Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
wenn sie sich Zeit damit gelassen hatte, Iblis Ginjo zu informieren. Hätte er rechtzeitig von ihren Plänen erfahren, hätte er eine schlagkräftige Armada vorbereiten und einen weiteren Triumph für sich verbuchen können.
    Doch nach einem langen Leben schien sich die Titanin nicht mehr wegen solcher Kleinigkeiten zu beunruhigen. Als Iblis nachgehakt hatte, war Hekate pikiert und sogar etwas empört gewesen. »Ich habe Ihrem Vertreter sämtliche Informationen zukommen lassen, genauso wie Sie es von mir verlangt haben. Vielleicht sollten Sie mal nachsehen, ob es eine Unterbrechung Ihrer Kommunikationskette gibt!« Er hatte sie wegen des spöttischen Untertons in der Stimme verflucht, aber Yorek Thurr hatte geschworen, keine derartige Nachricht erhalten zu haben.
    Bela Tegeuse wartete immer noch wie ein verletztes Tier auf den Todesstoß. Inzwischen war der Große Patriarch davon überzeugt, dass ihre Reaktion zu spät kommen würde. Nichtsdestotrotz machte er sich zum Wortführer einer lebhaften Debatte im Djihad-Rat. Selbst wenn er scheiterte, konnte er immer noch seine visionäre Weitsicht ins Feld führen.
    Nachdem die Nachricht vom Angriff auf Bela Tegeuse eingetroffen war, hatte Iblis sorgfältig einen Brief mit einer erfundenen Petition einer Gruppe menschlicher Überlebender aus den Ruinen von Comati gefälscht. Sie nannten sich »Freiheitskämpfer« und beschrieben die Ereignisse, wie ein geheimnisvolles Schiff den dortigen Omnius zerstört hatte. Das hatte sie veranlasst, sich an die Liga der Edlen zu wenden, damit sie ihnen militärische Unterstützung zuteil werden ließ, bevor die Maschinen wieder den früheren Zustand herstellen konnten.
    »Die Straßen und Gebäude von Bela Tegeuse sind mit zerstörten, funktionsunfähigen Maschinen übersät! Der planetare Omnius ist ausgeschaltet. Könnte es eine günstigere Gelegenheit geben?«, appellierte er an den Rat. »Versprengte Menschengruppen kämpfen gegen die noch vorhandenen Verteidigungskräfte der Roboter, aber ihre Schlagkraft ist begrenzt. Das ist unsere Chance, einen Erfolg zu erringen, wo wir zuvor versagt haben. Stellen Sie sich vor, was ein Sieg auf Bela Tegeuse für den Djihad bedeuten würde!«
    Doch andere Abgeordnete, denen der Stachel des ersten blutigen Kampfes zu Beginn des Djihad noch im Fleisch steckte, wollten weitere Informationen. Sie wollten Erkundungsschiffe schicken und eine Flotte zusammenstellen, die groß genug war, um kein Risiko einzugehen. Iblis wurde immer verzweifelter, weil er wusste, dass die Maschinen unterdessen nicht schliefen.
    Und Serena war nicht da. Sie hatte ihm nur begrenzte Entscheidungsbefugnis erteilt und war in die Stadt der Introspektion zurückgekehrt, um sich auf ihre unmittelbar bevorstehende Abreise ins Thalim-System vorzubereiten, wo sie die Organfarmen der Tlulaxa inspizieren wollte.
    Alles war viel einfacher und effizienter gewesen, als er noch das Sagen gehabt hatte.
    Die Debatte wurde bis spät in die Nacht fortgesetzt. Primero Vorian Atreides saß als militärischer Vertreter am Diskussionstisch und machte einen genauso aufgeregten und ungeduldigen Eindruck wie Iblis. Der hochrangige Offizier, der vor kurzem von der Einrichtung eines militärischen Außenpostens auf dem Planeten Caladan zurückgekehrt war, hatte eine erstaunliche Neuigkeit für die Versammelten. Er berichtete, was er mit der beschlagnahmten Omnius-Gelsphäre gemacht hatte, die er über den Robotercaptain des Update-Schiffs an viele Synchronisierte Welten hatte ausliefern lassen.
    Nach stundenlangem Hin und Her sagte Vor mit einem schweren Seufzer: »Bela Tegeuse wartet nur darauf, von uns übernommen zu werden. Wenn wir weiter endlos darüber debattieren, haben wir damit bereits eine Entscheidung getroffen. Omnius wird sich nicht so viel Zeit lassen.«
    Das brachte einige der Ratsmitglieder zum Nachdenken. Zwei von ihnen räumten ihre vorsichtige Zustimmung ein, während die anderen ihre Redebeiträge nicht weiter kommentierten.
    Der Große Patriarch sah den ehemaligen Trustee, der genauso wie er selbst von der Erde entkommen war, als starken Verbündeten, wenigstens in dieser Angelegenheit. Als die Stimmung bereits zu Vorians Gunsten umschlug, mischte er sich wieder in die Debatte ein. »Hören Sie auf Primero Atreides! Er ist ein Mann der Tat und in diesen Dingen sehr erfahren.« Als er sich im Djihad-Rat umsah, erkannte Iblis, dass die Vertreter nun eher bereit waren, Serena Butler zu folgen, als jede seiner Launen zu

Weitere Kostenlose Bücher