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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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der Salusanischen Miliz entkommen war, hatte der Cymek-General seinen Gehirnbehälter von der verbrannten mobilen Kampfmaschine in dieses schlanke Schiff versetzt. Trotz der Niederlage war er in Jubelstimmung und fühlte sich lebendig wie lange nicht mehr. Es würde immer neue Schlachten geben, ob nun gegen ungezähmte Menschen oder gegen Omnius.
    Die uralten Cymeks hielten Funkstille, weil sie befürchteten, eine verirrte elektromagnetische Welle könnte von einem Nachzügler der Maschinenflotte aufgefangen werden. Sie programmierten einen schnelleren und gefährlicheren Kurs, der näher an astronomischen Hindernissen vorbeiführte, denen die risikoscheuen Roboter in weitem Bogen auswichen. Durch diese Abkürzung gewannen die geheimen Cymek-Rebellen Zeit, um sich ungestört beratschlagen zu können.
    Als sie sich einer matt glühenden roten Zwergsonne näherten, flogen die Titanen einen unförmigen, von Kratern zerklüfteten Felsbrocken an, der eine enge Bahn um den sterbenden Stern zog. Hier waren sie im Schauer aus ionisierten Partikeln und im starken Magnetfeld vor jeder Ortung durch Roboter abgeschirmt. Nach tausend Jahren im Dienst von Omnius hatte Agamemnon Mittel und Wege gefunden, den verfluchten Allgeist auszutricksen.
    Für das Flugmanöver benutzten die sechs Cymeks nicht die Computer-Navigationssysteme, sondern ihre menschlichen Fähigkeiten. Agamemnon wählte einen Landeplatz in einem großen Krater aus, und die anderen Titanen setzten neben seinem Gefährt auf, als sie einen sicheren Stand auf der rissigen Ebene gefunden hatten.
    Im Innern seines Schiffes steuerte Agamemnon mechanische Arme, die sein eingeschlossenes Gehirn aus der Fassung hoben und es in einen anderen mobilen Körper setzten, der über sechs stabile Beine und einen tief gehängten Rumpf verfügte. Nachdem er sich an die Elektroden angeschlossen hatte, die seinen Geist mit der Maschine verbanden, testete er die glänzenden Beine und regulierte die Hydraulik.
    Mit dem anmutigen mechanischen Körper lief er die Rampe hinunter auf den weichen Felsboden. Die anderen Titanen gesellten sich zu ihm. Auch sie waren in beweglichen Laufmaschinen mit sichtbarem Innenleben gekommen, deren Lebenserhaltungssysteme problemlos die glühende Hitze und die Strahlung neutralisierten. Der blutrote Zwergstern hing am schwarzen, luftlosen Himmel.
    Der erste der überlebenden Titanen trat vor und berührte mit Sensorflächen den mechanischen Körper des Generals. Es war eine zarte, romantische Berührung. Juno war ein strategisches Genie, und sie war Agamemnons Geliebte gewesen, als sie noch menschliche Körper besessen hatten. Ein Jahrtausend später setzten sie ihre Partnerschaft fort und benötigten dazu kaum mehr als das Aphrodisiakum der Macht.
    »Werden wir bald in Aktion treten, Geliebter?«, fragte Juno. »Oder müssen wir noch ein oder zwei Jahrhunderte warten?«
    »So lange nicht, Juno. Nicht annähernd so lange.«
    Als Nächster kam Barbarossa, der für Agamemnon in den vergangenen tausend Jahren sein bester Freund gewesen war. »Jeder Augenblick ist bereits eine Ewigkeit«, sagte er. Während der ersten Machtübernahme der Titanen hatte Barbarossa entdeckt, wie sich die allgegenwärtigen Denkmaschinen des Alten Imperiums manipulieren ließen. Zum Glück hatte das bescheidene Genie die Voraussicht besessen, eine strenge Grundprogrammierung anzulegen, die die Denkmaschinen daran hinderte, den Titanen irgendeinen Schaden zuzufügen. Diesen Einschränkungen hatten Agamemnon und seine Cymek-Gefährten es zu verdanken, dass sie ein Jahrtausend nach dem Verrat des Allgeistes immer noch am Leben waren.
    »Ich weiß gar nicht, ob ich lieber Computern oder Menschen den Garaus machen möchte«, sagte Ajax. Der mächtigste und brutalste Kämpfer unter den alten Cymeks stapfte in einer besonders kräftigen mobilen Maschine vor, als würde er es vermissen, die Muskeln seines ehemaligen organischen Körpers spielen zu lassen.
    »Wir müssen die Spuren all unserer Pläne doppelt verwischen«, sagte Dante, ein fähiger Bürokrat und Buchhalter, der mühelos die kompliziertesten Zusammenhänge verstand. Unter den Titanen war er keine ruhmreiche Gestalt gewesen, aber der Sturz des Alten Imperiums wäre ohne seine geschickten Manipulationen klerikaler und politischer Stellen niemals gelungen. Ohne das Draufgängertum der anderen Eroberer hatte Dante in aller Ruhe eine gerechte Aufteilung der Herrschaft ausgearbeitet, die es den Titanen ermöglicht hatte, ein

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