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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sich einen langen und harten Kampf gegen eine überwältigende Armee von Cymeks und Todesrobotern geliefert, und nun sollte er das Blatt wenden. Die Menschheit konnte es sich nicht leisten, diesen Kampf zu verlieren. Erst wenn er Omnius einen weiteren Planeten entrungen hatte, würde er wieder ruhiger schlafen können.
    Eine Welt nach der anderen.
     
    * * *
     
    Octa war noch nie begeistert gewesen, wenn Xavier zu einer neuen Djihad-Mission aufgebrochen war. Seit sie verheiratet waren, hatte er sich immer wieder in gefährliche Abenteuer gestürzt. Es war nicht einfach für sie, ihn gehen zu lassen, aber Octa wusste, was bei diesem endlosen Krieg auf dem Spiel stand. Sie hatte aus erster Hand erlebt, was die brutalen Denkmaschinen ihrer Schwester Serena angetan hatten. Der Krieg veränderte die Menschen. Irgendjemand musste die Unschuldigen beschützen. Xavier und Vor gehörten zu jenen, die aus diesem Grund ihr Leben riskierten, und Octa hatte verstanden, dass dieser Krieg seine Berufung war. Im Krieg musste jeder Opfer bringen.
    Xavier liebte sie innig und wusste, dass er ihr volles Vertrauen hatte, doch er sah stets die Angst in ihren Augen, wenn er von Salusa Secundus aufbrach. Aber Octa hatte diese Angst im Griff. Sie unternahm alles Menschenmögliche, damit er sich geliebt und geborgen fühlte, wenn sie zusammen waren, damit er in den langen Tagen bis zu seiner Rückkehr gute Erinnerungen in sich trug. Einmal hatte er sogar gescherzt, dass Octa die Tage seines Aufbruchs am ausgiebigsten feierte.
    Auch vor der schwierigen und gefährlichen Kampagne zur Befreiung von Ix hatte Octa ein Fest vorbereitet, zu dem sie ihre engsten Angehörigen zusammengerufen hatte. Serena war wie immer ebenfalls eingeladen, aber die Priesterin des Djihad nahm nur selten an Veranstaltungen teil, selbst wenn sie im Kreis der Familie stattfanden. Das Büro des Großen Patriarchen hatte die Einladung höflich in ihrem Namen abgelehnt und erklärt, dass sie leider viel zu beschäftigt sei.
    Wer Octa nicht so gut kannte, nahm sie als scheue, stille Frau wahr, die im Schatten des großen Primero stand. Doch wenn sie einen Entschluss fasste und sich auf eine Sache konzentrierte, legte Octa die gleiche Unbeugsamkeit an den Tag wie ein energischer militärischer Offizier. Sie rief die Diener und die Köche zusammen und stellte sicher, dass alles wie am Schnürchen lief.
    Der alte Manion Butler begab sich persönlich in den Weinkeller, wo er eine Stunde brauchte, um drei exquisite Jahrgänge auszusuchen. Xavier wusste, dass der ehemalige Viceroy nur die besten Tropfen einlagerte, aber aus Liebe zu seinem Schwiegervater trat er diese Aufgabe gerne an ihn ab – eine Aufgabe, die ganz nach Manions Geschmack war.
    Am Spätnachmittag schlossen sich Xaviers erwachsene Töchter Roella und Omilia mitsamt ihren Ehemännern dem Abschiedsfest an. Roella war bereits sechsundzwanzig, ihre Schwester war zwei Jahre jünger. Omilia brachte ihr jüngstes Baby mit, zum Entzücken der Großeltern.
    Octa vergötterte Omilias kleine Tochter und beobachtete wehmütig, wie das Kind Xavier anlächelte. Obwohl er einen Sohn verloren hatte, war er ausgesprochen stolz auf seine zwei Töchter und ihr selbstständiges Leben. Beide waren bemerkenswert hübsch, auch wenn Xavier nicht unbedingt ein objektiver Richter war.
    »Manchmal wünsche ich mir, wir hätten noch mindestens ein weiteres Kind gehabt«, sagte Octa und kitzelte das Baby.
    Für Xavier war seine Frau immer noch die Hübscheste von allen, obwohl sie inzwischen fünfundvierzig Jahre zählte. Er sah in ihr immer noch das jugendliche Strahlen, und er fand sie immer noch attraktiver als jede jüngere Frau. Er zuckte die Achseln und sah sie mit jungenhaftem Grinsen an. »Hat irgendjemand behauptet, du wärst zu alt dafür?«
    »Die Wahrscheinlichkeit verringert sich«, neckte sie ihn, aber er lächelte nur.
    »Das ist kein Grund, es nicht trotzdem weiter zu versuchen.«
    Im Grunde seines Herzens fühlte sich Xavier unbehaglich und betrübt, wenn er die anderen Gäste betrachtete. Sein Adoptivvater Emil Tantor wurde von Vergyls Witwe Sheel und ihren drei Kindern begleitet.
    Xavier konnte nicht glauben, dass bereits zwei Jahre seit dem Debakel von IV Anbus vergangen waren. Er empfand immer noch Gewissensbisse und eine tiefe Reue, weil er nicht hatte verhindern können, dass Vergyl von den Cymeks gefangen genommen wurde. Sein Bruder war zum Zeitpunkt seines Todes vierunddreißig Jahre alt gewesen – also beileibe

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