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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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könnten ein geheimes destruktives Virus enthalten, wie es bei den Sphären der Fall gewesen war, die Seurat vor längerer Zeit abgeliefert hatte. Thurr selbst hatte sich häufig am Omnius von Wallach IX zu schaffen gemacht, um seine heimlichen Aktionen zu vertuschen. Er glaubte nicht, dass er Schaden angerichtet hatte, aber diese Möglichkeit ließ sich nicht vollständig ausschließen ...
    Also hatten die zwei zusätzlichen, abweichenden Kopien ihre unabhängige Identität behalten. Die Hauptversion des Allgeistes war der naiven Überzeugung, dass die drei Inkarnationen nicht weiter divergieren würden, da sie ständigen Kontakt hatten und die gleichen täglichen Erfahrungen teilten. Thurr jedoch sah, dass das Trio der separaten Allgeister sich kontinuierlich weiter auseinander entwickelte.
    Er zählte auf diesen Punkt, weil er davon ausging, dass er ihn zu seinem Vorteil nutzen konnte.
    Als er mit der Allgeist-Kopie, die er von Wallach IX mitgebracht hatte, Kontakt aufnahm, stellte er sich vor das Lautsprechersystem und gab seiner Stimme einen möglichst nüchternen Tonfall. »Corrin steht weiterhin einer ernsten Bedrohung gegenüber. Es ist klar, dass die Herausforderung zu groß ist, um mit der alleinigen Prozessorleistung von Omnius Primus bewältigt zu werden.«
    »Ich bin identisch mit Omnius Primus«, sagte der Allgeist.
    »Du bist seinen Fähigkeiten äquivalent. Eine Identität ist nicht mehr gegeben. Wenn ihr beiden euch parallel dem Problem widmen würdet, stünde doppelt so viel mentale Kapazität zur Verfügung. Die Hrethgir hätten dem nichts mehr entgegenzusetzen. Ihr beide habt hier im Zentralturm Zugang zu den gleichen Systemen. Während Omnius Primus eine undurchdringliche Verteidigung aufrechterhält, wie er es in den letzten neunzehn Jahren getan hat, schlage ich vor, eine neue Offensive gegen die Wachflotte der Menschen zu starten. Auf jeden Fall haben wir dazu eine ausreichende Menge von Roboterschiffen im Orbit.«
    »Es hat beträchtliche Aufreibungsgefechte mit Verlusten gegeben, die zu ersetzen die Kapazitäten von Corrin stark beanspruchten. Unsere Schiffe haben zahlreiche Offensiven durchgeführt, aber wir können das Störfeldnetz nicht überwinden. Was würden wir mit einem neuen Versuch erreichen?«
    Thurr seufzte ungeduldig. Obwohl der Allgeist-Kopie gewaltige Datenmengen zur Verfügung standen, war ihre Erkenntnisfähigkeit eingeschränkt – wie bei den meisten Denkmaschinen. »Wenn du all unsere Schiffe dazu einsetzen würdest, die Linien der Hrethgir zu durchbrechen, das Störfeldnetz anzugreifen, ganz gleich, wie viele Kampfeinheiten dazu nötig sind, könnten wir weitere Omnius-Kopien in den Weltraum schicken. Die Allgeister könnten sich frei verbreiten, worauf die Denkmaschinen Synchronisierte Welten zurückerobern oder gar Stützpunkte auf neuen Planeten errichten könnten. Wie eine Saat, die auf fruchtbarem Boden ausgebracht wird. Aber nur, wenn der Riegel durchbrochen wird – wenn du ein ausreichend großes Loch in die Barriere gerissen hast.«
    Er lächelte. »Andererseits bist du hier in deiner verschanzten Stellung völlig hilflos, wenn den Hrethgir der Durchbruch mit nur ein paar Schiffen gelingt, die Atomsprengköpfe abwerfen. Daher ist es von höchster Priorität, dass die Omnius-Allgeister sich ausbreiten, vermehren und überleben.«
    »Ich werde interagieren und die Angelegenheit mit Omnius Primus diskutieren. Vielleicht ist es ein erfolgversprechender Plan.«
    Thurr schüttelte den Kopf, stemmte die Hände in die Hüften und rückte seinen Gürtel mit dem juwelenbesetzten Dolch zurecht. »Dann würdest du deine Unabhängigkeit aufgeben, die einen vorteilhaften Faktor in der gegenwärtigen Krise darstellt. Wäre es nicht besser, wenn du Omnius Primus unmissverständlich demonstrierst, dass du innovative Ideen hast, die er noch nicht in Betracht gezogen hat? Sobald sich dein Angriff als Erfolg erweist, kann Omnius Primus deine Stellung als separate Einheit nicht mehr infrage stellen.«
    Die Kopie von Wallach IX dachte nach, dann gelangte sie zu einer Entscheidung. »Ich habe die Muster der feindlichen Streitkräfte analysiert und den günstigsten Zeitpunkt für eine überraschende massive Gegenoffensive berechnet, wie wir sie bisher noch nicht durchgeführt haben. Der ideale Zeitpunkt tritt in neun Stunden ein.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Thurr und nickte eifrig. Er wäre am liebsten in sein Quartier gerannt, doch er wagte es nicht, sich seine Ungeduld anmerken zu

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