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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Sie empfand aufgeregte Vorfreude und tiefes Bedauern. Sie versuchte, diese Empfindungen hinter einen Schutzschild aus Zuversicht und Pflichtgefühl zu verdrängen.
    Aurelius Venport trat schweigend an ihre Seite, als wüsste auch er nicht, was er sagen sollte. Der Mann war immerhin so sensibel, dass er bemerkte, wie traurig Zufa über den Abschied von ihrer besten Schülerin war. »Alles wird gut.«
    »Nein. Aber sie wird es schaffen.«
    Venport sah sie voller Wärme und Verständnis an und durchdrang damit Zufas abweisende Haltung. »Ich weiß, am liebsten wärst du selber die erste Waffe gewesen, meine Liebe. Heoma ist zweifellos talentiert, aber du bist ohne Frage begabter als alle anderen. Vergiss nicht, dass du dich noch von deiner Fehlgeburt erholen musst und dass eine solche Schwäche den Erfolg der Mission gefährdet hätte.«
    »Und ich muss mich der höheren Pflicht beugen, andere auszubilden.« Zufa beobachtete, wie das Shuttle in den dünnen Wolken verschwand. »Ich muss hierbleiben und meine mir zugedachte Aufgabe erfüllen.«
    »Komisch. Dasselbe habe ich über meine Arbeit gedacht.«
    Die Zauberin erinnerte sich, wie leicht die Leibwächter zu beeinflussen gewesen waren, und betrachtete ihren Partner mit unverhohlener Verachtung. Seine Augen blickten klar und ohne die Spuren verderbender Drogen, aber sie ärgerte sich über sein unabhängiges Naturell. »Warum hast du dich nicht als Freiwilliger für diese Operation gemeldet, Aurelius? Behagt es dir nicht, etwas Selbstloses zu tun, das außerhalb deiner persönlichen Ziele liegt?«
    »Ich verhalte mich auf meine Art patriotisch.« Venport beantwortete ihre Miene mit einem ironischen Lächeln. »Aber ich erwarte nicht, dass du das erkennst.«
    Darauf hatte sie keine Antwort, sodass sie beide noch lange in den leeren Himmel starrten, obwohl das Shuttle die Station im Orbit längst erreicht hatte.

38
     
    Ich glaube nicht, dass es so etwas wie einen »hoffnungslosen Fall« gibt – höchstens für jene, die nicht genügend treue Anhänger überzeugen können.
    Serena Butler,
    aus einer Rede vor dem Parlament der Liga
     
     
    Trotz der optimistischen Verlautbarung des Magnus Sumi stand die sekundäre Störschild-Sendestation auf Giedi Primus keineswegs kurz vor der Fertigstellung.
    Nachdem Serenas Geheimteam auf der felsigen, windigen Insel im nördlichen Meer gelandet war, verbrachte es einen ganzen Tag damit, die Ausrüstung und Vorräte auszuladen, die Türen der Baracken aufzubrechen und die Energiegeneratoren in Betrieb zu nehmen. Die Türme mit den Störfeldsendern ragten wie eisüberzogene Skelette in den Himmel. Aber keins der Systeme war einsatzbereit.
    Brigit Paterson hatte den Zustand der Anlage inspiziert und kehrte mit gefrorenem Gesicht und tief gerunzelter Stirn zu Serena zurück. »Die einzige erfreuliche Mitteilung, die ich machen kann, lautet: Es ist zumindest nicht unmöglich, die Arbeit fertig zu stellen.« Die Ingenieurin hob die breiten Schultern. »Das Grundgerüst und sämtliche schweren Elemente sind installiert, aber die meisten Komponenten sind noch gar nicht verbunden. Alle Einzelsysteme müssen noch angeschlossen werden, und die Kabel wurden noch gar nicht bis nach ganz oben verlegt.« Sie zeigte auf die vereisten Metallträger, die im Wind ächzten.
    Serena beneidete den Freiwilligen nicht, der dort hinaufklettern und die Verbindungen herstellen würde. »Wir wissen nicht genau, wann Xavier uns mit der Armada zu Hilfe kommt, aber wenn wir bis zur Ankunft der Schiffe nicht fertig sind, können wir die Sache gleich vergessen. Er und die Bevölkerung von Giedi Primus müssten auf unsere Unterstützung verzichten.«
    Brigit rief ihre Ingenieure zu einer Krisensitzung zusammen. »Wir haben genügend Aufputschmittel dabei. Wir können rund um die Uhr arbeiten, wenn wir die Anlage bei Nacht beleuchten.«
    »Tun Sie es«, sagte Serena, »und verfügen Sie über uns, wenn es etwas zu tun gibt, das wir erledigen können. Commander Wibsen hat sich auf ein paar Tage Ruhe gefreut, aber wir werden ihn notfalls aus seiner Koje werfen, damit er sich nützlich machen kann.«
    Brigit grinste. »Ich werde mich darum kümmern.«
    In der folgenden Woche konnten sie ungestört arbeiten. Die Denkmaschinen wussten nicht, dass sie sich eingeschlichen hatten oder was sie im Schilde führten. Es gab lediglich ein paar unbedeutende Verletzungen, während das Team die gefährlichsten Teile der Arbeit verrichtete. Als die Aufgaben zu neunundneunzig

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