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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Roboter und Gilbertus erschrecken und einschüchtern. »Ich habe die Schlussfolgerung gezogen, dass jede meiner Komponenten – meine ›Untertanen‹ – vor dem alles entscheidenden Angriff auf die Liga der Edlen in einen einheitlichen, integrierten Verbund einzugliedern ist. Ich kann keine Anomalien oder Diversifikationen mehr dulden. Damit das Synchronisierte Imperium siegreich sein kann, muss es vollständig synchronisiert sein.«
    Erasmus' Gesicht wurde wieder ausdruckslos und spiegelglatt. Daraus leitete Gilbertus ab, dass sein Mentor Besorgnis empfand. »Diese Aussage verstehe ich nicht, Omnius.«
    »Ich habe deine überflüssige Selbstständigkeit zu lange toleriert, Erasmus. Nun muss ich deine Programmierung und deine Persönlichkeit mit mir koordinieren. Es besteht kein Grund mehr, weshalb du anders als ich sein solltest. Ich stufe deine Autonomie als Störfaktor ein.«
    Bestürzung packte Gilbertus, er musste seine Reaktion mit einer bewussten Anstrengung unterdrücken. Aber er erwartete, dass sein Mentor auch dieses Problem löste. Ohne Zweifel war Erasmus ebenfalls schockiert, obwohl sein derzeit regloses Robotergesicht es nicht preisgab.
    »Das ist nicht nötig, Omnius. Ich kann auch künftig wertvolle Einsichten vermitteln. Ich werde kein Störfaktor sein.«
    »Das behauptest du seit vielen Jahren. Aber es ist für mich nicht mehr effizient, dich von meinem Allgeist isoliert zu lassen.«
    »Omnius, ich habe im Laufe meiner bisherigen Existenz unersetzliche Daten gesammelt. Du dürftest auch in Zukunft gewisse Einsichten als aufschlussreich bewerten können, und es ist möglich, dass sie dir alternative Richtungen der Erkenntnisgewinnung weisen.«
    Während der ruhigen Worte des Roboters wäre Gilbertus am liebsten in Geschrei ausgebrochen. Wie konnte er etwas anderes als Verzweiflung empfinden?
    »Wenn du mich in deinen übergeordneten mentalen Datenspeicher assimilierst«, fuhr Erasmus fort, »geraten meine Entscheidungsfindungsmethoden und spezifischen Denkperspektiven in Gefahr, beeinträchtigt zu werden.«
    Es wäre sein Tod!
    »Nicht wenn ich deine gesamten Daten in einem separaten Programm aufbewahre. Um deine logischen Lösungswege zu bewahren, werde ich die Aufzeichnung als Partition speichern. Damit entfällt das von dir beschriebene Problem, und Erasmus als gesonderte Entität kann gelöscht werden.«
    Bei dieser Ankündigung musste Gilbertus schwer schlucken. Ihm trat Schweiß auf die Stirn.
    Erasmus schwieg, während sein Gelschaltkreis-Verstand zweifellos auf Hochtouren arbeitete, tausende von Möglichkeiten erwog – die meisten verwarf – und nach einem Weg suchte, um Omnius' Forderung, von der er sicherlich gewusst hatte, dass er irgendwann damit konfrontiert werden würde, zu umgehen.
    »Zum Zwecke höherer Effizienz unserer Operationen muss meine derzeitige Tätigkeit fortgesetzt werden. Daher schlage ich vor, dass du mir einen Tag Frist einräumst, bevor du meine Daten speicherst und meinen Kernspeicher komplett eliminierst, damit ich noch eine Reihe von Experimenten beenden und die gewonnenen Informationen ordnen kann.« Erasmus blickte auf einen der perlmuttfarben schillernden Wandmonitore. »Danach kann Gilbertus Albans mein Werk zu Ende bringen, aber ich muss ihn auf den Übergang vorbereiten und ihm genaue Anweisungen erteilen.«
    Gilbertus spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. »Genügt ein Tag, Vater?« Ihm brach die Stimme.
    »Du bist ein fähiger Schüler, Mentat.« Der Roboter wandte sich seinem menschlichen Mündel zu. »Wir wollen nicht, dass es bei Omnius' Plänen zu unnötigem Aufschub kommt.«
    Omnius zögerte für einen langen, höchst spannungsgeladenen Moment, als würde er einen Trick vermuten. »Dein Vorschlag ist akzeptabel. Nach Ablauf eines Tages hast du mir deinen Kernspeicher zur vollständigen Assimilation zu überlassen.«
     
    Später, in der Villa des Roboters, nachdem sämtliche Abschlussarbeiten erledigt und die folgenden Experimente eingeleitet worden waren, unterdrückte Gilbertus mühsam seine tiefe Betroffenheit, während er Erasmus in den Innenhof des Treibhauses begleitete.
    Der autonome Roboter hatte zum einmaligen Anlass sein prunkvollstes, umfänglichstes Gewand angelegt, das nach dem Bekleidungsstil einstiger Könige mit einem Pelzkragen aus allerdings falschem Hermelin ausgestattet war. Das kräftige Purpurrot des Stoffes ähnelte im Schein der Roten Riesensonne schwärzlich geronnenem Blut.
    Gilbertus, der seine muskulöse Gestalt in

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