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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Stimmung. Aber sie würden schon bald mit der Wirklichkeit des Krieges konfrontiert werden.
    Der Schwertmeister Duncan Idaho und der Mentat Thufir Hawat begleiteten Leto auf eine Tribüne vor dem Landefeld des Raumhafens. Seit der katastrophalen Prozession der Luftschiffe hatte Caladan keinen derartigen Menschenauflauf mehr erlebt. Endlose Reihen militärischer Fahrzeuge glitzerten in der Morgensonne. Die treuen Atreides-Soldaten hatten sich in ihren Uniformen aufgestellt und bildeten ein Meer aus Männern, die bereit waren, an Bord der Transporter, Zerstörer, Erkunder und Schlachtkreuzer zu gehen.
    Seit mehr als zwanzig Jahren hatten sich die Tleilaxu-Eroberer und ihre Sardaukar-Verbündeten auf Ix verschanzt. Viele Spione hatten den Versuch, in diese Welt einzudringen, mit dem Leben bezahlt. Und falls Rhombur und Gurney gefangen genommen und gefoltert wurden, hätte die Angriffsmacht der Atreides den Vorteil der Überraschung verloren. Leto wusste, dass er mit diesem riskanten Spiel alles verwirken konnte, aber er dachte nicht daran, den Feldzug abzusagen. Nicht einen Moment lang.
    Achtzehn Versorgungsschiffe und eine kleine bewaffnete Eskorte standen ebenfalls bereit, unter Thufir Hawats Kommando aufzubrechen. Der kühne Vorstoß des Mentaten sollte in aller Offenheit erfolgen, auch wenn er letztlich nur als Ablenkung diente. Seine Flotte würde zwischen Beakkal und der Transferstation Sansin auftauchen und Letos Angebot einer humanitären Hilfsaktion bekannt geben. Höchstwahrscheinlich würden die Sardaukar der Blockadeflotte Nachrichten an den Imperator schicken, worauf Shaddam seine Aufmerksamkeit der Quarantänewelt widmen musste. Das Militär des Imperiums würde sich an diesem Brennpunkt konzentrieren. Unterdessen würden die Delegierten des Landsraads zweifellos die Großzügigkeit des Atreides-Herzogs preisen.
    Und etwa zur gleichen Zeit würde Duncan Idahos Angriff auf Ix wie ein Hammerschlag erfolgen.
    Die Menge auf dem Landefeld drängte sich gegen die Bänder, die man um den Platz gespannt hatte. Bunte Fahnen flatterten in der leichten Brise. Die Menschen jubelten und schwenkten schwarz-grüne Wimpel mit dem Falken-Wappen, dem uralten Emblem des Hauses Atreides.
    Freundinnen, Ehefrauen und Mütter riefen und ermutigten die Soldaten, die auf dem Feld versammelt waren. Viele der jungen Männer liefen für einen letzten Abschiedskuss zu den Absperrungen zurück. Häufig spielte es gar keine Rolle, ob sie die hübschen Frauen kannten, die ihnen alles Gute wünschten. Es zählte nur, dass es jemanden gab, der um ihr Wohlergehen besorgt war.
    Herzog Leto musste an Jessica denken, die schon seit Monaten von ihm getrennt war und im Luxus des imperialen Palasts lebte. Schon bald würde sie sein Kind auf die Welt bringen, und er sehnte sich danach, bei ihr zu sein. Das war der beste Aspekt seiner bevorstehenden Reise nach Kaitain ...
    Leto hatte ganz bewusst die scharlachrote Uniform eines Matadors angelegt, ähnlich der, die sein Vater voller Stolz zum Stierkampf getragen hatte. Die Bürger Caladans erkannten sofort die große Bedeutung dieses Symbols. Wenn Leto Rot trug, sah die Menge darin kein Sinnbild für Blutvergießen (das vor langer Zeit den Ruf der Roten Herzöge der Atreides begründet hatte), sondern für Pracht und Ruhm.
    Die Einstiegsrampen wurden ausgefahren, und die Unteroffiziere riefen ihren Männern zu, sich zu formieren. Ein Regiment stimmte ein bekanntes Atreides-Kampflied an. Andere Soldaten nahmen den Refrain auf, und bald sangen alle uniformierten Männer in mehr oder weniger korrekter Tonlage mit, um ihre Entschlossenheit und Liebe zum Herzog zum Ausdruck zu bringen.
    Als das Lied verklang, kurz bevor die ersten Truppen die Kriegsschiffe besteigen sollten, trat Leto an den Rand der Tribüne. Die Soldaten verstummten und warteten auf seine Ansprache.
    »In der Ecazi-Revolte vor vielen Jahren kämpfte Herzog Paulus Atreides Seite an Seite mit Graf Dominic Vernius. Diese großen Männer wurden zu Kriegshelden und engen Freunden. Seitdem ist viel Zeit vergangen, und es gab viele Tragödien, aber eins dürfen wir niemals vergessen: Das Haus Atreides lässt seine Freunde nicht im Stich!«
    Die Menge brach in tosenden Jubel aus. Unter anderen Umständen hätte die Bevölkerung kein besonderes Interesse für die Renegatenfamilie aufgebracht. Für die einfachen Menschen von Caladan war Ix eine ferne Welt, die sie niemals besuchen würden, aber im Laufe der Jahre hatten sie Prinz Rhombur ins

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