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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Er zwang sich zu einem lockeren Tonfall. »Außerdem habe ich heute noch nicht genug gegessen. Ich könnte eine Schüssel mit gerösteter Vanille und einen ganzen Teller mit kandierten Eiern verdrücken.«
    Octa kicherte, doch Serena warf ihm einen ernsten Blick zu. »Ich schätze, ich werde mich damit abfinden müssen, eines Tages an der Seite eines völlig verfetteten Ehemannes zu leben.«
    Sie traten in den großen Saal, wo sich die Gäste an einem langen Tisch versammelt hatten, um die gelungene Anordnung der Desserts zu preisen, die viel zu schön aussahen, um gegessen zu werden. Manion und Livia Butler standen nebeneinander und ließen die Gäste auf das junge Paar anstoßen.
    Xavier nippte höflich von seinem Weinglas und bemerkte, dass der Viceroy leicht besorgt wirkte. Jeder versuchte zu verdrängen, dass der Bote möglicherweise schlechte Nachrichten brachte, doch als ein Pochen an der Tür ertönte, erstarrte plötzlich jede Aktivität. Manion Butler öffnete persönlich die schwere Holztür und winkte dem Mann, einzutreten.
    Es war kein offizieller Kurier. Seine Augen blickten gehetzt, und seine Offiziersuniform war in Unordnung, als wären ihm alle Formalitäten gleichgültig geworden. Xavier erkannte die Abzeichen der Bürgerwehr von Giedi Primus. Wie an allen Uniformen der Liga-Welten steckte auch an seinem Revers das goldene Siegel der freien Menschheit.
    »Ich habe eine ernste Mitteilung zu machen, Viceroy Butler. Ich bin mit den schnellsten Schiffen direkt hierher gekommen.«
    »Was gibt es, junger Mann?« Manions Stimme klang zutiefst besorgt.
    »Giedi Primus ist an die Denkmaschinen gefallen!« Der Offizier hob die Stimme, als die Gäste mit Bestürzung reagierten. »Die Roboter und Cymeks haben eine Schwachstelle unserer Verteidigung ausgenutzt und die Generatoren für die Störfelder vernichtet. Viele Menschen wurden getötet und die Überlebenden versklavt. Ein neuer Omnius-Allgeist wurde bereits aktiviert.«
    Die Anwesenden klagten laut über diese erschreckende Niederlage. Xavier drückte Serenas Hand so fest, dass er befürchtete, ihr wehzutun. Er spürte eine unendlich schwere Last, als hätte sich sein Inneres in kalten Stein verwandelt.
    Er war erst vor kurzem auf Giedi Primus gewesen und hatte persönlich die Verteidigungseinrichtungen inspiziert. Er hatte sich nur darauf gefreut, dass seine Rundreise bald vorbei sein würde und er zu Serena zurückkehren konnte. Hatte er etwas Wichtiges übersehen? Er presste die Augenlider fest zusammen, als die Fragen und fassungslosen Bemerkungen ihn umschwirrten. War er schuld an allem? Hatte er einen Fehler begangen? Lag es nur an der Ungeduld eines verliebten jungen Mannes, dass ein ganzer Planet gefallen war?
    Manion Butler stützte sich mit beiden Händen auf dem Tisch ab. Livia fasste ihn an den Schultern, um ihm weiteren Halt zu geben. Sie schloss die Augen und bewegte die Lippen, als würde sie ein Gebet sprechen.
    Der Viceroy ergriff das Wort. »Wieder ist ein freier Planet an die Synchronisierten Welten verloren gegangen, eine unserer wichtigsten Festungen.« Er richtete sich auf und atmete zitternd ein. »Wir müssen unverzüglich den Kriegsrat einberufen und alle Repräsentanten versammeln.« Mit einem bedeutungsvollen Seitenblick auf Serena fügte er hinzu: »Außerdem wollen wir jeden hinzubitten, der für die Unverbündeten Planeten sprechen kann und uns bei diesem Kampf unterstützen möchte.«

26
     
    Alles im Universum enthält Mängel, uns selbst eingeschlossen. Nicht einmal Gott strebt mit Seinen Schöpfungen nach Vollkommenheit. Nur die Menschheit ist von dieser dummen Arroganz besessen.
    Kogitorin Kwyna,
    Archive der Stadt der Introspektion
     
     
    Ihre Schreie hallten durch die stille Felsenstadt über dem purpurnen Dschungel. In ihrem Privatzimmer lag Zufa Cevna schweißüberströmt auf einer Pritsche. Sie schrie vor Schmerz, biss die Zähne zusammen, blickte mit glasigen Augen.
    Sie war allein. Niemand wagte es, sich der Zauberin von Rossak zu nähern, während sie im Fieberwahn tobte.
    Eine Metalltür ratterte unter einem Ansturm unsichtbarer telekinetischer Gewalten. Die Regale an den Wänden wurden durch Zufas parapsychische Ausbrüche erschüttert, sodass sich Töpfe und andere Haushaltsgegenstände über den Boden verteilten.
    Ihr langes weißes Haar war zerrauft und zuckte wie ein lebendes Schlangennest. Ihre bleichen Hände krallten sich an den Seiten der Pritsche fest. Wenn eine Frau es gewagt hätte, sich ihr zu

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