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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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abgehärteten Überlebenden mehrerer Generationen von Menschen, die einst unter dem Denkmaschinen-Joch gelitten hatten, das wichtigste Genmaterial zu sichern und zu konservieren. Vor rund siebzig Jahren war der Planet von der Knute des Synchronisierten Imperiums erlöst worden. Anscheinend hatte Ticia Cevna an dieser Welt besonderes Interesse, weil das genetische Material der Einheimischen sich bislang wenig in die allgemeine Liga-Bevölkerung verbreitet hatte.
    Leider waren dort, als Abulurds Raumschiff auf Ix eintraf, gerade die ersten Symptome der Epidemie aufgetreten – irrationale Paranoia, aggressives Verhalten, Gewichtsverlust, Hautveränderungen. Unklar blieb vorerst, ob Virus-Projektile die Atmosphäre erreicht hatten oder ob die Krankheit durch infizierte Händler oder Flüchtlinge aus anderen Krisenzonen nach Ix eingeschleppt worden war; fest stand jedoch, dass inzwischen ganze Städte durchseucht waren und man auch in etlichen weiteren Ortschaften Erkrankungen verzeichnen musste.
    »Wir haben nur ein Raumschiff«, stöhnte Abulurd auf der Kommandobrücke des Javelin-Zerstörers. »Wie sollen wir so viele Menschen retten?«
    Die führende Zauberin runzelte die Stirn und nahm sofort eine Neubewertung ihrer Prioritäten vor. »Ix ist nur ein Planet von vielen Liga-Welten. Die Population ist viel zu groß, als dass wir etwas ausrichten könnten. Versuchen Sie es gar nicht erst. Ich empfehle den unverzüglichen Weiterflug. Wenn die Bewohner bereits verseucht sind, kann ich hier nichts mehr tun.«
    Abulurd dagegen wollte Ix die Hilfe der Liga anbieten. »Weiterflug? Wir waren doch wochenlang unterwegs, um auf Ix unseren Auftrag zu erfüllen.«
    »Es hat keinen Sinn, Cuarto Butler.«
    Zwar fühlte sich Abulurd im Vergleich zu dieser eindrucksvollen Frau recht jung und unerfahren, aber er dachte daran, was Vorian Atreides in dieser Situation getan hätte. »Glücklicherweise habe ich auf dieser Expedition das Kommando, Höchste Zauberin. Unser Auftrag umfasst nicht allein Ihr Anliegen.« Vielleicht fehlte ihm der genetische Gesamtüberblick, den die Zauberin hatte, doch nach seiner Überzeugung war insbesondere Mitgefühl nötiger denn je, wenn ein derartiges Desaster die Menschheit heimsuchte. Ein Menschenleben war für ihn etwas konkret Nachvollziehbares; der Genpool blieb für ihn abstrakt. »Ich sehe keinen Grund, wieso wir nicht alles an Hilfe leisten sollten, wozu wir imstande sind. Warum landen wir nicht bei einer abgelegenen Stadt, in einer Gegend, wohin die Seuche noch nicht vorgedrungen ist? Dann können wir die Melange-Fracht verteilen, um jenen zu helfen, die wir nicht mitnehmen dürfen. Und zweifellos besteht die Aussicht, dass auch Sie noch etwas erreichen.«
    »Dazu wären umfangreiche Untersuchungen erforderlich, zeitweilige Isolation und andere extreme Prozeduren.«
    Abulurd zuckte die Achseln. »Dann werden wir diese Maßnahmen eben durchführen. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen.«
    Erbittert starrte die Zauberin ihn an, aber er ließ sich auf keine weitere Diskussion ein. Die Besatzung der Kommandobrücke stand in permanentem Funkkontakt mit Ix und erhielt von den über die Planetenoberfläche verstreuten Ansiedlungen aktuelle Lageberichte. Nachdem sie sich einen Überblick verschafft hatte, konzentrierte Ticia Cevnas ihre ganze Aufmerksamkeit auf eine bestimmte, überwiegend unterirdisch angelegte Siedlung.
    »Wenn Sie auf diesem Vorgehen beharren, Cuarto, mache ich den Vorschlag, dass wir dort anfangen. Den Berichten zufolge ist diese Ortschaft seuchenfrei, obwohl ich ein wenig bezweifle, dass die Einheimischen tatsächlich dazu fähig sind, die ersten subtilen Vorzeichen der Ansteckung zu erkennen und zu dokumentieren. Wir wählen unter der dortigen Einwohnerschaft Personen aus und isolieren sie, bis mit Gewissheit feststeht, dass sie nicht infiziert sind. Wir halten sie abgesondert, nehmen Untersuchungen vor und selektieren die geeignetsten Exemplare. Von zahlreichen weiteren Personen werde ich Blutproben sammeln.«
    Abulurd nickte und erteilte entsprechende Befehle. Eigentlich sah er viel zu jung aus, um anderen Djihad-Soldaten Anweisungen zu geben, doch weil er ein Butler war, fügten sie sich.
    Die Besatzungsquartiere befanden sich hinter dicken, sterilen Wänden in einer separaten Sektion des Raumschiffs. Abulurd ordnete an, die Kabinen doppelt zu belegen, um an Bord Platz für Ixianer zu schaffen. Er wehrte sich gegen die Vorstellung, diese Bemühungen könnten so sinnlos

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