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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gemacht haben mochte. Abulurd war intelligent und gebildet, er hätte es besser wissen müssen. Zumindest hätte er diese Angelegenheit vorher mit seinem Vater erörtern sollen; nun jedoch ließ sich sein überstürzter Entschluss nicht mehr widerrufen. Obwohl sein Ehrgefühl es ihm nicht gestattete, seinen Jüngsten vollständig zu verleugnen, brachte Quentin es gegenwärtig nicht über sich, ihm persönlich zu begegnen. Vielleicht bewährte sich Abulurd eines Tages, um seinen Fehler zu korrigieren. Quentin hoffte nur, dass er noch lange genug lebte, um es zu erleben ...
    Vorläufig musste er sich an Faykan halten.
    Er plauderte mit Faykan über vergangene Zeiten. Sowohl Faykan als auch Rikov waren in jüngeren Jahren wilde Kerle gewesen, die geradezu berüchtigten Gebrüder Butler, die sich voller Stolz an das Motto ihres Vaters gehalten hatten: »Wir Butlers sind niemandes Diener.« Die allzeit impulsiven Brüder hatten ständig Befehle nach Belieben ausgelegt und direkte Anweisungen missachtet – und sich trotzdem unauslöschlich in die Geschichte des Djihad eingeschrieben.
    »Ich vermisse ihn, Vater«, gestand Faykan. »Rikov hätte noch viele Jahre lang im Kampf stehen können. Ich wünschte, er hätte wenigstens die Gelegenheit gehabt, im Kampf zu fallen, statt im Bett an dieser verfluchten Seuche zu sterben.«
    »Unser heiliger Krieg bedeutet für jeden Einzelnen eine Feuerprobe«, erwiderte Quentin. »Für einige ist er die Flamme, die stärkt und stählt, für andere der Glutofen, in dem die Schwächlinge verbrennen. Ich bin froh, dass du nicht zu den Letzteren gehörst, Faykan.« Während dieser Äußerungen überlegte er, ob Abulurd vielleicht zur letzteren Kategorie zählte. Würde Abulurd nicht die wohlwollende Protektion des Oberkommandierenden Atreides und der ganzen Familie Butler genießen, wäre er zweifellos nur ein Beamter, der Nachschublieferungen an entlegene Vorposten organisierte.
    Faykan zeigte in letzter Zeit die zunehmende Neigung, sesshaft zu werden, beschäftigte sich mehr mit der weitläufigen politischen Landschaft der Liga, statt sich in Abenteuer zu stürzen. Als Begründung gab er an, lieber Menschen führen und die Gesellschaft fördern zu wollen, als Soldaten zu befehlen, in den Tod zu gehen.
    »Auch du hast dich verändert, Vater«, sagte Faykan. »Ich weiß, dass du keine Pflicht scheust, aber mir fällt auf, dass sich deine Haltung wandelt. Ich habe den Eindruck, dass du nicht mehr mit dem ganzen Herzen im Kampf stehst. Bist du kriegsmüde?«
    Quentin wartete länger mit der Antwort, als die Funkverzögerung dauerte. »Wie könnte ich es denn nicht sein? Der Djihad tobt schon so lange, und der Tod Rikovs und seiner Familie war für mich ein schrecklicher Schlag. Seit dem Ausbruch der Seuche ist dies kein Krieg mehr, den ich ohne weiteres durchschaue.«
    Faykan stieß einen Laut der Zustimmung aus. »Omnius zu durchschauen, sollten wir gar nicht erst versuchen. Aber wir müssen ihn fürchten und immerzu auf neue Pläne gefasst sein.«
    Nach und nach erweiterten Quentin und Faykan ihr Patrouillengebiet. Der Primero ließ den Kindjal mit abgeschalteten Schilden treiben und die Triebwerke abkühlen, doch verfiel er keineswegs ins Dösen. Seine Gedanken schweiften ab, gaben sich wehmütigen Erinnerungen hin. Ein Leben im aktiven Dienst, im Kampf sowohl auf dem Boden als auch auf der Kommandobrücke des Schlachtschiffs, hatten ihn daran gewöhnt, jederzeit auf die kleinste Anomalie zu achten. Die geringste unerwartete Bewegung konnte einen Angriff bedeuten.
    Obwohl seine weit reichende Fernortung keine ungewöhnlichen Aktivitäten erfasste, nur ein paar kleine Echos unterhalb der Fehlergrenze der Instrumente, entdeckte Quentin plötzlich ein glänzendes Metallobjekt. Die Albedo war zu groß für einen Felsbrocken oder gar einen Kometen. Das Objekt hatte geometrische Umrisse und eine glatte Metallhülle, die nur industriellen Ursprungs sein konnte. Trotzdem nahmen Quentins Sensoren es nicht wahr.
    Quentin behielt die Bildschirme im Auge und aktivierte die Triebwerke des Kindjal, beschleunigte gerade so viel, um die Entfernung zu verringern und genauer zu bestimmen, was er gesichtet hatte. Gerne hätte er Faykan, der sich in Reichweite befand, auf die Sichtung aufmerksam gemacht, jedoch befürchtete er, dass selbst die abgesicherte Komverbindung den stummen Eindringling warnen könnte.
    Der geheimnisvolle Raumflugkörper entfernte sich aus dem System, seine Geschwindigkeit war gerade

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