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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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angestachelt zu haben. Nachdem ein eingeschleuster Agent ein geheimes Gewürzlager auf Grumman vernichtet hatte, wetterte Graf Hundro Moritani nun gegen seinen Erzfeind Ecaz. Kurz darauf wurde ein weiteres Gewürzlager ausgehoben, diesmal auf Ecaz. Erzherzog Armand Ecaz hatte entrüstet behauptet, es sei ihm in böser Absicht vom Haus Moritani untergeschoben worden. Zum Beweis führte er die Namen mehrerer bereits exekutierter »Saboteure« von Grumman an. Der Imperator ließ den Fall untersuchen, während beide Seiten sich gegenseitig mit Anschuldigungen bombardierten.
    Eine uniformierte Kurierin trat aus dem hellen Tageslicht in den Hangar. Atemlos stellte sie den Technikern eine Frage, die daraufhin in Richtung des Herzogs und seiner Begleiter deuteten. Leto erstarrte, da er sich an die vielen Male erinnerte, wenn Kuriere vor Erschöpfung keuchend dringende Nachrichten überbracht hatten. Es waren immer nur schlechte Nachrichten gewesen.
    Die Frau näherte sich Leto, verbeugte sich vor ihm und bat ihn, zur Bestätigung seiner Identität den herzoglichen Ring vorzuzeigen. Als sie zufrieden war, reichte sie ihm einen Nachrichtenzylinder. Leto entließ die Frau mit einer knappen Höflichkeitsfloskel. Rhombur und Tessia traten einen Schritt zurück, damit Leto in Ruhe das Kommuniqué studieren konnte. Duncan und Thufir blickten ihn an und machten sich auf alles gefasst.
    »Es ist ein offizielles Rundschreiben von Kaitain. Auf den Imperator wurde ein Mordversuch verübt«, sagte Leto mit tiefer, leiser Stimme. Dann erbleichte er. »Und Jessica befand sich ebenfalls in der Schusslinie!« Seine Fingerknöchel wurden weiß, so fest hielt er den offenen Zylinder. Seine grauen Augen sprangen hin und her, als er die Einzelheiten überflog. »Anscheinend ist ein Verrückter während einer Theateraufführung Amok gelaufen.«
    Rhombur warf Tessia einen bestürzten Blick zu. »Zinnoberrote Hölle! Jessica sollte auf Kaitain eigentlich in Sicherheit sein!«
    »Ist sie verletzt?«, fragte Duncan.
    »Jessica hat diesen zweiten Brief geschrieben«, sagte Leto mit offensichtlicher Erleichterung und zog ein weiteres Blatt Papier hervor. Er las es und reichte es dann an Thufir Hawat weiter. Anscheinend war es ihm gleichgültig, ob der Mentat von den persönlichen Gedanken seiner Konkubine erfuhr.
    In Leto tobten die unterschiedlichsten Gefühle, und er spürte, wie sich seine Eingeweide verkrampften. Der kalte Schweiß brach ihm aus. Wider besseres Wissen hatte er sich doch in diese Frau verliebt und sehr große Hoffnungen in ihr ungeborenes Kind gesetzt.
    »Ich bin mir sicher, dass viel mehr hinter der Geschichte steckt, als die offizielle Verlautbarung vermuten lässt, Herr. Trotzdem war Jessica eindeutig nicht das Ziel des Anschlags«, führte Hawat aus. »Falls ein Assassine sie umbringen wollte, hätte es zahllose bessere Gelegenheiten gegeben. In der Nähe des Imperators sind die Sicherheitsvorkehrungen viel strenger. Nein, Ihre Lady ... stand einfach nur im Weg.«
    »Aber sie wäre nicht weniger tot gewesen, wenn der Lasgun-Strahl sie getroffen hätte.« Leto konnte sich nur mit Mühe beherrschen. »Lady Anirul hat den Wunsch geäußert – nein, sie hat die Forderung gestellt, dass Jessica für die Dauer der Schwangerschaft auf Kaitain bleibt. Müsste ich mich um ihr Wohlergehen sorgen, wenn sie hier in Burg Caladan geblieben wäre?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Duncan, als wollte er sich verpflichten, persönlich für ihre Sicherheit zu sorgen.
    Im Hangar gingen die Arbeiten weiter und übertönten ihr verhältnismäßig leises Gespräch. Leto fühlte sich hilflos und hätte am liebsten auf irgendetwas eingeschlagen. Jessica hätte getötet werden können! Er war bereit, alles zu geben, um für sie zu kämpfen. Wenn ich sie verliere, wäre ich am Boden zerstört.
    Es drängte ihn, sofort zum Heighliner im Orbit hinaufzufliegen und die schnellste Passage nach Kaitain zu buchen. Er war bereit, die militärischen Vorbereitungen im Stich zu lassen, nur um an ihrer Seite sein zu können. Die anderen konnten sich um alles weitere kümmern. Er wollte sich jedem Assassinen entgegenstellen, der es wagte, ihren Weg zu kreuzen.
    Doch als er Rhomburs Blick bemerkte, erinnerte sich Leto an die komplexen Abläufe ihres Geheimplans und an das, was Thufir und Gurney über die Schrecken auf Ix berichtet hatten. Ja, Leto war ein Mensch und ein Mann, aber in erster Linie war er Herzog. Trotz seiner Sorgen und seiner Sehnsucht nach Jessica

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