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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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als hätte sie sich diese Möglichkeit insgeheim längst vorgestellt. »Es stimmt, hier wissen meine Jünger, was sie tun müssen. Ja, auf Parmentier ist mein Werk vollendet.« Abulurd bemerkte in ihren Augen ein beunruhigendes Glitzern. »Es ist an der Zeit, dass ich mein Wirken woanders fortsetze.«

29
     
    Die Djihad-Armee kann versuchen, sich auf Omnius' nächstes Vorhaben einzustellen, aber wir werden immer hinter den Vorbereitungen der Denkmaschinen zurückstehen, weil sie ihre üblen Pläne mit Computergeschwindigkeit schmieden.
    Primero Quentin Butler,
    aus seinen Privatbriefen an Wandra
     
     
    Während Abulurd mit dem Oberkommandierenden Atreides auf Parmentier weilte, spürte Quentin Butler die Verantwortung für den Schutz der Liga-Hauptwelt immer schwerer auf sich lasten. An der Seite des Djihad-Rats war der Primero gegenwärtig der höchste befehlshabende Offizier im Salusa-System. Nie verspürte er das Bedürfnis, sich einen Moment oder gar einen ganzen Tag der Ruhe zu gönnen. Denn schon seit Monaten, seit Rikovs Kurier erstmals das Auftreten der Omnius-Seuche gemeldet hatte, sah er die gesamte Menschheit in ernster Gefahr.
    Daher mutete sich Quentin täglich mehr zu, nahm auch an unnötigen Terminen teil, versuchte überall zu sein. Die Djihad-Soldaten, die ihm unterstanden, durften sich im unausgesetzten Chaos der Quarantänemaßnahmen und Rettungsaktionen regelmäßig ihre Pausen nehmen, doch Quentin selbst wollte davon nichts wissen. Statt seinen wohlverdienten Urlaub zu beanspruchen, flog er lieber tagelang auf gewöhnlichen Patrouillen am Rande des Sonnensystems mit.
    »Du und ich geben unseren Soldaten ein gutes Beispiel. Stell dir vor, der Primero eines riesigen Bataillons und ein hochrangiger, mit Orden behängter Secundo nehmen an langweiligen Patrouillenflügen teil.«
    Über die Komverbindung war Faykans Lachen zu hören. »Es geschieht selten, dass die Denkmaschinen uns eine Gelegenheit zum Verschnaufen geben, Primero. Zurzeit soll es mir recht sein.«
    »Ich befürchte, dass Omnius noch viel mehr als die Biowaffen ausgebrütet hat. Momentan sind wir sehr angreifbar.«
    »Wir müssen die Augen unbedingt offen halten«, sagte Faykan.
    Beide Männer flogen modifizierte Langstrecken-Kindjals. Sie trieben in einem Abstand, der nur wenige Lichtsekunden Funkverzögerung zur Folge hatte, durchs All, also nahe genug beieinander, um ausgedehnte Konversation zu betreiben. Diese schlichten Diskussionen schätzte der Primero mehr als Reisen zu einem Liga-Kurort oder Urlaubsparadiesen, die verwöhnten Aristokraten vorbehalten waren. Obwohl ihm bewusst war, dass er gegenüber Abulurd eine unangemessen harte Haltung einnahm, betrachtete er Faykan nun in gewisser Hinsicht als seinen einzigen verbliebenen Sohn.
    Schon als junger Mann war Quentin ein Kriegsheld gewesen, der seine Reputation durch die erfolgreiche Rückeroberung Parmentiers erlangt hatte, einen der überraschendsten Siege des Djihad. Damals war er erst Lieutenant gewesen, aber hatte eine gewaltige Übermacht Kampfroboter geschlagen, indem er Täuschungsmanöver anwandte, von denen selbst Oberkommandierender Vorian Atreides zutiefst beeindruckt gewesen war. Seither haftete ihm der Ehrentitel »Befreier Parmentiers« an. Auf der Siegesfeier hatte die schöne Wandra Butler ihm die Orden angeheftet. Hingerissen von ihr hatte Quentin sie anschließend umworben. Sie gaben ein perfektes Paar ab, und als sie zu guter Letzt heirateten, willigte er ein, statt des eigenen Namens den der Butlers anzunehmen.
    Obwohl sich ihr Körper immer noch ans Leben klammerte, überlegte er häufig, wie sein Werdegang wohl ausgesehen hätte, wenn Wandra bei Abulurds Geburt nicht den verhängnisvollen Schlaganfall erlitten hätte. Beim Gedanken an seinen jüngsten Sohn, der es neuerdings vorzog, sich mit einem verhassten Namen zu schmücken, verzerrte er das Gesicht zur Fratze. Ausgerechnet Harkonnen!
    Jahrzehntelang hatte Wandras Familie versucht, sich von der Schande reinzuwaschen, die der verstorbene Patriarch mit seinen Taten über sie gebracht hatte. Alle hatten die außerordentlichsten Wohltaten verübt, sich aufgeopfert, wo es nur ging, ihr ganzes Leben dem endlosen Djihad gewidmet. Aber jetzt hatte der Narr Abulurd – aus freiem Willen! – alle diese Leistungen und Errungenschaften zunichte gemacht, indem er der Öffentlichkeit die unverzeihlichen Verbrechen ins Gedächtnis rief, die Xavier Harkonnen begangen hatte.
    Quentin fragte sich, was er falsch

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