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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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lassen.
    »Du bist der Herrscher aller Ländereien, die du überblicken kannst, mein Geliebter«, sagte Juno.
    Er wusste nicht, ob sie ihn verspotten wollte oder ihn für seinen kleinen Sieg bewunderte. »Dieses Reich ist armselig. Aber immerhin haben wir hier nichts zu befürchten. Die Liga hatte kaum eine Atempause, seit sie Omnius auf allen Synchronisierten Welten außer Corrin ausgelöscht hat, wo er sich hinter all seinen Waffen versteckt.«
    »So wie wir uns hier verstecken?«
    »Warum? Dazu haben wir keinen Grund mehr.« Mit einem schweren Metallbein schlug er einen Krater ins Eis. »Wer soll uns jetzt noch aufhalten?«
    In seinem Geist rumorten Agamemnons Gedanken wie ferner Donner. Er fand es beschämend, dass er das Verblassen seiner Träume zugelassen hatte – vielleicht hätte er lieber sterben sollen wie so viele seiner Mitverschwörer. Nach fast neun Jahrzehnten der neuen Rebellion gegen Omnius hatten der General und seine Hand voll überlebender Cymeks nur wenig erreicht und versteckten sich wie Ratten in ihren Löchern.
    »Ich habe es langsam satt«, sagte Agamemnon. »All das.«
    Er und Juno verstanden sich gut. Es überraschte ihn, dass die ehrgeizige Titanin seit über einem Jahrtausend bei ihm geblieben war. Vielleicht hatte sie es nur in Ermangelung besserer Möglichkeiten getan ... oder weil ihr wirklich etwas an ihm lag.
    »Worauf genau wartest du, mein Geliebter? Die Selbstzufriedenheit hat uns zu apathischen Lotusessern gemacht, genauso wie die Bürger des Alten Imperiums, die wir so sehr verachtet haben. Wir haben all die Jahre untätig verharrt wie ...« – ihre Stimme troff vor Selbstverachtung –, »wie Kogitoren! Die ganze Galaxis steht uns offen – gerade zum jetzigen Zeitpunkt!«
    Mit seinen optischen Fasern betrachtete Agamemnon die leblose Berglandschaft, die unerbittlichen Wellen des Eises. »Es gab einmal eine Zeit, in der die Denkmaschinen unsere Diener waren. Omnius wurde geschlagen, und die Hrethgir sind geschwächt – und diese Situation sollten wir ausnutzen. Aber es besteht trotzdem die Möglichkeit, dass wir scheitern.«
    In Junos Stimme lag Geringschätzung, als sie ihn wie häufig mit einer Stichelei zu reizen versuchte. »Wann hast du dich in ein ängstliches Kind verwandelt, Agamemnon?«
    »Du hast Recht. Meine eigenen Worte widern mich an. Ein Herrscher zu sein, nur um ein paar Untergebene herumschubsen zu können, ist nicht genug. Es ist gut, Sklaven zu haben, die einem gehorchen, aber selbst das verliert schnell seinen Reiz.«
    »Ja. Schau dir an, wie sich Yorek Thurr auf Wallach IX benommen hat. Er hatte den Befehl über einen ganzen Planeten, aber irgendwann war es ihm nicht mehr genug.«
    »Wallach IX ist nur noch radioaktiver Schorf«, sagte Agamemnon. »Genauso wie alle anderen Synchronisierten Welten. Der Planet spielt keine Rolle mehr.«
    »Jeder Planet könnte wieder eine Rolle spielen, auch wenn er eine Synchronisierte Welt war. Du musst in anderen Bahnen denken.«
    Sie blickten gemeinsam über die trostlose Landschaft von Hessra, die so leblos wie zahlreiche verwüstete Synchronisierte Welten war, die sie erkundet und nach der Großen Säuberung aufgegeben hatten.
    » Wir müssen eine Veränderung bewirken«, sagte Agamemnon schließlich. »Wir dürfen nicht mehr die passiven Empfänger dessen sein, was die Geschichte uns zuwirft.«
    Die zwei Titanen drehten die Kopfaufsätze und stapfen über das raue Eis zurück zu den Türmen der Kogitoren. »Es ist Zeit für einen Neuanfang.«
     
    Beowulf schöpfte keinen Verdacht, obwohl sein Schicksal schon seit einiger Zeit eine wichtige Rolle in den neuen Plänen des Generals spielte. »Sein geschädigtes Gehirn«, sagte Dante, »ist nicht mehr in der Lage, Nuancen wahrzunehmen oder zu Schlussfolgerungen zu gelangen.«
    »Der Trottel kann kaum noch einen Korridor entlanggehen«, sagte Agamemnon. »Das habe ich lange genug tatenlos mit angesehen.«
    »Vielleicht sollten wir ihn einfach nach draußen spazieren lassen, damit er kopfüber in eine Gletscherspalte fällt«, schlug Juno vor. »Das würde uns eine Menge Ärger ersparen.«
    »Er ist schon einmal in eine Gletscherspalte gefallen, als wir Hessra eroberten«, erwiderte Agamemnon. »Leider waren wir so blöd, ihn zu retten.«
    Die drei Titanen riefen den Neo-Cymek, der wankend in den Hauptraum der Festung kam, in dem sich einst die Kogitoren aufgehalten hatten. Die in die Wand gravierten Muadru-Runen waren mit obszönen Kritzeleien bedeckt. Die versklavten

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