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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Wachhund Fenring lange genug hinhalten konnte.
    Irgendwann würde es zum unvermeidlichen Kampf gegen den abgesetzten Shaddam und die korrupten Tleilaxu kommen, die den Großen Glauben pervertiert hatten. Für diese gefährlichen Herausforderungen würde Ajidica seine eigenen heiligen Krieger benötigen, die seine Diener- und Spionarmee aus Gestaltwandlern ergänzten. Ja, die Legionen imperialer Sardaukar konnten sich als äußerst nützlich erweisen ... sobald er sie süchtig gemacht hatte.

30
     
    Unter allen Lebewesen streben nur die Menschen beständig nach Dingen, von denen sie wissen, dass sie unerreichbar sind. Auch wenn sie immer wieder scheitern, hören sie nicht auf, es zu versuchen. Diese Eigenschaft führt bei einigen wenigen Mitgliedern der Spezies zu Höchstleistungen, doch den anderen, die nicht erreichen, was sie sich wünschen, kann sie ernsthafte Schwierigkeiten bereiten.
    Ergebnisse der Bene-Gesserit-Kommission
    »Was bedeutet es, menschlich zu sein?«
     
     
    Jessica hatte nie zuvor ein großartigeres Gebäude als den Palast des Imperators gesehen, die stadtgroße Residenz des Herrschers über eine Million Welten. Hier sollte sie die nächsten Monate verbringen, an der Seite von Lady Anirul Corrino, angeblich als neue Hofdame ... aber sie hatte den Verdacht, dass die Bene Gesserit ganz andere Pläne mit ihr hatten.
    Generationen der imperialen Familie hatten die materiellen Wunder des Universums angehäuft und die prächtigen Entwürfe der größten Handwerker und Architekten in Auftrag gegeben.
    Das Ergebnis war ein diesseitiges Märchenreich, ein einziges weitläufiges Gebäude mit Giebeln, hohen Dächern und juwelenbesetzten Türmen, die bis zu den Sternen hinaufzureichen schienen. Nicht einmal das sagenhafte Kristallschloss von Balut erreichte ein solches Ausmaß der Pracht. Ein früherer Imperator, ein arroganter Agnostiker, hatte behauptet, dass nicht einmal Gott einen schöneren Wohnsitz haben konnte.
    Als Jessica sich ehrfurchtsvoll umsah, war sie geneigt, ihm Recht zu geben. In Gesellschaft der Ehrwürdigen Mutter Mohiam gab sie sich mehr Mühe als sonst, ihre Gefühle im Zaum zu halten.
    Die zwei Frauen in den konservativen Gewändern betraten einen weitläufigen Repräsentationsraum, dessen Wände mit kostbaren Soosteinen besetzt waren. Regenbogenfarben tanzten über die schimmernde, milchige Oberfläche. Schon die Berührung mit einer Fingerspitze bewirkte, dass die Steine vorübergehend ihre Farbe wechselten.
    In Begleitung strenger Sardaukar-Wachen kam eine große Frau in den Saal, um sie zu empfangen. Sie trug ein elegantes weißes Gewand und eine Halskette aus schwarzen Perlen, und sie bewegte sich mit der fließenden Eleganz einer Bene Gesserit. Als sie ihre junge Besucherin freundlich anlächelte, bildeten sich winzige Fältchen um ihre großen Rehaugen.
    »Völlig anders als die Mütterschule und auch nicht so kalt und feucht wie Caladan, nicht wahr?« Während Lady Anirul sprach, blickte sie sich um, als würde sie die Pracht des Palasts plötzlich mit neuen Augen sehen. »In ein paar Wochen willst du gar nicht mehr weg von hier.« Sie näherte sich und hatte keine Scheu, eine Hand auf Jessicas Unterleib zu legen. »Es gibt keinen besseren Ort, um deine Tochter zur Welt zu bringen.« Es war, als wollte Anirul durch die Berührung feststellen, wie es dem Baby ging – oder welches Geschlecht es hatte.
    Jessica wich unwillkürlich vor der Frau des Imperators zurück. Mohiam warf ihr einen verwunderten Blick zu, und Jessica kam sich nackt vor, als hätte ihre geliebte und gehasste Lehrerin sie durchschaut. Jessica überspielte ihre Reaktion mit einem hastigen Knicks. »Ich bin überzeugt, dass ich meinen Besuch und Ihre Großzügigkeit genießen werde, Lady Anirul. Ich freue mich darauf, Ihnen dienen zu dürfen, welche Aufgaben Sie auch immer für mich vorgesehen haben mögen. Aber wenn mein Kind geboren ist, muss ich nach Caladan zurückkehren. Mein Herzog wartet dort auf mich.« Sie riss sich zusammen. Ich darf nicht zeigen, dass mir etwas an ihm liegt.
    »Natürlich«, sagte Anirul. »Die Schwesternschaft wird es gestatten, zumindest für eine gewisse Zeit.« Sobald die Bene Gesserit das sehnsüchtig erwartete Baby aus der Harkonnen-Atreides-Verbindung hatten, wären ihnen alle Wünsche des Herzogs gleichgültig.
    Anirul führte Jessica und Mohiam durch ein verwirrendes Labyrinth aus großen Räumen, bis sie die Wohnung im zweiten Stock erreichten, die man für sie

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