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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Menschheit mobilisieren könnten«, sagte Iblis Ginjo.
    Obwohl Iblis während des langen Fluges versucht hatte, sie zu trösten, stellte Serena fest, dass sie immer mehr Vertrauen zu Vorian entwickelte. Sie hatte jetzt mehrere Wochen Zeit gehabt, um ihren Schock und ihre Trauer zu verarbeiten, und ihre Gespräch mit dem mitfühlenden jungen Mann hatten ihr dabei geholfen. Vorian war ein guter Zuhörer. Iblis stellte viele Fragen über die Aristokraten, die Liga-Welten und die Politik, während Vor mehr an den Menschen interessiert war, über die Serena reden wollte – ihren Sohn, ihre Eltern, ihre Schwester Octa und natürlich Xavier.
    Als Serena über Xavier Harkonnen sprach, erkannte Vor entsetzt, dass er der Offizier der Liga gewesen war, der die Dream Voyager verfolgt hatte, als Seurat und er den Omnius auf Giedi Primus aktualisieren wollten. »Ich ... freue mich darauf, ihm zu begegnen«, sagte Vor in einem Tonfall, in dem keine Spur von Begeisterung lag.
    Serena hatte ihnen von ihrem ungestümen und schlecht durchdachten Plan erzählt, die Türme mit den Schildgeneratoren auf Giedi Primus zu aktivieren, während die Politik der Liga nur Ausreden und Verzögerungen hervorgebracht hatte.
    »Immerhin haben die Denkmaschinen keine derartige Bürokratie entwickelt«, sagte Iblis. »Sie haben sehr viel riskiert, wenn man weiß, wie schwerfällig und konservativ Ihre Regierung zu sein scheint.«
    Serena lächelte wehmütig und schien einen winzigen Teil ihrer verlorenen Kraft wiedergewonnen zu haben. »Ich wusste, dass Xavier kommt. Er würde einen Weg finden.«
    Obwohl es für Vor schmerzhaft war, hörte er zu, wenn sie davon sprach, wie sehr sie Xavier immer noch liebte, wenn sie die Verlobungszeremonie auf dem Anwesen der Butlers, die Borstenrücken-Jagd oder ihre humanitären Aktionen für die Liga beschrieb. Sie erzählte Geschichten über Xaviers militärisches Geschick, wie er die Verteidigungssysteme anderer Menschenwelten verbessert und Salusa Secundus während des Cymek-Angriffs durch seine umsichtige Aktion gerettet hatte.
    Mit einem unguten Gefühl erinnerte sich Vor an die völlig andersartigen Versionen dieser Geschichten, wie er sie von seinem Vater gehört hatte. Natürlich beschrieb Agamemnon die Niederlage nicht mit denselben Worten ... aber nun wusste Vor, dass der Cymek-General zur Lüge oder zumindest zu wilden Übertreibungen neigte. Er war nicht mehr bereit, irgendetwas zu glauben, was sein Vater gesagt hatte.
    »Trotzdem«, setzte Serena mit hängendem Kopf hinzu, »habe ich zugelassen, dass man mich gefangen nahm und dass meine Besatzung von Barbarossa getötet wurde. Ich trage die alleinige Schuld, dass ich mich auf Giedi Primus in Gefahr gebracht habe, während ich noch gar nicht wusste, dass ich Xaviers Kind in mir trage. Und ich hätte Erasmus nicht herausfordern dürfen.« Sie erschauderte. »Ich habe seine Fähigkeit zur Grausamkeit unterschätzt. Wie kann Xavier mir jemals verzeihen? Unser Sohn ist tot.«
    Iblis versuchte sie zu trösten. »Vorian Atreides und ich werden der Liga der Edlen erklären, wie die Maschinen ihre Sklaven behandeln. Niemand wird Ihnen einen Vorwurf machen.«
    »Aber ich selbst mache mir Vorwürfe«, sagte sie. »Ich trage die Schuld. Daran gibt es nichts zu rütteln.«
    Vor wollte ihr helfen, aber er war sich nicht sicher, was er sagen oder tun konnte. Als er behutsam ihren Arm berührte, wandte sie sich von ihm ab. Vor konnte nichts dafür, dass er nicht der Mann war, den sie jetzt gerne an ihrer Seite gehabt hätte.
    Er beneidete den geheimnisvollen Xavier Harkonnen und wollte sich einen Platz in Serenas Herzen verdienen. Er hatte seinem Vater und den Synchronisierten Welten den Rücken zugekehrt, er hatte die Titanen und Omnius verraten. Trotzdem hatte er kein Recht, dafür irgendeinen emotionalen Gegenwert zu erwarten.
    »Wenn Xavier der Mann ist, für den Sie ihn halten, wird er Sie doch sicher mit Verständnis und Vergebung willkommen heißen, oder?«
    Serena sah Vors Gesichtsausdruck und wurde ernster. »Ja, dazu ist er fähig – aber bin ich noch der Mensch, für den er mich gehalten hat?«
    Ja – und noch viel mehr, dachte Vor, aber er sprach es nicht aus.
    »Sie werden schon bald wieder zu Hause sein«, sagte er, während er beobachten konnte, wie Serena vor neuer Lebenskraft erstrahlte. »Ich bin überzeugt, dass alles in Ordnung sein wird, sobald Sie wieder mit ihm zusammen sind. Und wenn Sie jemals einen Menschen brauchen, um zu reden, dann bin

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