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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Priesterin des Djihad, und wenn sie eine Direktive ausgab, konnten ihre Wachen ihr nicht den Befehl verweigern.
    Wie sie erwartet und befürchtet hatte, war der Vorschlag der Einstellung aller Feindseligkeiten mehrheitlich vom Parlament angenommen worden. Die Liga würde die Djihad-Armee von allen Synchronisierten Welten zurückziehen und die Order erteilen, dass keine aggressiven Handlungen gegen die Denkmaschinen unternommen werden durften. Auch Omnius würde entsprechende Maßnahmen ergreifen. Damit blieb den Delegierten nur noch, sich zu streiten, wer als Botschafter der freien Menschheit entsandt werden sollte, wer sich nach Corrin begab und den Vertrag mit der leitenden Inkarnation des Allgeistes abschloss.
    Serena verblüffte alle. Sie verlangte, auf dem Podium zu sprechen, wie es ihr Recht als kommissarischer Viceroy war – ein Titel, auf den sie nie offiziell verzichtet hatte. Das Publikum murrte, weil es damit rechnete, eine weitere Moralpredigt gegen die unzumutbaren Friedensbedingungen zu hören.
    Stattdessen sagte sie: »Nach reiflicher Überlegung habe ich entschieden, dass ich die Reise nach Corrin unternehmen sollte.« Ein schockiertes Raunen ging durch die Menge, als würde ein Meer überraschend von einem Sturm zu hohen Wellen aufgepeitscht werden. Damit hatte niemand gerechnet. Sie fuhr mit einem ernsten Lächeln fort. »Wer könnte das Banner der freien Menschheit besser tragen als die Priesterin des Djihad persönlich?«

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    Gut, dass die Triebfeder dieses religiösen Wahnsinns noch nicht zur Gänze aufgezogen ist. Das Universum ist noch nicht für ein solch lautes Ticken bereit.
    Kogitorin Kwyna,
    Archive der Stadt der Introspektion
     
     
    Überzeugt, dass Serena Butlers persönliches Einverständnis mit dem Friedensplan genau das richtige Signal an Corrin wäre, stimmten der Djihad-Rat und das Liga-Parlament ihrem Antrag zu. Sie waren überglücklich, dass sie ihre Leidenschaft nun der Sache des Friedens widmete, auf dass die Menschen und Maschinen in Harmonie koexistieren konnten. Auf den Straßen von Zimia wurde gefeiert.
    Xavier Harkonnen reagierte mit Entsetzen auf ihren Plan. Er hatte sofort den Verdacht, dass sie in Wirklichkeit gar nicht ihre Meinung geändert hatte, aber er wusste auch, dass niemand auf ihn hören würde. Jetzt erst recht nicht.
    Das Parlament bot der Priesterin ein kleines, schnelles Diplomatenschiff an. Sie würde von fünf ihrer auserwählten Seraphim als Ehrenwache begleitet werden, aber sie hatte jedes weitere Gefolge oder zusätzliche Sicherheitskräfte abgelehnt. »Omnius wird sich nicht von Pomp beeindrucken lassen, und wenn die Maschinen einen Verrat beabsichtigen, könnten auch ein Dutzend oder selbst eintausend Leibwächter es nicht verhindern.« Dann hatte sie mit einem wehmütigen Lächeln hinzugefügt: »Außerdem sollte ich nicht in Begleitung von Soldaten kommen, wenn ich mich auf einer Friedensmission befinde. Das wäre ein falsches Signal.«
    Erschöpft von fast vier Jahrzehnten blutiger Kämpfe waren die Menschen von der Aussicht auf Versöhnung begeistert. Sie feierten Vidad und die anderen Kogitoren als Helden. Sie veranstalteten überschwängliche Triumphzüge, stellten sich vor, wie sich ihr Leben verändern würde, wenn sie fortan keine grausamen Angriffe durch die Maschinen mehr befürchten mussten. Sie wollten verzweifelt an die Möglichkeit einer sicheren Zukunft glauben.
    Xavier hielt sie allesamt für Narren, wenn sie den Versprechungen von Omnius vertrauten. Serena musste es genauso sehen, doch er wusste nicht, was sie wirklich im Schilde führen mochte.
    Der alte Primero trug eine offizielle rot-grüne Uniform, die mit allen Orden und Ehrenzeichen geschmückt war, die er jemals erhalten hatte, als er sich mit einem Militärfahrzeug zu den Toren der Stadt der Introspektion bringen ließ. An der Spitze des Hauptbogens wachte das stilisierte Bild eines engelgleichen Kindes – seines Sohnes – über das Gelände.
    Die Djihadis beugten sich dem hochrangigen Offizier und traten beiseite, doch die Frauen in den weißen Gewändern wichen nicht von der Stelle. Das Sonnenlicht glitzerte auf ihren goldmaschigen Kappen. »Die Priesterin des Djihad empfängt keine Besucher.«
    »Mich wird sie empfangen.« Xavier reckte die Schulter und hob den Blick zur Ikone des ermordeten unschuldigen Kindes. »Im Namen meines Sohnes Manion Butler fordere ich den Zutritt.« Damit schüchterte er die Seraphim so weit ein, dass sich Xavier durch das Tor

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