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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gegeben.
    Allzu oft hatte Vorian leichtfertig seinen Liebschaften und Verpflichtungen den Rücken gekehrt. Nun jedoch erkannte er ein gewisses Verhaltensmuster in seinem Leben. Schnell fällte er weit reichende Entscheidungen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Konnte er die Tochter finden, die Karida ihm geboren hatte – nach seinen letzten Informationen lautete ihr Name Helmina Berto-Anirul –, bot sich ihm vielleicht die Gelegenheit, Wiedergutmachung zu leisten.
    Bei den Nachforschungen stellte sich zu Vorians Bedauern allerdings heraus, dass Helmina vor sieben Jahren bei einem Verkehrsunfall mit einem Bodenfahrzeug den Tod gefunden hatte. Doch sie hatte eine eigene, spät geborene Tochter zurückgelassen: Raquella, Vorians Enkelin. Nach glaubhaften Quellen lebte Raquella heute auf Parmentier, einer zurückeroberten ehemaligen Synchronisierten Welt, deren Gouverneur kein Geringerer als Rikov Butler war.
    Vorian beschloss, sie aufzusuchen, ehe es vielleicht zu spät war. Der Djihad-Rat und Quentin Butler händigten ihm politische Dokumente für Parmentier aus und beauftragten ihn damit, von Rikov Butler Aktualisierungen entgegenzunehmen. So durfte Vorian wieder einmal Dienst und Privatleben miteinander verbinden.
    Er brachte das alte Update-Raumschiff auf die höchste Beschleunigung, die er verkraften konnte. Im Vergleich zu den militärischen und kommerziellen Faltraumschiffen war die Dream Voyager ärgerlich langsam, aber wenigstens fand er während des langen Flugs ausreichend Gelegenheit, sich innerlich auf die erste Begegnung mit seine Enkelin vorzubereiten.
    Im Alter von noch nicht zwanzig Jahren hatte Raquella einen Djihad-Soldaten geheiratet, der kaum ein Jahr später im Krieg gefallen war. Danach hatte sie Medizin studiert und sich der Aufgabe gewidmet, den Kriegsverletzten zu helfen und die zahlreichen Krankheiten zu bekämpfen, mit denen die Menschen noch immer zu ringen hatten. Jetzt war sie neunundzwanzig und arbeitete seit Jahren mit dem angesehenen Arzt und Forscher Mohandas Suk zusammen. Ob sie ein Liebespaar waren? Vielleicht. Suk war der Großneffe des bedeutenden Militärarztes Rajid Suk, der in den ersten wilden Jahren des Djihad unter Serena Butler gedient hatte. Vorian schmunzelte. Ähnlich wie er hegte seine Enkelin offenbar keinen geringen Ehrgeiz.
    Während sich die Dream Voyager Parmentiers äußeren orbitalen Flugschneisen näherte, empfing der Kom plötzlich eine überraschende Botschaft. »Hier spricht der Planetare Gouverneur Rikov Butler. Auf meine Anordnung ist Parmentier unter strengste Quarantäne gestellt worden. Die Hälfte unserer Bevölkerung ist einer neuen, möglicherweise von den Denkmaschinen entwickelten Virus-Seuche erlegen. Die Sterblichkeitsrate ist extrem hoch, zwischen vierzig und fünfzig Prozent. Es ist unmöglich, die sekundären Sterbefälle und das ausgebrochene Chaos zu quantifizieren. Vermeiden Sie eine Ansteckung und kehren Sie um. Warnen Sie die gesamte Liga der Edlen.«
    Besorgt schaltete Vorian auf Sendung. »Hier ist Oberkommandierender Vorian Atreides. Nennen Sie mir weitere Einzelheiten zu Ihrer Situation.« Beunruhigt wartete er auf Antwort.
    Doch Rikov Butlers Stimme wiederholte nur denselben Wortlaut. Es war eine Aufzeichnung. Vorian übermittelte seine Rückfrage ein zweites Mal und hoffte, von anderer Seite Auskünfte zu erhalten. Aber niemand antwortete ihm. »Ist da irgendjemand?« Ist noch irgendjemand am Leben?
    Seine Instrumente orteten eine Blockadeformation von Orbitalstationen, die wohl den Hauptzweck erfüllte, Raumfahrzeuge am Start zu hindern. Sie strotzten in gefährlichem Maße von Waffen, die aber schwiegen. Die nächste Station ähnelte einem dicken Käfer, ein großes, rundes Habitat, um dessen Mitte sich hell erleuchtete Hangars reihten. Über sämtliche Komkanäle wurden Hinweise und Warnungen in den verbreitetsten galaktischen Sprachen ausgestrahlt. Jedem, der versuchen sollte, den seuchengeplagten Planeten zu verlassen, wurde die Vernichtung angedroht.
    Mehrmals funkte Vorian die Station an, doch er blieb ohne Antwort. Aber wenn er sich ein Ziel gesetzt hatte, war er schon immer hartnäckig geblieben. Nachdem er von der Krise erfahren hatte, musste er erst recht zu Rikov Butler. Und da seines Wissens auch Raquella auf Parmentier weilte, wollte er nicht abfliegen, ohne sie kennen gelernt zu haben.
    Endlich antwortete eine andere Orbitalstation auf seinen Funkspruch. Auf dem Monitor erschien eine Frau, die ausgemergelt

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