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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Heute war sie eine auch äußerlich schöne Frau, deren Ideen Auswirkungen auf das ganze Universum hatten, die sich weit in die Zukunft erstreckten. Nachdem sie sich so grundlegend verändert hatte, die Folterung durch den Titanen Xerxes sie auf eine höhere Bewusstseinsebene erhoben hatte, nahm sie die Funktion einer entscheidenden Brücke zwischen der Gegenwart und der Ewigkeit ein. Ohne sie könnte die Menschheit ihr Potenzial nicht entfalten.
    Eine gewisse Zeit lang war Norma glücklich gewesen. Sie war geliebt worden und hatte die Liebe erwidert. Doch Aurelius, einst der Angelpunkt ihrer Gefühle und die Stütze ihrer Berufstätigkeit, war seit langem tot, ebenso wie ihre strenge, egozentrische Mutter. Beide waren dem Krieg zum Opfer gefallen. Zu Zufa hatte Norma stets ein schwieriges Verhältnis gehabt, der gute Aurelius hingegen hatte einem Geschenk des Himmels geglichen, in vielerlei Hinsicht ihre Rettung bedeutet. Ohne sein unerschütterliches Vertrauen hätte Norma keines ihrer Ziele erreicht und niemals ihre Wunschträume verwirklichen können. Schon früh hatte Aurelius ihre Begabung wahrgenommen und mutig auf ihre Fähigkeiten gesetzt.
    Dank der Übereinkunft, die Aurelius mit Serena Butler persönlich geschlossen hatte, verfügte VenKee über das Monopol auf dem Gebiet der Faltraum-Technik. Eines Tages, sobald Norma die Navigationsprobleme gelöst hatte, würde die neue Raumschiff-Generation noch bedeutsamer als der Holtzman-Schild sein. Doch jedes Mal, wenn sie eine Teillösung fand, stieß sie auf bis dahin völlig ungeahnte Schwierigkeiten, sodass sie noch weiter als zuvor von der letztendlichen Antwort entfernt zu sein schien, als stünde sie in einem Spiegelsaal einer Unzahl von Spiegelungen gegenüber, als hätte sie es mit einer Kettenreaktion unbekannter Größen zu tun.
    Während Norma das geschäftige Treiben betrachtete, kreisten ihre Gedanken um ungelöste Probleme, erforschten ständig die offenen Fragen. Faltraumer sprangen von einer zur anderen Stelle des Kosmos, der Antrieb selbst funktionierte einwandfrei, aber das Raumschiff durch das Gewirr der Hindernisse im All zu lenken, erwies sich bislang als schier unüberwindliche Herausforderung. Obwohl der Weltraum riesig und weitgehend leer war, wurde der Faltraumer, falls ein Stern oder Planet auf seinem Kurs lag, vernichtet, ohne dass sich die Gelegenheit zu einer Kurskorrektur oder zum Ausweichen bot, ohne jede Chance, in ein Rettungsboot zu steigen.
    Zehn Prozent aller Faltraumer-Flüge endeten mit einem Desaster.
    Ein solcher Flug ähnelte der blinden Durchquerung eines Minenfelds. Kein menschlicher Geist konnte schnell genug auf die Gefahren reagieren, es gab keine Karten, mit denen sich ein Kurs durch den Faltraum berechnen ließ, der alle Gefahrenquellen berücksichtigte. Ungeachtet ihres übermenschlichen Intellekts war nicht einmal Norma dazu imstande.
    Vor Jahren schon hatte sie eine vorläufige Lösung gefunden, indem sie ultraschnelle analytische Computer benutzte, die innerhalb von Nanosekunden Bedrohungen voraussahen und entsprechende Kurskorrekturen berechnen konnten. Diese computerisierten Navigationshilfen waren stillschweigend in die ersten Faltraumer installiert worden und hatten die Verlustquote halbiert, die neuartige Technik fast – fast – verwendungsreif gemacht.
    Doch als die Computer später von Offizieren der Djihad-Armee entdeckt worden waren, hatte der Aufschrei der Empörung beinahe zur Schließung der Kolhar-Werften geführt. Norma war völlig entgeistert gewesen, hatte auf die Erfolgsbilanz und den erheblichen Vorteil hingewiesen, den superschnelle Raumschiffe für den Djihad hätten. Aber der Große Patriarch Tambir Boro-Ginjo war wegen des »Betrugs«, den er Norma unterstellte, einem Schlaganfall nahe gewesen.
    Normas Sohn Adrien, wie sein Vater ein beredter und kluger Unterhändler, hatte sie und die Werften noch einmal vor Schlimmerem bewahrt, indem er unterwürfige Gesuche um Vergebung formulierte und nicht den Aufwand scheute, vor den Augen missgestimmter Liga-Beamter die beanstandeten Computersysteme ausbauen und zerstören zu lassen. Zu allem hatte er nur gelächelt, und die Liga-Beamten hatten sich zum Schluss zufrieden gezeigt. »Du findest eine andere Lösung«, hatte Adrien seiner Mutter zugeflüstert. »Ich weiß es ganz genau.«
    Obwohl die Computer nie mehr Verwendung finden durften, hatte Norma ein paar Exemplare des Navigationssystems versteckt, anschließend jedoch Jahrzehnte damit

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