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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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die den Gebrauch von Denkmaschinen in der ganzen Liga verbieten?«
    »In jedem Fall, insbesondere hier auf Salusa Secundus«, betonte Faykan. »Auf den primitiveren Randwelten musst du vielleicht noch etwas Überzeugungsarbeit leisten.«
    »Ich akzeptiere deine Vorschläge, Onkel«, sagte Rayna. »Allerdings in Verbindung mit einer Warnung. Wenn es dir nicht gelingt, deine Versprechen zu erfüllen, werde ich zurückkehren – zusammen mit meiner Armee.«

66
     
    Nicht alles ist, wie es scheint.
    Dr. Mohandas Suk,
    medizinische Tagebücher
     
     
    »Ich fürchte, wir werden nach der Methode Versuch und Irrtum vorgehen müssen«, sagte Dr. Suk, dessen Stimme durch das Kommunikationssystem seines hermetisch abgeschlossenen Strahlenschutzanzugs verzerrt wurde. Er war persönlich mit einem Shuttle aus seinem Orbitallabor in der Recovery heruntergekommen. Unter den Sternen traf er sich auf dem polymerisierten Landeplatz ein Stück von den Felsenstädten entfernt mit Raquella. »Und bleibt kaum eine andere Wahl. Fast sechzig Prozent der Infizierten werden sterben, selbst nachdem sie Melange zu sich genommen haben.«
    Er stand Raquella gegenüber, die sich tapfer hielt und außer einer Atemmaske keinen weiteren Schutz trug. Sie blickte in seine dunklen, wässrigen Augen und dachte an ihre enge Bindung, an die wärmende Liebe und die Freundschaft, die zwischen ihnen entstanden war. Nun waren sie durch eine dünne, aber undurchdringliche Dekontaminierungsbarriere getrennt. Sie hatte nie zuvor in so großer Gefahr geschwebt; im Vergleich zur Rossak-Pest wirkte die erste Welle der Seuche fast wie ein im Grunde harmloser Zwischenfall.
    Der Arzt reichte ihr einen transparenten Koffer mit zehn Ampullen Serum. »Das sind Varianten der Gegenmittel, die wir zuvor ausprobiert haben. Vielleicht bewirken sie ja etwas ... es könnte aber auch sein, dass einige tödliche Folgen haben.«
    Raquella presste die Lippen zusammen und nickte. »Wir müssen es ausprobieren.«
    »Diesen Retrovirus zu analysieren, ist wie die Lösung eines Mordfalls mit einer Milliarde Verdächtiger«, sagte er. »Der mutierte Stamm ist tatsächlich in der Lage, seine RNS zu tarnen, wie wir mit unseren Test ermitteln konnten. Ich suche nach Mustern und probiere, sein Genom zu entschlüsseln und die statistisch wahrscheinlichen Komponenten des Virus auf der Basis der verfügbaren Fakten zu extrapolieren. Die Wirksamkeit des Melange-Moleküls bei der Blockierung der Rezeptoren hat deutlich nachgelassen.«
    Raquella sah die Besorgnis, die in seinen mitfühlenden braunen Augen stand. Unter dem Helm hatten sich ein paar Strähnen seines dichten schwarzen Haars aus der Spange gelöst, was ihm ein leicht zerzaustes Aussehen verlieh. Sie hätte ihn gerne an sich gedrückt.
    Mohandas war es nicht gelungen, eine wirksame genetische Therapie zu entwickeln, aber er würde es weiter versuchen. Außer der vorbeugenden Einnahme großer Melange-Dosen, die einen Teil der Retroviren daran hinderte, Körperhormone in die giftige Komponente X zu verwandeln, gab es nur eine teilweise erfolgreiche Behandlungsmethode, bei der das Blut in modifizierten Dialysegeräten auf komplizierte Weise gefiltert wurde. Genau wie der Vorläufer setzte sich auch der neue Retrovirus in der Leber fest, aber die Dialyseprozedur war zu langsam und schwerfällig, um die Giftstoffe schneller auszuwaschen, als der infizierte Körper sie produzierte.
    Er und Raquella sahen sich in die Augen, während sie über die Testseren diskutierten. Eine Ampulle war von tiefblauer Farbe, wie die Augen eines Gewürzabhängigen. Mohandas starrte sie sehnsüchtig durch die Sichtscheibe an. Er schien noch viel mehr sagen zu wollen. »Nimmst du genügend Melange zur Prophylaxe? Soeben ist ein weiteres VenKee-Schiff von Kolhar eingetroffen.«
    »Ja, aber das Gewürz garantiert keine Immunität, wie du weißt. Bei der Arbeit beachte ich sorgfältig alle Vorsichtsmaßnahmen.«
    Er schien nicht überzeugt zu sein. »Kann es sein, dass du deine Gewürzration an andere Patienten weitergibst?«
    »Ich nehme eine ausreichende Menge zu mir, Mohandas.« Sie nahm den Koffer mit den Ampullen zur Hand. »Ich werde mich an die Arbeit machen und diese Testreihe starten. Doch zuvor muss ich ermitteln, welche Menschen am dringendsten Hilfe benötigen.«
     
    Unter sorgfältiger Dokumentation auf Plazspeichern verabreichte Raquella die Testseren mehrere Tage lang mit Unterstützung von Nortie Vandego und der immer noch gesunden Zauberin Karee

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