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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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mit einem Gebet Nachdruck.
    Jimmak kehrte mit einer Tasse seines bitteren Kräutertees und einem Glas Wasser für sich zurück. Er setzte sich lächelnd neben sie. »Schön, dass ich helfen kann.«
    »Vielleicht könntest du auch diesen anderen kranken Menschen helfen«, sagte sie mit schwerer Stimme.
    Sein Gesicht nahm einen verängstigten Ausdruck an. »Nein. Ich kann niemand anderen zum Wasser bringen. Du hast es versprochen.«
    Mit einem kalten Lächeln musste sich Raquella eingestehen, dass seine Furcht vor Ticia Cevna berechtigt war. Die Frau hatte keineswegs mit Erleichterung auf Raquellas Genesung reagiert, sondern eher mit Verärgerung und Misstrauen. Wenn die Höchste Zauberin überzeugt war, dass die Missgeburten ein Heilmittel gefunden hatten, würde sie sie hassen, weil sie etwas geschafft hatten, wozu sie selbst nicht imstande war. Dieselben Gründe waren der Anlass für ihre zunehmend irrationalen Ressentiments gegenüber den Ärzten und Forschern von HUMED.
    »Ja, ich habe es versprochen.« Aber ich habe auch einen Eid geleistet, dass ich jedem mit meinen medizinischen Fähigkeiten helfen werde ...
    Am späten Abend desselben Tages schickte Mohandas ihr eine Eilbotschaft und teilte ihr darin die vorläufigen Resultate und sein Erstaunen über das, was er gefunden hatte, mit. Er hatte die genaue chemische Zusammensetzung der Alkaloide, Mineralien und langkettigen Moleküle noch nicht bestimmen können, die im Wasser des unterirdischen Teichs gelöst waren. Es schien unmöglich zu sein, die gleiche Mischung synthetisch herzustellen – ähnlich wie bei der Melange.
    Aus der Untersuchung der Blutproben folgerte er, dass etwas Sonderbares in Raquellas Körpers geschehen war, eine biochemische Transformation, die er noch nie zuvor beobachtet hatte. Der Kampf zwischen dem Retrovirus und den ungewöhnlichen Chemikalien aus dem Zenote hatte etwas mit ihrer Biochemie angestellt, sie auf grundlegende Weise verändert.
    In der Hoffnung, ein Serum oder ein Heilmittel herstellen zu können, drängte Mohandas sie, ihm viele Liter des Zenote-Wassers zu schicken, aber diesen Gefallen konnte sie ihm nicht erweisen.
    Mohandas war verzweifelt, weil er der Lösung so nahe war. »Jede Verzögerung wird das Todesurteil für viele weitere Menschen bedeuten, Raquella. Mit der kleinen Menge Wasser, die ich aus deiner Kleidung gewinnen konnte, ist es nahezu unmöglich, alle noch nötigen Tests durchzuführen. Wie soll ich den Wirkstoff isolieren und synthetisieren?« Sein Gesicht war genauso blass und erschöpft wie ihres. Sie fragte sich, ob er jemals schlief, auch wenn er sich im Orbitallabor keine Sorgen um seine Sicherheit machen musste. »Kannst du uns nicht zur Quelle führen? Ich brauche zumindest einige Liter. Woher stammt dieses Wasser?«
    Ihre Liebe und Bewunderung für ihn war eindeutig und hatte kein bisschen nachgelassen ... und dennoch hatte sie sich bereits des Verrats schuldig gemacht. Raquella bezweifelte sogar, dass sie den Teich jemals wiederfinden würde. Jimmak würde ihr auf keinen Fall dabei helfen. »Ich ... kann es nicht, Mohandas.«
    Doch jedes Mal, wenn sie das Stöhnen der Opfer im großen Krankensaal hörte, jeden Tag, wenn sie die Zahl der Toten las, den Gestank der Scheiterhaufen roch, wenn die Leichen stapelweise auf dem kargen Plateau über dem Dschungel verbrannt wurden, schrie ihr Gewissen sie an, dass sie etwas tun musste.
    Seit ihrer Rückkehr war ein hoher Prozentsatz der noch übrigen Zauberinnen – über die Hälfte – plötzlich an der Seuche erkrankt, als hätten ihre Immunsysteme gleichzeitig aufgegeben. Die hagere Ticia Cevna verhielt sich misstrauischer und trotziger denn je zuvor, als wollte sie beweisen, dass ihre feste Entschlossenheit und ihre mentalen Kräfte das schlimmste Wüten der Epidemie transzendierte.
    Raquella empfand keine persönliche Feindseligkeit gegenüber der Höchsten Zauberin. Sie warf ihr nur die Art und Weise vor, wie sie ihren Sohn behandelte. Mit ihrer Härte mochte sie ihrer Gemeinschaft während des Djihad gute Dienste geleistet haben, als sich zahlreiche Frauen von Rossak geopfert hatten, um die feindlichen Cymeks auszulöschen. Aber das Wiederaufleben der Seuche war etwas, das sie mit ihren Mitteln nicht bekämpfen konnte.
    Während Raquella über die Situation nachdachte, kam ihr ein seltsamer, aber hartnäckiger Gedanke. Nachdem ich genesen bin, betrachtet Ticia mich als Bedrohung. Deshalb will sie nicht, dass sich die anderen in meiner Nähe

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