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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sickerte eine bleierne Trübheit wie Gift durch ihre Adern. Der Himmel, das Wasser, der schlammige Boden und sogar die knorrigen Bäume, alles wirkte aschfahl.
    Mutter. Komm nach Kolhar. Sofort!
    Mutter? Konnte es eine Botschaft vom ungeborenen Embryo sein, der in Zufa heranwuchs, von der Tochter, die sie mit Iblis Ginjo gezeugt hatte ... und die bereits zu Bewusstsein gelangt war und ihr etwas mitteilen wollte? In diesem Fall konnte sie zur größten Zauberin aller Zeiten werden. Lächelnd legte Zufa eine Hand auf ihren Unterleib, der noch gar keine Anzeichen einer Schwangerschaft zeigte.
    Und dass die missgestaltete Norma über solche Kräfte verfügte, war völlig undenkbar ... Zufa hatte schon viele Jahre lang nichts mehr von ihrer Tochter gehört. Selbst der Weise Holtzman hatte es aufgegeben, seine Zeit mit ihr zu vergeuden. Vielleicht war sie schon von Poritrin deportiert worden, bevor es dort zum verheerenden Sklavenaufstand gekommen war.
    Bedeutete das, dass Norma überlebt hatte? Obwohl sie eine einzige Enttäuschung darstellte, war Zufa immer noch ihre Mutter und durchaus an ihrem Wohlergehen interessiert.
    Aber selbst wenn Norma am Leben war, konnte diese Botschaft unmöglich von ihr stammen ...
    Eine düstere Provinzstadt mit einem veralteten Raumhafen kam in Sicht. Die größte Siedlung von Kolhar hatte höchstens ein paar hunderttausend Bewohner.
    Während des Anfluges empfing die Zauberin eine Landegenehmigung von einer dünnen männlichen Stimme. Zufa sah keine anderen interstellaren Schiffe, nur die lethargischen Bewegungen des planetaren Verkehrs. »Wir haben einen Liegeplatz für Ihr Schiff reserviert, Zauberin. Und Sie werden nach der Ankunft weitere Anweisungen erhalten. Wir haben Sie erwartet.«
    Neugierig versuchte Zufa ihm weitere Informationen zu entlocken und setzte sogar ein wenig telepathischen Druck ein, aber der Mann war wirklich nicht in der Lage, ihr mehr zu verraten. Sie wollte unbedingt die Lösung dieses Rätsels erfahren und sich dann wieder um ihre eigentliche Arbeit kümmern.
    Sie mietete sich ein Schienentaxi und ließ sich vom verschlafenen Raumhafen zu einem kleineren Dorf etwa hundert Kilometer nördlich der Stadt bringen. Warum begab sich jemand freiwillig hierher? Der kleine Wagen glitt langsam über die Gleise mit kleiner Spurweite. Es war eine holprige Fahrt, vor allem, als es ein hohes Plateau hinaufging, das auf drei Seiten von schneebedeckten Bergen eingerahmt wurde. Zufa hätte gerne ihre telekinetischen Fähigkeiten eingesetzt, um das Gefährt zu höherer Geschwindigkeit anzutreiben, aber sie widerstand der Versuchung.
    Als sie schließlich an einem kleinen Bahnhof ausstieg und auf den Bahnsteig aus bemaltem Holz und in den kalten Wind trat, rief eine atemberaubend schöne blonde Frau ihr zu: »Höchste Zauberin Cevna! Ich habe Euch bereits erwartet.«
    Obwohl die Luft auf Kolhar feucht und frisch war, trug die Frau nur dünne, lockere Kleidung, die sich aus einem unerfindlichen Grund nicht in der Brise bewegte. Sie war jung und gleichzeitig alterslos, mit sanften blauen Augen und makelloser Haut, die wie feines Porzellan war. Sie kam Zufa auf seltsame Weise vertraut vor.
    »Warum bin ich hierher gerufen worden? Mit welchen Mitteln konnten Sie ein solches Signal senden?« Zufa, die sich ständig ihres Status bewusst war, wünschte sich, sie hätte nicht das Wort gerufen benutzt, als wäre sie eine Dienerin, die von ihrem Meister herumkommandiert werden durfte.
    Die wunderschöne Fremde sah sie mit einem seltsamen Lächeln an, das Zufa beinahe rasend machte. »Folgt mir. Wir haben viel zu besprechen ... sobald Ihr für die Antworten bereit seid.«
    Zufa folgte der Frau ins Bahnhofsgebäude, wo sich ein dürrer alter Mann demütig verbeugte und ihr einen warmen Mantel anbot. Zufa scheuchte ihn mit einer ungeduldigen Geste fort, da sie sich nicht von der kühlen Luft auf dem Plateau irritieren ließ. »Wer sind Sie?« Plötzlich erinnerte sie sich an eine der Botschaften: Mutter. Komm nach Kolhar. Sofort!
    Die Frau drehte sich zu ihr um und sah sie ruhig an, als würde sie auf etwas warten. Ihre Züge hatten etwas aufreizend Vertrautes. Sie stammte offensichtlich von Rossak und hatte die typischen hohen Wangenknochen und das klassische Profil. Sie sah wie eine der großen Zauberinnen aus, aber ihre Schönheit war sanfter und eleganter. In gewisser Weise erinnerten ihre Augen Zufa an ... aber das konnte nicht sein!
    »Wenn du die Augen öffnest, wirst du erkennen, dass

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