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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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kein Kind mehr –, doch Xavier würde den fröhlichen jungen Mann immer als seinen kleinen Bruder sehen. Er hatte mit dem Kind gespielt ... und ihn später im Stich gelassen. Vergyl und Sheel hätten ein schönes, langes Leben miteinander verbringen können. Die Familie seines Bruders war wunderbar, aber sie hatte ihre Zukunft verloren – genauso wie er, als Serena von den Denkmaschinen entführt worden war.
    Verdammter Djihad!
    Trotzdem hatte Xavier sich ein gutes Leben eingerichtet, selbst nachdem er Serena verloren hatte. Und er hätte nichts daran ändern wollen, selbst wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Er bezweifelte nicht, dass Sheel stark genug war, dasselbe zu tun, unter der Führung des gealterten, zunehmend schwächer werdenden Emil Tantor.
    Obwohl er überglücklich war, seinen Vater und Vergyls Familie wiederzusehen, verspürte Xavier weiterhin ein gewisses Unbehagen, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. Omilias Baby schien Sheel traurig zu machen, und auch sein Vater wirkte sehr ernst. Vielleicht erinnerte er sich daran, wie seine Frau Lucille beim Absturz eines Fluggleiters ums Leben gekommen war, kurz bevor sie Vergyls soeben geborene Tochter zum ersten Mal sehen sollte ...
    Als der erste Gang zum Servieren bereit war, sprach Octa das Gebet. Sie dankte für Nahrung und Leben, bat Gott um eine sichere Mission für Xavier und um die Befreiung von Omnius und allen Denkmaschinen.
    Xavier wusste, dass die Zusammenkunft ein freudiges Ereignis sein sollte, wenn seine Verwandten ihm Lebewohl sagten und ihm Erfolg bei seiner nächsten militärischen Kampagne wünschten. Die Ix-Mission war ein riskantes Unternehmen, und er wusste, dass viele Djihadis auf ähnliche Weise ihren Abschied im Kreis ihrer Familien feierten ... und viele von ihnen würden nicht zurückkehren.
    Als Octa sah, wie seine Stimmung umschlug, noch bevor das Hauptgericht aufgetragen worden war, rief sie ein Trio aus jungen Musikern herein, die mit ihren Instrumenten ein nettes Lied anstimmten, während die Gäste aßen und sich leise unterhielten.
    Xavier hörte der fröhlichen Musik zu, doch er musste wieder an die Toten denken, an Octas Zwillingsbruder Fredo, der davon geträumt hatte, Musiker und Künstler zu werden. Er blickte ihr ins Gesicht und erwartete, darin die Spuren ähnlicher Gedanken zu bemerken, aber sie reagierte mit Freude auf das Spiel der Musikanten. Schon bald sprang die gute Laune auf die anderen Gäste über.
    Octa war eine strahlende Erscheinung. Später, mitten im Gefecht, würde er sich nur so an sie erinnern.
    Obwohl er es war, der gegen die lebensfeindlichen Maschinen in den Kampf zog, kämpfte Octa genauso tapfer, um eine optimistische Stimmung in ihrem Haushalt zu verbreiten, denn das war die einzige Waffe, die sie zu führen gelernt hatte. Sie hatte es jedes Mal getan, wenn Xavier in den Krieg gezogen war, und es hatte immer funktioniert.
    Aber er war schon zu viele Male fortgegangen.
     
    * * *
     
    Ein paar Jahre nach der Verwüstung der Erde durch die Liga-Armada hatte Xavier den ersten »offiziellen« Angriff im Rahmen von Serena Butlers um sich greifenden Djihad angeführt. Nachdem man sich wahllos für eine Synchronisierte Welt entschieden hatte – Bela Tegeuse –, waren die Kriegsschiffe mit großem Trara losgezogen. Vorian Atreides hatte sich in dieser Schlacht bewährt, sich einen höheren Rang verdient und bewiesen, dass er sich mit Inbrunst für die Sache der Menschheit einsetzte.
    In der Schlacht um Bela Tegeuse waren viele Roboter und ein beträchtlicher Teil der Infrastruktur der Denkmaschinen zerstört worden, doch der Feind hatte erbittert zurückgeschlagen. Das Scharmützel ging letztlich unentschieden aus, und die menschlichen Streitkräfte hatten sich zurückgezogen, um die Wunden zu lecken. Ein Jahr später und ohne Befehl hatte sich Vorian zum Tegeuse-System zurückgeschlichen und nach der Heimkehr gemeldet, dass die Maschinen alles wieder aufgebaut hatten und die Unterdrückung der überlebenden menschlichen Bevölkerung fortsetzten. Es war, als wäre gar nichts geschehen. Trotz der furchtbaren Schlacht und der vielen Toten hatte der Djihad nicht den geringsten Fortschritt gemacht.
    Nach den Schlachten um die Erde und Bela Tegeuse hatten die Omnius-Inkarnationen jedoch erkannt, dass sich der Charakter der Auseinandersetzung verändert hatte. Daraufhin hatte der Corrin-Omnius eine schwere Flotte gegen Salusa Secundus in Marsch gesetzt, doch die neu konsolidierte Armee des

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