesserit aufzunehmen. Dazu bestand auch keine Notwendigkeit.
    »Bitte nennen Sie den Grund Ihres Hierseins«, verlangte eine weibliche Stimme ohne Freundlichkeit über einen Kommunikationskanal. War ein leicht überraschter Unterton herauszuhören?
    Jetzt durfte de Vries antworten. »Seine Exzellenz, der Baron Wladimir Harkonnen von Giedi Primus, wünscht, auf einem abhörsicheren Kanal mit der Mutter Oberin zu sprechen.«
    »Unmöglich. Einen solchen Wunsch hätten Sie vorher anmelden müssen.«
    Der Baron beugte sich vor und sprach mit donnernder Stimme in das Kom-System. »Ich gebe Ihnen fünf Minuten, um eine sichere Verbindung mit Ihrer Mutter Oberin einzurichten. Andernfalls werde ich mein Anliegen über einen öffentlichen Kanal

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