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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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lächelte, als ihm eine Idee kam.
    »Ja, hmmm, ich werde verkünden, dass Ix endlich wieder frei ist. Man wird mich als großen Volkshelden verehren. Gemeinsam mit den Sardaukar werde ich die Jahre der Unterdrückung durch die Tleilaxu verurteilen, hmmm-äh, und alle Beweise Ihrer illegalen Amal-Forschung vernichten. Dann wird man mich – das heißt, Shaddam und mich – als Befreier von Ix feiern.«
    Der Forschungsmeister rappelte sich wieder auf und sah aus wie eine gehetzte Ratte mit sehr scharfen Zähnen. »Das können Sie nicht tun, Graf Fenring. Wir sind so nahe dran! Wir stehen unmittelbar vor dem Erfolg. Das Amal ist bereit!«
    »Das Amal ist ein Fehlschlag! Die Tests mit zwei Heighlinern endeten in der Katastrophe, und Sie können dankbar sein, dass die Gilde bislang keinen Schimmer hat, was wir getan haben. Die synthetische Melange versagt bei Navigatoren. Wer weiß, welche anderen Nebenwirkungen Ihre Substanz noch hat?«
    »Unsinn, mein Amal ist völlig in Ordnung!« Ajidica griff unter sein Gewand, als wollte er eine versteckte Waffe ziehen. Fenring machte sich auf einen Angriff gefasst, aber der Wissenschaftler holte nur eine rostrote Tablette hervor, die er sich in den Mund steckte. »Ich selbst habe sehr hohe Dosen zu mir genommen, und es geht mir großartig. Ich bin stärker als je zuvor. Ich sehe das Universum jetzt viel klarer.« Er tippte sich so kräftig gegen die Stirn, dass ein sichtbarer Fleck auf seiner Haut zurückblieb.
    Die Tür flog auf, und ein kleiner Trupp Sardaukar stürmte herein, angeführt vom jungen Kommandeur Cando Garon. Die Männer bewegten sich mit tödlicher Eleganz – nicht mehr so militärisch steif wie sonst.
    »Ich habe die Gewürzrationen für alle hier stationierten Sardaukar verdreifachen lassen«, sagte Ajidica. »Sie nehmen seit sechs Monaten regelmäßig Amal zu sich. Ihre Körper sind von der Droge gesättigt. Sehen Sie nur, wie kräftig sie wirken!«
    Fenring musterte die Gesichter der imperialen Soldaten. Er sah darin eine raubtierhafte Intensität, eine unerbittliche Härte und angespannte Energie. Garon verbeugte sich leicht vor ihm – aber nur mit einem Hauch von Respekt.
    »Vielleicht war das Amal für den Navigatorentest viel zu hoch dosiert, vielleicht hätte für diesen Zweck eine optimale Mischung hergestellt werden müssen«, fuhr Ajidica fort. »Oder sie hätten speziell dafür ausgebildet werden müssen. Es besteht kein Grund, unsere gesamte Arbeit aufzugeben, nur weil es zu kleinen Navigationsfehlern gekommen ist. Wir haben viel zu viel investiert. Das Amal wirkt. Es wirkt perfekt!«
    Ajidica wurde hektisch und nervös, als stünde er kurz vor einem Anfall. Mit ruckhaften, beinahe spastischen Bewegungen huschte er an Fenring vorbei und drängte die Sardaukar beiseite. »Hier, Graf, das müssen Sie sich ansehen. Lassen Sie sich von mir überzeugen. Der Imperator muss selbst eine größere Menge meines Produkts konsumieren. Ja, wir müssen Proben nach Kaitain schicken.« Er hob die Arme, als er in den Korridor schritt – ein kleiner Mann, der sich für überragend hielt. »Sie können das alles einfach nicht verstehen. Ihr Geist ist dazu ... viel zu klein und beengt.«
    Fenring bemühte sich, mit Ajidica Schritt zu halten. Die Soldaten folgten ihnen schweigend.
    Der Hauptsaal des Forschungspavillons widerte den Grafen immer wieder an, auch wenn er wusste, wozu die Axolotl-Tanks der Tleilaxu gut waren. Hirntote Frauen wurden wie Zombies von gurgelnden Maschinen am künstlichen Leben erhalten. Sie hatten jede Menschlichkeit verloren und waren nur noch aufgedunsene und zwangsernährte Leichen. Ihre Gebärmütter waren biologische Fabriken, die jede gewünschte organische Substanz oder unvorstellbare Scheußlichkeiten produzierten, auf die die genetischen Zauberlehrlinge ihren Fortpflanzungsapparat programmierten.
    Seltsamerweise waren die an ihren Körpern befestigten Behälter – in denen ansonsten das hergestellte Amal aufgefangen wurde – leer. Die Tanks schienen noch am Leben, aber vorübergehend außer Betrieb zu sein. Alle bis auf einen.
    Ajidica führte ihn zu einer nackten jungen Frau, die erst vor kurzem an ein Axolotl-System angeschlossen worden war. Sie wirkte androgyn, hatte flache Brüste und kurzes, dunkles Haar. Ihre geschlossenen Augen waren tief eingesunken. »Schauen Sie sich dieses Exemplar an, Graf. Sehr gesund, sehr tauglich. Sie wird viel Amal für uns produzieren. Allerdings sind wir noch dabei, ihren Uterus zu rekonfigurieren,

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