Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
sterben. Die Starken haben das Problem inzwischen gelöst.« Damit marschierten sie und ihre Begleiter davon.
Jimmak war wieder da und hatte ein Tablett mit einer Wasserkaraffe und frisch gepflücktem Obst und Pilzen mitgebracht. Doch nun drückte er sich an eine Steinwand und wartete darauf, dass seine unnahbare Mutter fortging. Ticia hatte die Anwesenheit des Jungen in keiner Weise zur Kenntnis genommen. Doch als Raquella ihn anlächelte, sprang Jimmak sofort auf und überschüttete sie mit seiner Ernte: dunkle, pelzige Bröckchen, eine große gelbe Melone und etwas Birnenförmiges mit unappetitlicher grün-schwarzer Schale.
»Ich mag die am liebsten«, sagte er und deutete auf die Brocken. »Es sind Rossis. Sie wachsen im Dschungel.«
Raquella nahm ein Stück. »Ich hebe sie mir für später auf. Sie sehen köstlich aus.« Sie hatte kein Vertrauen in die Dinge, die der junge Mann aus den Tiefen des Urwalds zum Vorschein gebracht hatte.
Jimmak senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. »Meine Mutter mag Doktorfrau nicht.«
»Ich weiß. Sie findet, ich gehöre nicht hierher. Aber ich versuche wirklich, den Menschen zu helfen.«
»Ich könnte auch helfen«, sagte Jimmak mit strahlender Miene und außer Atem. »Manche Dinge im Dschungel machen, dass es den Menschen wieder besser geht.«
»Interessant.« Sie wusste natürlich von den zahlreichen Medikamenten, die die VenKee-Leute aus der Flora und Fauna Rossaks gewannen. »Irgendwann musst du sie mir zeigen.«
In den nächsten Tagen verbrachten Raquella und ihr junger Freund immer mehr Zeit miteinander, und schließlich nahm sie sogar Proben von den Dingen, die er ihr aus dem Dschungel brachte – nachdem sie sie gründlich gewaschen hatte. Jimmak war auf eine seltsame, ungezähmte Weise intelligent, die sie zuerst nicht recht verstand. Als Ausgestoßener war er offenbar gezwungen gewesen, sich in der Wildnis um sich selbst zu kümmern.
Doch dann fragte sie sich, ob er vielleicht einen interessanten Lösungsansatz zu bieten hatte. Keine der mächtigen Zauberinnen nahm den missgestalteten Jungen ernst, aber in ihrer verzweifelten Situation war sie fast zu allem bereit.
Erschöpft und frustriert durch ihren Mangel an Erfolg machte sie gelegentlich kurze Pausen und ließ sich von Jimmak auf verschlungenen Pfaden durch die dichte Vegetation führen, die den Dschungelboden bedeckte. Einer dieser Wege erweckte in ganz besonderem Maß Erstaunen und Ehrfurcht in ihr, als das Sonnenlicht, das durch das Blätterdach sickerte, einen Regenbogeneffekt auf dem Boden erzeugte. Die Farben tanzten im Rhythmus der Bewegungen der Bäume.
»Ich spüre keinen Wind«, sagte Raquella, »und doch bewegen sich die Pflanzen über uns und lassen die Farben wandern.«
»Bäume leben«, sagte Jimmak. »Sie machen aus Licht Farben für mich. Manchmal rede ich mit ihnen.« Ein Regenbogen erstrahlte schillernd vor ihm, um dann die Form zu ändern, sich zu einer prismatischen Kugel zusammenzuballen und Farben in alle Richtungen zu versprühen. Dann erschien eine zweite und eine dritte Kugel. Lachend jonglierte Jimmak mit den drei illusionären Sphären und schuf ein verwirrendes Farbenspiel, bis sie wieder im Blätterdach verschwanden.
Erstaunt stellte Raquella Fragen, aber Jimmak verriet ihr nichts mehr. »Viele Geheimnisse im Dschungel.« Je mehr sie nachbohrte, desto schweigsamer wurde er. Dann beschloss sie, die Sache vorläufig auf sich beruhen zu lassen.
Jimmak zeigte Raquella Pilze, die groß wie Schüsseln waren, und seltsame Flechten und Beeren, die sich aus eigener Kraft kriechend fortbewegen konnten. Immer wieder drang er in noch tiefere Bereiche des Dschungels ein und kehrte mit ungewöhnlichen Blättern und Pflanzenteilen zurück, damit sie sie in Augenschein nehmen konnte. In einigen Fällen beschrieb er ihr sogar die pharmazeutischen Eigenschaften. Diese Dinge hatte er gelernt, als er den Prospektoren von VenKee geholfen hatte.
Doch der Dschungel von Rossak hatte keine Wunderheilung für die Epidemie zu bieten. Die Menschen starben weiter.
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Wenn sich niemand an meine großen Leistungen erinnert, habe ich dann in historischer Hinsicht überhaupt etwas geschafft? Die einzige Lösung scheint darauf hinauszulaufen, dass ich etwas Spektakuläres leisten oder ein Ereignis bewirken muss, das von keiner Version der Geschichte ignoriert werden kann.
Yorek Thurr,
geheime Corrin-Tagebücher
Denkmaschinen mochten unendlich geduldig sein, aber
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