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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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verkehrte nur noch mit Geschäftsleuten von fremden Welten.
    Die Gesetzlosen durchstöberten die Laderäume der Bodenfahrzeuge. Sie zogen Bündel mit rostfarbenem Gewürz heraus und gaben sie an andere weiter, die damit die Felsen hinaufeilten.
    Mit geschmeidigen Bewegungen, wie ein Wüstenhase, drängte sich Marha in die Nähe einer der nervösen Frauen, deren Hände und Kleidung mit feinem braunem Pulver bedeckt waren. Lächelnd riss sie ihr einen Drahtreif vom Hals, eine klimpernde Kette mit Gewürzmarken. »Immer noch nicht verheiratet, Hierta? Vielleicht begnügst du dich damit, als verdorrte alte Jungfer zu leben.« Sie steckte die Melangemarken in die Tasche ihres Destillanzugs, und sah dann Selim mit wildem Triumph an.
    Hierta starrte sie wütend an. »Marha? Verräterin! Wir haben gehofft, du wärst in der Wüste gestorben, doch du bist unter den Einfluss dieses Wüstendämons gefallen, dieses Wahnsinnigen.«
    »Wahnsinnig?«, gab sie zurück. »Nein, er ist erleuchtet.«
    »Gewürz an Fremdweltler zu verkaufen wird diesem Planeten den Untergang bringen«, sagte Selim. »Die großen Würmer werden sterben und mit ihnen unsere Art zu leben.« Er stand schützend neben Marha, die Arme vor der Brust verschränkt. »Jetzt ist es meine heilige Pflicht, das zurückzugeben, was Ihr Shai-Hulud genommen habt.«
    Er zog sein milchiges Kristallmesser und stieß es in einen Beutel Melange. Er verstreute das Pulver wie getrocknetes Blut über die Felsen und den Sand. Ein paar Steinchen prasselten herunter, die letzten Nachzügler der Lawine.
    »Wir haben alles, Selim«, sagte Jafar, nachdem seine Männer jeden aufgegriffen hatten, der zu entkommen versuchte, und die Pakete in das zerklüftete Geröllfeld davongetragen hatten.
    Sie töteten die Gewürzsammler nicht, stahlen nicht einmal ihr Wasser oder ihre Fahrzeuge. Besitz bedeutete Selim nichts. Die Wüste würde sie immer versorgen. »Merkt euch, was ihr hier gelernt habt«, rief er mit dröhnender Stimme. »Wie oft muss ich euch noch dieselbe Lektion erteilen?«
    Dann folgten die Wächter der Wüste Marha auf die zerklüfteten Felsen und verschwanden ...
     
    * * *
     
    Während die anderen Sammler jammerten und murrten, starrte ein Junge ihnen voller Ehrfurcht hinterher. Einige seiner Kameraden hoben die Fäuste und schrien den Gesetzlosen Flüche hinterher.
    Doch der junge Mann, Aziz, konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Er hatte nie erwartet, mit eigenen Augen einen Blick auf den Wurmreiter werfen zu können! Der große Mann hatte ihn direkt angesehen.
    Als Enkel von Naib Dhartha hatte Aziz von Selims Taten gehört, auch wenn der Zensunni den Anführer der Banditen als Schurken hingestellt hatte. Doch Selim und seine Anhänger wussten, wie man auf einem Wurm ritt! Und sie hatten niemanden verletzt. Ganz gleich, was sein Großvater sagte, Aziz war überzeugt, dass sie eine tapfere und großartige Truppe waren, wahrhaftig von Gott gesegnet.
    Insgeheim sehnte sich Aziz danach, mehr über sie zu erfahren.

13
     
    Der Feigling will nicht kämpfen.
    Der Narr weigert sich, das Offensichtliche zu sehen.
    Der Schuft stellt sich selbst über seine Mitmenschen.
    Auf die Zenschiiten trifft all das zu.
    Primero Xavier Harkonnen,
    Vor-Ort-Kriegsberichte
     
     
    Xavier Harkonnen ignorierte den kalten Empfang durch Rhengalid und errichtete seine militärische Operationsbasis in der Höhlenstadt Darits. Das Tosen des durch den Damm abgeleiteten Wassers erfüllte die kühle Luft. Rote Algenflecken tröpfelten wie dunkles Blut die Steilwand herunter.
    Die Ältesten der Zenschiiten hatten sich in ihre Behausungen in den Klippen zurückgezogen. Die Fanatiker leugneten störrisch, dass sie sich in irgendeiner Gefahr befanden, obwohl Xavier ihnen Bilder von der Roboterarmee gezeigt hatte, die auf ihre heilige Stadt zumarschierte. »Schauen Sie mit eigenen Augen. Die Maschinen werden Sie vernichten.«
    Mit Stacheln besetzte Roboter schritten über Ackerland entlang des Flusskanals, begleitet von knirschenden, schwer gerüsteten Fahrzeugen auf Raupenketten. Ginaz-Söldner, die wie einheimische Bauern gekleidet waren, provozierten die Roboter, Explosivgeschosse abzufeuern, und gingen dann schnell in Deckung. Die Roboterarmee wich nie von ihrer Route ab und rückte weiter auf das verwundbare Darits zu.
    Als er die Bilder betrachtete, runzelte der Älteste Rhengalid sorgenvoll die Stirn, dann schob er sein bärtiges Kinn vor. »Wir haben hier nichts, das die Maschinen begehren

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