Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
sein, wie Ticia Cevna glaubte, doch selbst bei maximaler Kapazitätsauslastung war es mit dem Javelin nur möglich, ein paar Hundert Flüchtlinge von Ix fortzubringen. Es war keine Evakuierung im eigentlichen Sinne, sondern höchstens eine Geste der Hilfsbereitschaft.
    Während des Landeanflugs des Javelin-Zerstörers betrachtete Abulurd von oben die planetare Landschaft. Besucht hatte er diese Welt noch nie, aber er wusste über die historische Bedeutung von Ix Bescheid. »Mein Vater hat Ix gegen den letzten Überfall der Denkmaschinen verteidigt und wurde in einem unterirdischen Stollen verschüttet«, sagte er, ohne Ticia Cevna direkt anzuschauen. »Es ist ein Wunder, dass er dennoch überlebt hat.« Quentin Butler äußerte sich selten über die damaligen Ereignisse, aber Abulurd bemerkte an ihm jedes Mal, wenn die Unterhaltung darauf kam, ein unübersehbares Schaudern der Klaustrophobie. Abulurd erinnerte sich auch an die Geschichten, die ihm Vorian Atreides erzählt hatte. »Und mein Großvater war Kommandant der ersten nach Ix entsandten Flotte, die Omnius den Planeten entrissen hat. Er wurde zum Helden des Djihad erklärt.«
    Ticia Cevna warf dem jungen Offizier einen bösen Blick zu. »Aber zum Schluss entpuppte sich Xavier Harkonnen als Narr, Feigling und schmutziger Verräter.«
    »Sie kennen nicht alle Einzelheiten, Höchste Zauberin«, erwiderte Abulurd gereizt. »Lassen Sie sich nicht durch Propaganda blenden.« Seine Stimme klang sachlich, aber hart wie Stahl.
    Die Zauberin maß ihn mit dem Blick ihrer hellen Augen. »Ich weiß, dass Xavier Harkonnen meinen biologischen Vater ermordet hat, den Großen Patriarchen Iblis Ginjo. Keine Ausreden oder Missverständnisse können ein derartiges Verbrechen entschuldigen.«
    Verdrossen ließ Abulurd es dabei bewenden. Er hatte gehört, dass sich die Zauberinnen von Rossak weniger mit Fragen der Moral als mit Genetik beschäftigten. Oder wurde ihr Verstand durch Gefühle beeinträchtigt?
    Der Javelin näherte sich dem Landeplatz. Wohnhäuser und eine Vielzahl anderer Bauten lagen im Umkreis der Kavernen- und Tunneleingänge in der relativ kahlen Landschaft verstreut. Da sie von der Ankunft des Raumschiffs wussten, waren verzweifelte Ixianer aus den Untergrundsiedlungen geströmt und hatten den freien Landeplatz umringt, auf den sich das große Djihad-Raumschiff hinabsenkte. Sie drängten heran und riefen durcheinander, hießen Abulurd und seine Besatzung als Retter und Helden willkommen. Jeder von ihnen wollte den Planeten verlassen, ehe die Seuche ihre Siedlung erreichte.
    Abulurd wurde das Herz schwer. Die hoffnungsvollen Mienen bezeugten, dass diese Menschen nicht begriffen, wie wenig ihnen geholfen werden konnte. Selbst die gesamte Melange-Fracht an Bord des Raumschiffs bot ihnen nur für kurze Frist Schutz. Dann jedoch besann er sich darauf, dass Ticia Cevna eigentlich gar nicht hatte landen wollen. Das wenige, was sie hier leisten konnten, war immer noch besser als die Alternative, sämtliche Ixianer schlichtweg der Epidemie auszuliefern.
    Die oberen Sektionen des Javelin-Zerstörers blieben versiegelt und desinfiziert. Der Cuarto stellte persönlich eine Gruppe Söldner als Eskorte zusammen. Obwohl die bisherigen medizinischen Forschungen die Schlussfolgerung zuließen, dass das Virus ausschließlich durch Schleimhäute oder offene Wunden in den menschlichen Körper eindrang, befahl Abulurd dem Team, komplette Schutzkleidung anzulegen und sich mit standardmäßigen Körperschild-Generatoren auszustatten. Man konnte gar nicht vorsichtig genug sein.
    Er dachte daran, dass inzwischen ein Javelin mit Flüchtlingen von Zanbar Salusa angeflogen hatte und infolge nachlässigen Verhaltens und mangelnder Vorsicht über die Hälfte der Passagiere sowie ein Drittel der Besatzung infiziert gewesen waren. Die mitgeführte Melange hatte nicht genügt, um die Menschen zu schützen. So etwas wollte Abulurd seiner Besatzung auf gar keinen Fall zuzumuten.
    Die Zauberin legte den Schutzanzug an und wartete auf Abulurd. Zwar hatte sie seine Begleitung nicht nötig – sie wäre wahrscheinlich sogar lieber ohne ihn an die Arbeit gegangen –, doch Abulurd war nun einmal der befehlshabende Offizier dieser Expedition. Ticia Cevna würde unter den zusammengelaufenen hoffnungsvollen Menschen ihre Wahl treffen, während Besatzungsmitglieder Melange und andere Güter verteilten, um vorbeugende Unterstützung gegen das drohende Verhängnis zu gewähren.
    Ausgerüstet mit

Weitere Kostenlose Bücher