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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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bleiben, Aurelius. Ich hätte lieber dein freundliches Gesicht um mich als ... das eines Sklavenhändlers der Tlulaxa.«
    Venport lachte. »Du musst Keedair nicht mögen, Norma. Lass ihn einfach nur seine Arbeit machen.« Wieder seufzte er. »Und du kannst mir glauben, dass ich lieber bleiben würde. Aber ich habe zu viel zu tun, und ich fürchte, dass meine Zeit mit dir so nett wäre, dass ich überhaupt nicht mehr dazu käme, etwas Sinnvolles zu tun.«
    Sie kicherte wie ein vergnügtes Mädchen. Venport wurde davon angesteckt und fragte sich, ob er tatsächlich mit ihr geflirtet hatte. Nach kurzer Überlegung sagte er sich, dass es so war. Nach so vielen Jahren der engen Freundschaft wunderte es ihn, warum ihn das überraschte.
    Der Vorarbeiter kam aus dem Hangar gelaufen und suchte nach Venport. »Wir haben soeben das Signal empfangen, Direktor. Das Schiff hat routinegemäß die Landeerlaubnis erhalten und befindet sich im Anflug durch die Atmosphäre. Tuk Keedair hat die Kontrollen übernommen.«
    Venport nickte. Es wunderte ihn nicht, dass sein Partner entschieden hatte, das Gefährt persönlich zu steuern. Der Fleischhändler hatte viele Jahre lang Überfälle auf Unverbündete Planeten geleitet und buddhislamische Sklaven gejagt. Er wusste, wie man mit einem einfachen Frachter umging.
    »Schau, Norma, da ist es.« Er zeigte auf ein Licht, dass sich durch die blassen Farben der Dämmerung näherte.
    Es wurde heller. Die Hülle glühte vom Eintritt in die Atmosphäre, und Norma hörte den Überschallknall. Es war ein großes Schiff, das in erster Linie für Langstreckenflüge durch den Raum und nur für gelegentliche Landung konstruiert war. Der größte Teil des Frachtverkehrs von und zur Oberfläche wurde von Transportshuttles übernommen.
    Als Raumschiff war es vergleichsweise schwerfällig und langsam. Als Keedair sich nun über den Richtfunksender meldete, beklagte er sich über die antiquierten Systeme des Schiffes. Offensichtlich hatte Venport es aus gutem Grund außer Dienst gestellt.
    Schließlich dirigierte Keedair den Frachter über den offenen Hangar und manövrierte ihn gekonnt in die leere Halle. Venport beobachtete das Geschehen und war nicht überzeugt, dass es überhaupt durch die Öffnung passte. Doch der Tlulaxa-Händler kam mit den wenigen Metern Spielraum problemlos zurecht.
    Norma verfolgte ehrfürchtig den Landevorgang, und Venport stellte sich vor, wie die Rädchen ihres Geistes arbeiteten. Sie kannte die Daten und Pläne des Schiffes, sodass ihr klar war, welche Modifikationen unternommen werden mussten. Doch als sie es nun mit eigenen Augen sah, schien das ihre Phantasie aufs Neue zu beflügeln.
    »Ein Prototyp für den künftigen interstellaren Flugverkehr«, sagte sie. »Was ich hier vollbringe, wird alles verändern.«
    Venport ließ sich von ihrem Optimismus anstecken. Norma konnte den Blick nicht vom Frachter losreißen, bis er vollständig im Hangar verschwunden war und die Arbeiter herbeieilten, um Andockklammern und Stabilisatoren zu befestigen.
    Norma griff nach seiner Hand und drückte sie. »Auf diesen Augenblick habe ich mich seit vielen Jahren gefreut, Aurelius. Ich kann noch gar nicht fassen, was ich sehe. Ich habe noch so viel Arbeit zu tun, und endlich kann ich damit anfangen.«
     
    * * *
     
    Der Große Patriarch Iblis Ginjo rechnete damit, dass seine Ankunft einiges Aufsehen erregte, und die Hauptstadt Starda bereitete ihm in der Tat einen außerordentlich extravaganten Empfang. Zu jedem Zeitpunkt waren zahlreiche Planeten in den Kampf gegen die Denkmaschinen verwickelt. Nach seinem Terminkalender musste die großangelegte Ix-Kampagne bereits im Gange sein, aber Iblis wollte sich selbst nicht solchen extremen Gefahrensituationen aussetzen. Damit war Poritrin ein guter Aufenthaltsort für ihn, da die Invasionsflotte der Roboter bereits geflohen war.
    Nachdem er den Aufstand auf der Erde geschürt hatte, war bewiesen, dass Iblis kein Feigling war, aber seine bedeutende Stellung als Vorsitzender des Djihad-Rats brachte es mit sich, dass er nun keine zu großen Risiken mehr eingehen durfte. Obwohl seine Anwesenheit sicherlich die Moral der verzweifelten Kämpfer auf dem Schlachtfeld gehoben hätte, wollte der Große Patriarch nur noch auf dem Schauplatz eines Sieges auftreten. So wie hier.
    Begleitet von seinem loyalen und diskreten Djipol-Chef Yorek Thurr entstieg Iblis seinem Schiff auf dem Raumhafen von Starda und lief der kleinen offiziellen Delegation entgegen. Er

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