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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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akzeptiert. Sie haben die Zustimmung verweigert, womit Sie die Vereinbarungen bereits gebrochen haben. Ich bin also nicht mehr an mein Versprechen gebunden.«
    Erasmus beobachtete die schöne Serena, wie sie in der Holoprojektion des Butler'schen Anwesens stand. Trotz ihrer irritierenden Unabhängigkeit war diese Frau das interessanteste Versuchsobjekt gewesen, mit dem er sich jemals beschäftigt hatte ... neben Gilbertus. Erasmus und Serena hätten gemeinsam noch so viel tun können. Er fragte sich, was sie mit ihrer Halsstarrigkeit bezweckte, warum sie Omnius zu provozieren versuchte.
    Mit großen Augen verfolgte Gilbertus das Geschehen, wie es ihm befohlen worden war. »Was wird mit ihr geschehen?«
    Das Flussmetallgesicht bildete ein ironisches Lächeln ab. »Das hängt ganz von Serena ab. Das Ergebnis lässt sich unmöglich extrapolieren.«
    Schließlich sagte Serena: »Du bluffst. Und ich werde niemals meine Zustimmung geben.«
    »Bitte, Priesterin«, flüstere die führende Seraph, die sich in der idyllischen Szenerie von Salusa Secundus in ihre Nähe drängte. »Gibt es wirklich keine andere Lösung?«
    »Du weißt die Antwort auf diese Frage, Niriem.«
    Die ganze Zeit lächelte Serena und hielt die Arme über der Brust verschränkt. Mein Leben spielt keine Rolle mehr, außer wenn ich es für die Sache der Freiheit einsetzen kann. Wenn ich heute sterbe, erreiche ich mehr als mit allen Appellen und Reden, die ich in den mir noch verbleibenden Jahren hätte halten können.
    Iblis Ginjo würde sich um alles Weitere kümmern. In seiner logischen Unwissenheit würde Omnius niemals erkennen, wie es zu den Veränderungen gekommen war, die schon bald von der gesamten Menschheit Besitz ergreifen würden ...
    Als Erasmus das unerklärliche glückselige Lächeln auf Serenas Gesicht bemerkte, machte er sich Sorgen. Was geht hier vor, das ich nicht verstehe?
    Seit vielen Jahren hatte Omnius nun schon versucht, rationale Erklärungen für den chaotischen Djihad zu finden, und sich immer mehr für das Phänomen des religiösen Wahns interessiert. Erasmus hatte ihm die Ergebnisse seiner Forschungen vorgetragen, aber solche Angelegenheiten waren für einen Computer nur schwer zu erfassen.
    Indem er Serena nun gefangen setzte, versuchte der Allgeist allen aufsässigen Hrethgir zu demonstrieren, wie sinnlos es war, weiter gegen die wunderbare Zivilisation zu kämpfen, die Omnius aufgebaut hatte. Die Menschen betrachteten sie als ihre unverwüstliche Führerin, in der sich Aspekte des Propheten und des Erlösers verbanden. Sie war das menschliche Äquivalent des Allgeistes. Sie wusste, dass die Djihadis ohne sie schwach und ohne Führung wären. Warum setzte sie sich also einem solchen Risiko aus?
    Und warum lächelt sie unablässig, als hätte sie die Situation unter Kontrolle? Ihr muss doch bewusst sein, dass eine Fortsetzung ihres Widerstands die Exekution zur Folge haben wird?
    »Die Entscheidung ist gefallen«, sagte Omnius, und seine bedrohlichen Kampfroboter setzten sich in Bewegung. »Tötet Serena Butler und ihre Begleiter.«
    Die Seraphim machten sich bereit, die Priesterin bis zum Tod zu verteidigen. In Serenas Gesicht blitzte wieder ein Lächeln auf, als wäre sie erleichtert, was Erasmus sehr verwunderte.
    Plötzlich erkannte der Roboter einen Zusammenhang. In der Geschichte hatten sich religiöse Fanatiker nie durch Exekutionen einschüchtern lassen. Weil sie dadurch zu Märtyrern wurden. Diese Erkenntnis löste in Erasmus' Gelschaltkreisen zahlreiche Schlussfolgerungen aus.
    Das Phänomen des Märtyrers war für Denkmaschinen ein schwieriges Konzept, aber Erasmus war bei seinen historischen und kulturellen Studien immer wieder darauf gestoßen. Gewisse Menschen wurden durch ihr totales Scheitern viel stärker. Wenn Serena Butler mit diesem Trick Erfolg hatte, würden die wilden Menschen zweifelsohne zu noch größerer Gewalt angestachelt werden, als es durch den Tod ihres Kindes geschehen war. Der Djihad würde noch schlimmer werden.
    Die Kampfroboter traten vor, zogen die Waffen und hoben Arme, die mit scharfen Klingen besetzt waren. Sie würden die Gefangenen in Stücke schneiden. Serena hob ganz leicht den Kopf, als würde sie nur auf den tödlichen Streich warten.
    »Halt!«, rief Erasmus. In seinem wallenden vornehmen Gewand preschte der autonome Roboter vor und hob einen Metallarm, um die Klinge aufzuhalten, die Serena Butler getötet hätte. »Genau diese Reaktion wollte sie provozieren!«
    Die Kampfroboter

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