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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Vermögen wert.
    Rabban grinste. »Der Baron kann dich jederzeit ersetzen. Die Tleilaxu wären nur zu glücklich, uns einen neuen Mentaten zu schicken, der im selben Tank wie du herangezüchtet wurde.«
    De Vries prustete und versuchte wieder zu Verstand zu kommen. »Ich habe gearbeitet, du Idiot. Ich habe versucht, eine Vision zu verstärken, in der es um die Zukunft des Hauses Harkonnen geht.« Obwohl er klitschnass war, versuchte der verderbte Mentat die Würde zu wahren und schob sich an Rabban vorbei. Er marschierte durch die kühlen Tunnel zurück, stieg die Treppen und Rampen hinauf, bis er das Privatgemach des Barons erreicht hatte. Er klopfte an die Tür. Rabban hatte ihn einen Moment später eingeholt.
    Der Baron wirkte sehr verärgert, als er mithilfe hastig umgeschnallter Suspensoren zur Tür kam. Seine dichten roten Augenbrauen zogen sich bedrohlich zusammen. Der Anblick des tropfnassen und zerzausten Mentaten schien seine Laune noch zu verschlechtern. »Warum störst du mich zu dieser späten Nachtstunde?« Er schnupperte. »Du vergeudest mein Wasser.«
    Eine wimmernde blutige Gestalt lag auf dem verstärkten Bett des Barons. De Vries sah eine bleiche zuckende Hand. Rabban reckte den Hals, um einen besseren Blick zu haben. »Dein Mentat hat sich wieder mal unter Drogen gesetzt, Onkel.«
    Eine eidechsengleiche Zunge fuhr über de Vries' fleckige Lippen. »Ich habe nur meine Pflicht erfüllt, Baron. Und ich habe Neuigkeiten für Sie. Wichtige, beunruhigende Neuigkeiten.« Mit knappen Worten umriss er seine Drogenvision.
    Der Baron blies die fetten Backen auf. »Verdammter Ärger. Zuerst werden meine Vorräte ständig von den teuflischen Fremen überfallen, und dann lässt der Imperator die Säbel rasseln und droht harte Strafen für all jene an, die private Lager angelegt haben. Und nun kommt mein Mentat und erzählt mir von einer Vision meines Niedergangs! Ich habe allmählich genug.«
    »Du glaubst doch nicht etwa an Halluzinationen, Onkel, oder?« Rabbans Blick wechselte unsicher zwischen den beiden Männern hin und her.
    »Na gut. Wir müssen uns auf Verluste gefasst machen und versuchen, das zu ersetzen, was wir verlieren.« Der Baron blickte sich kurz um. Er wollte zu seinem Spielgefährten zurückkehren, bevor der Junge starb. »Rabban, es ist mir egal, wie du es machst. Aber schaff mir mehr Gewürz heran!«
     
    * * *
     
    Turok trug seinen Destillanzug und stand im heißen Kontrollraum einer Erntefabrik. Die gewaltige Maschine ächzte und knirschte, während sie Gewürz aus einer reichhaltigen Wüstensenke schürfte und es in einem Hopper deponierte. Filter, Gebläse und elektrostatische Felder trennten die Melange von den Sandkörnern und gewannen reines Gewürz.
    Die Auspuffröhren des Ernters stießen Staubwolken aus, während schwere Raupenketten die Maschine über ein zutage liegendes Gewürzvorkommen schoben. Die reine Melange rieselte in gepanzerte Container, die beim ersten Anzeichen eines sich nähernden Sandwurms abgekoppelt und durch die Luft fortgeschafft würden.
    Fremen wie Turok ließen sich gelegentlich als Freiwillige für die Erntemannschaften anheuern. Wegen ihrer Wüstenerfahrung galten sie als wertvolle Mitarbeiter. Sie wurden bar bezahlt, und niemand stellte Fragen. Turok erhielt dadurch die Gelegenheit, sich Informationen über die Stadtbewohner und Gewürzarbeiter zu verschaffen. Und Information war Macht – so sagte zumindest Liet-Kynes.
    Nebenan stand der Kapitän der Fabrik an einer Konsole und betrachtete die Bilder, die von mehreren Außenkameras übermittelt wurden. Der Mann mit dem ungepflegten Bart war recht nervös. Er machte sich Sorgen, dass die Späherthopter die Wurmzeichen nicht rechtzeitig erkannten und es nicht mehr gelang, die alte Fabrik in Sicherheit zu bringen. »Setzen Sie Ihre scharfen Fremen-Augen ein, damit uns nichts zustößt. Dafür bezahle ich Sie.«
    Durch das staubige Fenster musterte Turok die lebensfeindliche Landschaft mit den sanften Dünen. Obwohl keine Bewegung zu sehen war, wusste er, dass die Wüste von Leben wimmelte, das sich größtenteils vor der Tageshitze versteckte. Gleichzeitig achtete er auf Vibrationen aus der Tiefe. Drei weitere Arbeiter starrten durch die anderen zerkratzten Fenster des Kontrollraums, aber weder ihre Sehkraft noch ihre Ausbildung war mit einem Fremen vergleichbar.
    Plötzlich entdeckte Turok knapp unter dem Horizont eine längliche Aufwölbung im Sand, die langsam größer wurde. »Wurmzeichen!« Mithilfe

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