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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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interessiert.« Sie kehrte Abulurd den Rücken zu und setzte den Weg quer durchs Gedränge fort. Ohne Rücksicht eventuelle Gefahren suchte Ticia Cevna ein »Exemplar« nach dem anderen aus und selektierte aus der Menge der Hoffenden die geeignetsten Kandidaten.
    Eine grauhaarige Frau und ihr fast kahlköpfiger Ehemann kämpften sich zu ihr durch. »Nehmen Sie uns mit. Wir können für Ihre Mühe gut bezahlen.«
    Schroff fertigte die Zauberin sie ab. »Sie sind zu alt.« In ähnlichem Stil wies sie weitere Bittsteller zurück, beurteilte sie der Reihe nach als vermehrungsunfähig, körperlich schwach, mangelhaft intelligent und sogar als hässlich. Ticia Cevna betätigte sich höchste genetische Richterin über alle diese Menschen.
    Abulurd empfand Entsetzen. Und sie war der Meinung, Xavier Harkonnen hätte unverzeihliche, unmenschliche Verbrechen verübt? Er schloss die Augen, dachte über eine Möglichkeit nach, wie sich verhindern ließ, dass sie Gott spielte, doch im Innersten wusste er, dass sie Recht hatte. Die Expedition dieses einen umgebauten Javelin-Zerstörers konnte keinesfalls sämtliche Ixianer retten.
    »Versuchen Sie es doch wenigstens mit einer faireren Selektionsmethode. Wir könnten sie das Los ziehen lassen. Es muss doch einen ...«
    Wieder schnitt sie ihm schroff das Wort ab und zeigte weder Interesse an seinem Rang noch Respekt davor. Er bezweifelte, dass sie sich anders benommen hätte, wäre er Primero gewesen. »Sie haben von Anfang an gewusst, dass wir nur eine kleine Zahl an Bord holen können. Nun lassen Sie mich meine Arbeit erledigen.«
    Ungeduldig schritt Ticia Cevna im Schutz der Söldner umher, die ihr eine Gasse schufen. Die Menschen drängten sich um sie, auf Rettung hoffend; andere Ixianer durchbrachen die Umzäunung des Landeplatzes und rannten zum geparkten Raumschiff, als wollten sie es kapern und davonfliegen. Geschrei ertönte, als Teile der Menge die Söldner zu attackieren versuchten. Abulurd wirbelte herum und blickte in die Richtung des Lärms. Chandler-Pistolen fällten mehrere Unruhestifter, aber die übrigen Aufrührer drangen weiter mit Gebrüll vor. Nicht einmal die Schusswaffen schreckten sie ab. Jetzt sah Abulurd, dass einige von ihnen verfärbte Haut und gelbliche Augen hatten – die eindeutigen Anzeichen einer Infektion.
    Die bereits ausgewählten Ixianer scharten sich an der Einstiegsrampe des Raumschiffs zusammen und blickten furchtsam zu den weniger Glücklichen hinüber. Etliche wirkten, als wollten sie gar nicht evakuiert werden, sondern lieber bleiben und gemeinsam mit ihren Familien sterben.
    Obwohl Abulurd für sie alle Bedauern empfand, hatte er keine Ahnung, wie er ihnen die schlimme Situation erleichtern könnte. Er erteilte der Eskorte den Befehl, niemanden zu töten, sofern es nicht absolut notwendig war, aber der Mob ließ sich längst nicht mehr beschwichtigen.
    »Halt, Narren!« Ticia Cevnas Stimme dröhnte wie ein Donnerschlag, weil ihre telepathischen Kräfte und die Schutzanzuglautsprecher sie verstärkten. Der Zuruf fuhr den aufgebrachten Menschen durch Mark und Bein und ließ sie innehalten. »Wir können nicht alle mitnehmen, sondern nur die Besten unter Ihnen, um die wertvollsten Gene und die fortpflanzungstauglichsten Abstammungslinien für die Zukunft zu bewahren. Ich habe meine Wahl getroffen. Ihre Ungebärdigkeit bringt alles in Gefahr.«
    Doch die Äußerungen der Zauberin erhöhte die Wut der Menschen nur umso mehr, sodass auch ihre Gewaltbereitschaft wuchs und sie Anstalten machten, sich auf sie und ihre bewaffnete Eskorte zu stürzen. Laut rief Abulurd sie zur Zurückhaltung auf, aber nicht einmal seine eigenen Untergebenen hörten noch auf seine Mahnungen.
    Die Höchste Zauberin von Rossak stieß einen Laut des Abscheus aus. Als sie die Hände hob, konnte Abulurd – obwohl sie Handschuhe trug – sehen, wie grelle statische Blitze an ihren Fingerspitzen knisterten. Sie löste eine unsichtbare, aber starke Detonation aus, die hunderte der Umstehenden zurückschleuderte. Der Länge nach purzelten sie hin wie von einem Zyklon erfasste Weizengarben. Einige wälzten sich in Krämpfen auf dem Boden, während sich auf ihrer Haut weiße Blasen bildeten. Ein Mann war geröstet worden; aus dem versengten Haar und der verbrannten Haut stieg Rauch empor.
    Statik umflackerte Ticia Cevna, eine Restwirkung der von ihr entfesselten mentalen Energie. Endlich gaben die Ixianer Ruhe. Wer noch auf den Beinen stand, wich eingeschüchtert zurück. Für

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