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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Verbündeter der Denkmaschinen hatte er der Liga der Edlen und Serena Butlers törichtem Djihad schon unermesslichen Schaden zugefügt.
    Vor langem war Thurr von Iblis Ginjo persönlich als Befehlshaber der Djihad-Polizei ausgewählt worden. Thurr hatte ein beispielloses Talent dafür bewiesen, billige kleine Verräter zu entlarven, die sich als Kollaborateure der Denkmaschinen betätigten. Allerdings waren seine bemerkenswerten Gaben dem Umstand entsprungen, dass er als Gegenleistung für eine Lebensverlängerungsbehandlung – obwohl Thurrs Körper damals schon über die besten Jahre hinaus gewesen war – Omnius die Treue geschworen hatte.
    Während all der Jahre, in denen er die Djipol leitete, hatte Thurr umfassenden Berichte nach Corrin übermittelt. Er hatte sich tadellos bewährt, und die von ihm eliminierten Sündenböcke waren entbehrlich gewesen, unwichtige Spione, die gerne geopfert wurden, weil Thurrs wachsender Einfluss innerhalb der Liga den größeren Vorteil bedeutete.
    Nach dem Tode Iblis Ginjos hatte er jahrzehntelang die Geschichte umgeschrieben, Xavier Harkonnen zum Schurken abgestempelt, den Großen Patriarchen hingegen zum Märtyrer erhoben. Gemeinsam mit Ginjos Witwe hatte er den Vorsitz im Djihad-Rat gehabt, doch als es für ihn an der Zeit gewesen wäre, zum neuen Großen Patriarchen ernannt zu werden, hatte die Witwe ihn politisch ausmanövriert und zuerst ihren Sohn, dann ihren Enkel in diese Position gehievt. Weil er sich von den Menschen, denen er immerhin lange gedient hatte, hintergangen fühlte, hatte Thurr sein Ableben vorgetäuscht und war vollends zu den Denkmaschinen übergelaufen, die ihn mit der Herrschaft über eine Synchronisierte Welt belohnten – Wallach IX, wo er nach Belieben schalten und walten durfte.
    Als er nun Erasmus sah, wandte Thurr sich um und straffte sich zu voller Größe. »Ich bin gekommen, um mich über die Fortschritte unseres Plans zur Vernichtung der Liga zu informieren. Ich weiß, dass die Denkmaschinen langsam, aber sicher vorgehen, nur ist es inzwischen über zehn Jahre her, seit ich die Idee hatte, die Liga mit Seuchen zu bekämpfen. Warum dauert die Umsetzung des Planes so lange? Ich möchte, dass die Viren bald freigesetzt werden, um zu erleben, was geschieht.«
    »Von dir stammt nur die Idee, Thurr«, stellte Erasmus fest. »Die gesamte konkrete Arbeit haben Rekur Van und ich geleistet.« Der Glatzkopf schnitt eine mürrische Miene und machte eine abfällige Geste.
    »Ich verwirkliche Pläne nach meinen zeitlichen Erfordernissen und führe sie aus, sobald ich den richtigen Moment für gekommen halte«, dröhnte Omnius' Stimme.
    »Selbstverständlich, Lord Omnius. Aber da ich einen gewissen Stolz auf den von mir vorgeschlagenen Plan hege, bin ich natürlich darauf neugierig, zu sehen, wie er einschlägt.«
    »Die Umsetzung wird dich zufrieden stellen, Yorek Thurr. Erasmus hat mich davon überzeugt, dass die neueste Abart des Retrovirus für unsere Zwecke ausreichend tödlich ist, obwohl sie nur dreiundvierzig Prozent der befallenen Menschen tötet.«
    »So viele?«, rief Thurr überrascht. »Eine dermaßen tödliche Seuche hat es noch nie gegeben.«
    »Bei mir erweckt diese Seuche eher den Eindruck der Ineffektivität, denn sie tötet nicht einmal die Hälfte unserer Feinde.«
    Thurrs dunkle Augen glitzerten. »Aber Ihr solltet nicht vergessen, Lord Omnius, dass durch die Infektionen, den Mangel an Behandlung sowie Hunger und Unfälle vielerlei unvorhersehbare Folgeschäden entstehen. Wenn während der Seuche von fünf Personen zwei sterben und eine große Anzahl zumindest für die Zeitspanne der Genesung geschwächt bleibt, sind zu wenig Ärzte vorhanden, um die Seuchenopfer zu behandeln, ganz zu schweigen von Verletzungen oder anderen Erkrankungen. Denkt daran, in welches Chaos Regierung, Gesellschaft und Militär gestürzt werden.« Die Schadenfreude raubte ihm nahezu den Atem. »Die Liga wird völlig außerstande sein, Offensiven gegen die Synchronisierten Welten zu führen oder sich nur zu verteidigen – sie wird nicht einmal Hilfe herbeirufen können, sollten die Denkmaschinen die militärische Entscheidung anstreben. Dreiundvierzig Prozent! Das bedeutet den Todesstoß für die gesamte Menschheit!«
    »Yorek Thurrs Extrapolationen halten der logischen Prüfung stand, Omnius«, sagte Erasmus. »In diesem Fall wird die Unberechenbarkeit der Menschen selbst weit größere Schäden verursachen, als die Sterblichkeitsquote allein erwarten

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