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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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vertraute nur wenigen Leuten.
    Wütend über den Fremen-Überfall auf das Melange-Lager im Hadith-Sietch und mehrere andere versteckte Vorräte hatte der Baron seinen Mentaten beauftragt, sämtliche Rechnungsbücher der Harkonnens zu prüfen, ob sie irgendwelche Hinweise auf illegale Gewürzlager enthielten. Alle Beweise mussten eliminiert werden, damit kein neugieriger Buchprüfer der MAFEA aufmerksam wurde. Wenn die Vorräte entdeckt wurden, bestand durchaus die Gefahr, dass das Haus Harkonnen das wertvolle Arrakis-Lehen verlor – und noch viel mehr. Vor allem in Anbetracht der kürzlich vom Imperator verkündeten Absicht, künftig härter gegen Hamsterer vorzugehen. Was hat sich Shaddam dabei gedacht?
    De Vries seufzte und machte sich wieder an die Arbeit.
    Als wäre es noch nicht schlimm genug, war Glossu Rabban, der dickschädelige Neffe des Barons, schon einmal die Aufzeichnungen durchgegangen – ohne Erlaubnis – und hatte mit der Finesse einer stumpfen Totengräberschaufel die Beweise zu entfernen versucht. Selbst das Baby Feyd-Rautha, der kleine Bruder der Bestie, hätte diese Aufgabe besser gemeistert. Jetzt war in den Büchern kaum noch etwas in Ordnung, und de Vries hatte noch mehr Arbeit als zuvor.
    Bis zum späten Abend hockte er an seinem Schreibtisch. Er überflutete sein Unterbewusstsein mit Zahlen und speicherte zahllose Daten. Mit einem Magnetstift nahm er Änderungen vor und korrigierte die allzu offensichtlichen Diskrepanzen.
    Doch immer wieder nagte ein halb bewusster Gedanke an seiner tranceartigen Geistesverfassung: eine Vision, die er vor neun Jahren im Drogenrausch erlebt hatte. Darin waren rätselhafte Schwierigkeiten für das Haus Harkonnen am Horizont aufgezogen ... unklare Bilder, wie die Harkonnens Arrakis verließen, wie die Fahne mit dem blauen Greifen eingeholt und durch die grün-schwarze der Atreides ersetzt wurde. Warum sollten die Harkonnens plötzlich ihr Gewürzmonopol verlieren? Und was hatten die verdammten Atreides damit zu tun?
    De Vries benötigte weitere Informationen. Das gehörte zu seinen Pflichten. Diese Aufgabe war viel wichtiger als dieser elende Papierkram. Er schob die Bücher weg und ging zu seinem persönlichen Medikamentenschrank.
    Seine Finger suchten bitteren Saphosaft, Tikopia-Sirup und zwei Kapseln mit Melangekonzentrat aus. Er achtete nicht darauf, in welcher Dosis er diese Substanzen zu sich nahm. Ein angenehmer, süßlich brennender Zimtgeschmack explodierte in seinem Mund. Dann folgte eine Hypervision, knapp unterhalb einer Überdosis, eine sich öffnende Tür in die Zukunft ...
    Diesmal sah er viel mehr. Die Informationen, die er benötigte. – Baron Harkonnen, älter und noch fetter, der von Sardaukar zu einem wartenden Shuttle eskortiert wurde . – Also würde bereits der Baron gezwungen sein, Arrakis zu verlassen, und nicht irgendeine spätere Generation der Harkonnens! Demnach würde die Katastrophe in nächster Zeit eintreten.
    De Vries strengte sich an, weitere Details in Erfahrung zu bringen, aber schwimmende Lichtpartikel trübten seine Vision. Er steigerte die Drogendosis gerade so weit, dass das angenehme Gefühl wiederkehrte. Aber die Bilder wurden nicht klarer, während die chemischen Substanzen ihn wie eine Flutwelle überrollten ...
    Als er aufwachte, fand er sich in den muskulösen Armen eines streng riechenden Mannes mit breiten Schultern wieder. Sein Blick konzentrierte sich einen Moment früher als sein Geist. Rabban! Der stämmige Mann trug ihn durch einen steinernen Korridor, irgendwo unter der Erde, unter der Harkonnen-Residenz.
    »Ich erweise dir einen großen Gefallen«, sagte Rabban, als er bemerkte, dass sich der Mentat rührte. »Du solltest an den Büchern arbeiten. Mein Onkel wird nicht billigen, was du schon wieder mit dir angestellt hast.«
    Der Mentat konnte noch nicht klar denken, und auch das Sprechen fiel ihm schwer. »Ich habe etwas viel Wichtigeres erf...«
    Mitten im Satz schwang de Vries zur einen Seite und dann zur anderen, und schließlich landete er mit einem lauten Platschen im Wasser – im Wasser , ausgerechnet hier auf Arrakis!
    Er kämpfte gegen den Drogennebel und paddelte unbeholfen zu Rabban zurück, der am Rand des Beckens in die Knie gegangen war. »Gut, dass du schwimmen kannst. Ich hoffe, du hast unsere Zisterne nicht verschmutzt.«
    Wütend kroch de Vries aufs Trockene und lag keuchend auf dem Steinfußboden. Allein die Pfützen, die sich rings um ihn bildeten, wären für jeden Fremen ein

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