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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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seinen Körper durch die Öffnung zu zwängen. Ein mechanischer Arm mit einer Klauenhand schob sich herein. Venport biss die Zähne zusammen ... und wartete.
    »Es tut mir Leid, dass ich diese Energien nicht kontrolliert einsetzen kann, Aurelius ... es gibt so vieles, das mir Leid tut.«
    »Ich hoffe nur, dass du das Richtige tust.«
    Schließlich drang der klobige Kopf des Drachenkörpers in das Schiff und verkündete über die eingebauten Lautsprecher: »Ich bin die Titanin Hekate ...«
    Mehr musste Zufa nicht hören. Sie setzte ihre vernichtende parapsychische Fähigkeit ein. Wie es viele Zauberinnen vor ihr getan hatten, zog sie die Barrieren weg und leerte ihre mentalen Energiespeicher.
    Der Ausbruch war wie die Schockwelle einer Supernova. Zufas letzter Gedanke war, dass sie stolz darauf sein konnte, einen schrecklichen Feind der Menschheit vernichtet zu haben. Der Energiestoß breitete sich aus und verbrannte jedes organische Gehirn in der näheren Umgebung – Venports, Hekates und ihr eigenes.
     
    * * *
     
    Nachdem Hekates Asteroid Fahrt aufgenommen hatte, um das fliehende Schiff einzuholen, trieb er aus dem Trümmergürtel des Ginaz-Systems. Durch Zufas Angriff wurden der Geist der Titanin ausgelöscht und sämtliche Verbindungen zu den komplizierten Navigationssystemen getrennt.
    Ohne Führung raste der schwere Asteroid weiter, bis er in den Einflussbereich der Gravitation von Ginaz geriet und wie eine Kanonenkugel in die Atmosphäre des Planeten stürzte.

104
     
    In unserer Seele tragen wir einen großen Friedhof voller wiederbelebter Existenzen mit uns herum.
    Schwertmeister Jav Barri
     
     
    Die Nacht war bereits angebrochen, als der Söldner Jool Noret erschöpft und schwitzend innehielt. Doch nach dem stundenlangen harten Training fühlte er sich stark und lebendig. Er war erst zweiunddreißig Jahre alt, aber er kam sich schon wie ein alter Mann vor. Er hatte mehr Kämpfe erlebt und mehr Maschinen vernichtet als die meisten Mitglieder des Rats der Veteranen mit den beeindruckenden Narben. Trotzdem gab es noch so viel für ihn zu tun, viel mehr Feinde zu vernichten ... bis er seine lebenslange Schuld abgetragen hätte.
    Noret stand barfuß im Sand, wo er gegen den Sensei-Mek Chirox gekämpft hatte, der ihm ständig dabei half, seine Kampftechniken zu modifizieren. Jahr für Jahr hatte der Roboter immer mehr von seinem besten Schüler gelernt und seine Fähigkeiten verbessert.
    In den zehn Jahren seit der Gründung war die Schule auf der Insel größer geworden und hatte zahlreiche erfolgreiche Söldner hervorgebracht, die ihre Technik nach Jool Norets Kampfstil der »totalen Selbstvergessenheit« perfektioniert hatten. Mit abgestumpftem Blick beobachtete er einige der besten Schüler, die der Sensei-Mek geschult hatte. Viele von ihnen waren hervorragende Kämpfer gegen die Furcht erregenden feindlichen Maschinen und hatten sogar spezielle Methoden entwickelt, menschliche Gegner, die mit individuellen Holtzman-Schilden ausgerüstet waren, zu besiegen.
    Chirox war ein exzellenter Lehrer, und Noret war damit zufrieden. Er hatte getan, was er konnte. Hunderte oder tausende leidenschaftlicher Absolventen hatten sich auf die Schlachtfelder des Djihad gestürzt und der Existenz zahlloser Denkmaschinen ein Ende bereitet.
    Er vermutete, dass er unter dem Strich längst den Tod von Zon Noret wieder gutgemacht hatte. Aber er wusste nicht, wie er sich aus dem Gefängnis seiner eigenen Erwartungen befreien konnte.
    Nun stand Noret unter einem klaren Nachthimmel mit hellen Sternen am Strand und wischte sich nach einer schwierigen Trainingsrunde den Schweiß von der Stirn. Er hatte mit totaler Hingabe bis zum Zenit seiner Fähigkeiten gekämpft; jede Bewegung war eine Symphonie der Perfektion gewesen. Er hielt das feuchte Heft seines Pulsschwertes in der Hand. Bald würde er die Waffe neu aufladen müssen, denn er hatte in dieser Runde viele Energiestöße ausgeteilt.
    Als er ein lautes Donnergrollen in der Ferne hörte, blickte Noret in die dunkle Nacht hinauf. Er beobachtete, wie eine Feuerspur über den Sternenhimmel zog, ein Meteor, der so hell war, dass er den stillen kosmischen Ozean glitzernd überstrahlte. Es war der größte Bolide, den Noret jemals gesehen hatte, und er wurde immer größer und greller. Er legte die Hand über die Augen, um sich vor der Helligkeit zu schützen. Der Überschallknall folgte ihm wie ein Paukenschlag.
    Noret blinzelte, dann taumelte er zurück, als sich ein intensiver

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